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Habt ihr Selbstzweifel als Spielleiter?

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Namo:
Da können wir natürlich damit anfangen uns in Definitionssuche zu ergehen, was von mir aber nicht beabsichtigt war. Ich denke um "echte" Selbstzweifel die auch sicher ne größere psychologische Komponente haben ging es mir nicht. Also das Thema, dass man auf sein gesamtes Leben bezogen keinerlei Vertrauen in das eigene Handeln hat.

Von daher finde ich eben gerade schon, dass es punktuell möglich ist Selbstzweifel zu haben. Ich könnte das natürlich auch anders ausdrücken und fragen: Hinterfragt ihr ständig ob das vorbereitete Abenteuer oder die Art der Spielleitung gut genug ist für die Spieler (oder oft eher - die eigenen Ansprüche). Da tauch nicht das Wort Selbstzweifel auf, meint aber doch das Selbe.

Sphinx:
Ich zweifel laufen an allem, speziell weil ich den Hang haben alles so gut zu machen wie irgendwie möglich.
Das geht von Beschreibungen der Umgebung, wo ich zweifel das sie ausführlich genug sind über die Darstellung von NPCs bis hin zu wie ich das ganze Abenteuer Leite.

Allerdings schränken mich diese zweifel nicht ein. Ich nutze sie ehr um alles zu hinterfragen was ich als DM mache. Und ich hohle mir gerne Feedback von den Spielern das mir dann auch Zeigt das ich es gar nicht so schlecht mache.

Letzter zweifel war das die Spieler fast in einem AOE Effekt gestorben sind. Meine Frage war hab ich nicht gut beschrieben wie gefährlich es ist. Nein die Spieler meinten eine Woche später nur...ja sie waren irgendwie blöd.

nobody@home:

--- Zitat von: Sphinx am 28.11.2024 | 16:22 ---Letzter zweifel war das die Spieler fast in einem AOE Effekt gestorben sind. Meine Frage war hab ich nicht gut beschrieben wie gefährlich es ist. Nein die Spieler meinten eine Woche später nur...ja sie waren irgendwie blöd.
--- Ende Zitat ---

Was ja eigentlich zu einer Folgefrage verleiten müßte: "Habt ihr Selbstzweifel als Spieler?" ~;D

Outsider:

--- Zitat von: Namo am 28.11.2024 | 15:16 ---Ich könnte das natürlich auch anders ausdrücken und fragen: Hinterfragt ihr ständig ob das vorbereitete Abenteuer oder die Art der Spielleitung gut genug ist für die Spieler (oder oft eher - die eigenen Ansprüche). Da tauch nicht das Wort Selbstzweifel auf, meint aber doch das Selbe.

--- Ende Zitat ---

Auch hier nein, ich merke ja am Tisch ob das was ich Leite ankommt oder ob sich die Spieler langweilen. In der Regel erwarte ich auch, dass man Kritik äußert und es ist am Ende des Tages immer noch eine Veranstaltung im Freundeskreis. Ich gehe wirklich davon aus, wenn meine Art des Leitens, das Abenteuer oder was auch immer an dem Tag nicht gefällt, dass es dann gesagt wird  ;)

Um ehrlich zu sein habe ich keine Zeit mich ständig damit abzuplagen zu überlegen ob dieses oder jenes jetzt wirklich gut genug ist oder ob noch eine Schippe drauf nicht besser gewesen wäre. Es ist ja ein fließender Prozess, keine Prüfung bei der man nur einmal auf den Punkt abliefern muss. Wenn ich rekapituliere was ist am Abend gut gelaufen und ich bekomme eine Eingebung beim nächsten mal etwas zu verändern ist das mehr ein ständiges Anpassen an Bedürfnisse, in der Regel aber im Nachhinein und keine Kaffeesatzleserei im Vorwege „Hoffentlich wird denen der Gegner gefallen oder hoffentlich gefällt der Plottwist usw.“

Nope, in dem Augenblick wo die Planung steht war das was ich leiten will für mich gut genug und dann ist es das auch. Aber ich bin auch ein SL der nicht akribisch plant sondern improvisiert. Ich kenne die Eckdaten, was macht die Spielwelt und dann lasse ich die Spieler darauf los und dann wird man schon sehen was passiert.

Ich weiß auch nicht wie man "nicht" gut genug sein kann für Spieler wenn man gemeinsam Spaß hat. Gerade Kaufabenteuer können mal mehr mal weniger Schlecht sein, aber dann macht man halt gemeinsam das Beste daraus. Und wenn das Beste ist ein DVD Abend oder Brettspiel weil das Abenteuer gerade richtig dumm ist, dann macht man das :D

Saffron:
Ich bin nicht sicher, ob ich dasselbe unter Selbstzweifel verstehe wie ihr alle. Hab "ab und zu" angekreuzt und wurde das gern erklären:

Ich reflektiere viel und bin mir deshalb sehr wohl bewusst, wo meine Stärken und Schwächen liegen. Manchmal spiele ich bei anderen SL und denke: dies und jenes hätte ich besser gemacht. Manchmal spiele ich bei SL,  die ihre Sache sehr gut machen und finde es schade, dass ich es nicht so gut hinbekomme.

Zum Beispiel habe ich es trotz jahrzehntelanger Erfahrung nie geschafft, mich gleichzeitig auf den Plot, Regeln und Charaktere zu konzentrieren und dann auch noch drauf zu achten, was genau den Spielern in jedem Augenblick gerade besonders viel Spaß macht oder sie eher langweilt oder nervt. Hab einfach Probleme mit dem Multitasking und bin mir manchmal sehr sicher, dass SL XY einfach intelligenter ist als ich.

Oder ich weiß genau, dass ich große Schlachten oder epische Showdowns einfach nicht so gut hinbekomme.

Ist das mit Selbstzweifel gemeint? Dann ja, schon ab und zu, aber nicht ständig.

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