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Habt ihr Selbstzweifel als Spielleiter?
Boba Fett:
Definiere Selbstzweifel... ;)
Wenn ich kein positives Feedback bekomme (ich = Feedbackjunky), dann hab ich das Gefühl, dass die Leute irgendwie keine Lust mehr auf die aktuelle Kampagne haben und die Luft irgendwie raus ist.
Das triggert dann mein Rollenspiel-System-ADS und ich beginne mich für Alternativen zu interessieren. Blöd, wenn es eine Fehleinschätzung ist.
Blöd, wenn die Spieler der "nicht-gemeckert-ist-gelobt-genug" Fraktion angehören.
Sind das Selbstzweifel? Nicht unbedingt, denn ich leite aktuell vorwiegend Kaufabenteuer und sehe meistens die Schwächen im Kaufabenteuer.
D.h. im Vorfeld zweifel ich eher selten an mir selbst. Es ist eher so, das ich mich nachträglich immer mal über mich selbst ärgere, weil ich schlecht performed habe, bei Sachen nicht gut vorbereitet war, zu unspontan war oder Gelegenheiten nicht genutzt hab.
Über "schlechte Tagesform" kann man sich natürlich auch ärgern, den Schuh zieh ich mir aber selten an.
Also kurz: Zweifel? Nein, ich weiss schon, wann und wo ich hätte besser sein können. Meistens hinterher.
Und wenn ich an was Zweifel, dann an meinem Durchhaltevermögen. Und weil mich das nervt, spielen wir unsere Kampagnen zu ende. Auch-wenn-es-keinem-gefällt! ~;D
Quaint:
Ich habe ständig Selbstzweifel. Die treiben mich aber auch an, ein besserer Spielleiter zu werden. Solang es nicht völlig überhand nimmt ist es IMHO absolut sinnvoll zu hinterfragen ob man Dinge nicht auch besser hätte lösen können usw.
Sard:
Manchmal hat der SL in mir einen "schlechten Abend" und ja, das misfällt mir dann am meisten.
Gelegentlich erwischt man einen Mitspielenden, der das Thema des Abends komplett anders interpretiert (todernst statt locker-entspannt oder "clowny" statt mit augenzwinkerndem Humor oder aber auch "boardgamig" statt "let it flow", usw.).
Manchmal harmonieren Gruppen nicht und ein Ego-player will dominieren.
Nach solchen Abenden frage ich mich manchmal, warum ich das zugelassen habe oder wie ich das hätte vermeiden können ohne mich oder den Tisch zu stressen.
Das kommt vlt. 1 mal bei 30 oder mehr Runden vor, nicht in den Runden mit bekannten Mitspielenden.
Ich muss dazu sagen, dass wir seit Oktober 2021 sicher 50 verschiedene Systeme und Settings, teilweise mit verschiedenen Regelsystemen und immer mal neuen Teilnehmenden als One-FewShots ausprobieren um sie kennenzulernen.
Bei den kontinuierlichen Runden sind Zweifel quasi nie ein Thema.
Philipp.Baas:
Ich habe keine Selbstzweifel. Ich wüsste auch gar nicht, warum. Ich habe ja auch, wenn ich mit Freunden Brettspiele spiele, keine Selbstzweifel oder wenn ich mit Freunden ein Bier trinken gehe oder ein wenig Fußball spiele. Das ist doch ein Hobby und weder mein Job [wenn ich streame schon, aber dann ist das sowieso alles anders] noch ein Wettkampf. Ich gehe entspannt rein, spiele mit meinen Freunden und gehe wieder raus. Es ist nicht meine Aufgabe, die anderen zu unterhalten, sondern ich bin einer der Spieler am Tisch. Wir sind zusammen verantwortlich, dass wir Spaß haben. Ich bin auch nicht der Moderator.
Ich weiß auch nicht, was objektiv ein besserer Spielleiter sein soll. Wie misst man das? Einfach spielen und Spaß haben. Das ist die Freizeit...
Für mich wäre das viel zu stressig, wenn man das so zerdenkt.
Dimmel:
Hab ich eigentlich nicht mehr. Ich kenn meine Grenzen und was ich ganz gut hinbekomme. Nicht jeder Spielabend muss "Super-Awesome" sein, als Spielleiter mMn kann man das sowieso nicht forcieren, wenn dann nur torpedieren, deshalb sehe ich das sehr viel stressfreier (heutzutage).
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