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Werkstatt-Thread zu 30jähriger Kampagne (mit Geheimnissen)
Namo:
Toller und spannender Thread Zed. Ich mag persönlich Werkstattberichte dieser Art sehr gerne, da sie auch ein wenig das Innenverhältnis und die Gedanken aufzeigen. Darum bin ich eigentlich auch selbst ja hauptsächlich hier im Tanelorn. Mich interessiert ja eher der aktive und kreative Prozess rund ums Rollenspiel als die stark theoretischen Themen. Und lebende Kampagnen sind hierfür ja nun mal am besten geeignet. Und tatsächlich finde ich eure Kampagnensituation ja auch extrem spannend. Darüber wie man eine Kampagne anfängt und was in der Folge geschehen kann existiert ja Stoff genug. Aber gerade das letzte Viertel der Kampagne, das Finale und der Weg dazu ist ja etwas besonderes und die meisten Kampagnen erleben das nicht.
Von daher gäbe es natürlich einiges an Fragen. Wenn ich alle Puzzleteile zusammen füge (deinen Beitrag zu Zardos habe ich mir ja z.B. schon letztes Jahr im Sommer durchgelesen), verstehe ich eure Kampagnensituation so, dass jetzt die Welt aktuell zwar offensichtlich und kurzfristig von den Bestar bedroht ist, das Zardos aber eigentlich der wahre Feind ist. Dessen Wiedergeburt wollen allerdings die Götter verhindern die nur durch ihre Gläubigen agieren können. Die Drachen möchten Zardos aus verständlichen Gründen auch vernichtet sehen - wären dann aber wiederum der nächste "alte" Feind wenn alles vorüber ist.
Und dann stehen zwischen all dem eben die 4 Spieler. Ich sehe hier mehrere Parteien, aber eigentlich drei den Charakteren auf Sicht feindlich gesinnte Parteien. Zwar mag es da jetzt Zweckbündnisse geben - aber mir fehlt momentan etwas die Vorstellung, wie die Kampagne kurzfristig zu einem kompletten Abschluss kommen soll ohne dass es offene Enden gibt. Letzteres wäre natürlich passend, wenn ihr eine Folgekampagne plant. Also ist das eher mal von Mensch zu Mensch die Frage: Wie stehst du selbst dazu, dass ihr dieses Jahr (?!?) die 30 jährige Kampagne beenden werdet oder wollt (?)?. Von der Situation her gäbe es ja noch genug Stoff um auf Jahre weiter zu spielen. Oder haben die Charaktere inzwischen einfach so ein Machtniveau erlangt, dass es das Rollenspiel an sich einfach zu sehr eingrenzt?
Diese ganzen Fragestellungen finde ich natürlich auch deshalb interessant, da ich mich diesen in vermutlich zwei-drei Jahren auch stellen muss. So gesehen haben wir mit unseren beiden Kampagnen ja nahezu zeitlgleich 1994 +/- angefangen.
Und noch zu deinem Thema 4. Spieler: Manche Spieler sind ja auch einfach so damit zufrieden mitspielen zu können und brauchen oder wollen nicht unbedingt ein solches background Spotlight für sich. Sie mögen einfach aktuell ihren Charakter auszuspielen. Witzigerweise habe ich den Eindruck bei unserem Magier in der Runde auch. Letztes Jahr waren es nur die Hintergründe der beiden anderen Spieler die schon schwergewichtig Einzug in die Kampagne Einzug gehalten haben. Da ich ein schlechtes Gewissen dem Magierspieler hatte, habe ich diesem unter vier Augen gesagt, dass auch für ihn später vermutlich noch eine Entwicklung/Handlung ab einem gewissen Punkt entstehen wird. Das war ihm aber überhaupt nicht wichtig. Ihm gefällt es die beiden anderen Spieler bei ihren Storys zu unterstützen und dem Hauptplot soweit zu folgen. Insbesondere da sie alle ja miteinander verwoben wirken.
Zed:
--- Zitat von: Namo --- Ich mag persönlich Werkstattberichte dieser Art sehr gerne, da sie auch ein wenig das Innenverhältnis und die Gedanken aufzeigen. Darum bin ich eigentlich auch selbst ja hauptsächlich hier im Tanelorn. Mich interessiert ja eher der aktive und kreative Prozess rund ums Rollenspiel als die stark theoretischen Themen.
--- Ende Zitat ---
Da liegen wir mit unserem Interesse auf dergleichen Linie, und vielleicht hatte das auch unser letztes Gespräch über Deine spannende Kampagne gezeigt, die ja auch noch mit speziellen Voraussetzungen umgehen muss.
Spielberichte oder Meta-Gespräche
Ich finde Spielberichte im Grundsatz schwer zu lesen (auch wenn ich es bei Deinen Berichten mache), denn sie vermitteln in meinen Augen nur schwer den "echten Spieleindruck" und das besonders Interessante ist nur mit enorm viel Kontextwissen herauszulesen. Den Kontext aber im hohen Maße präsent zu haben - das erfordert für den Außenstehenden viel zu lesendes Material und (ohne emotional zu verankert zu sein wie die Spielenden) eine starke Präsenz der Informationen.
Darum kann ich mehr mit Metagesprächen, Zusammenfassungen und vielleicht einzelnen Beispielen (wie unsere Session 110) anfangen. Du hattest ja gesagt, dass Du Dir Spielberichte wünschen würdest - das als Erklärung, warum ich da zurückhaltend bin.
Das Finale der Eon-Kampagne
--- Zitat von: Namo ---Von daher gäbe es natürlich einiges an Fragen. Wenn ich alle Puzzleteile zusammen füge (deinen Beitrag zu Zardos habe ich mir ja z.B. schon letztes Jahr im Sommer durchgelesen), verstehe ich eure Kampagnensituation so, dass jetzt die Welt aktuell zwar offensichtlich und kurzfristig von den Bestar bedroht ist, das Zardos aber eigentlich der wahre Feind ist. Dessen Wiedergeburt wollen allerdings die Götter verhindern die nur durch ihre Gläubigen agieren können. Die Drachen möchten Zardos aus verständlichen Gründen auch vernichtet sehen - wären dann aber wiederum der nächste "alte" Feind wenn alles vorüber ist.
Und dann stehen zwischen all dem eben die 4 Spieler. Ich sehe hier mehrere Parteien, aber eigentlich drei den Charakteren auf Sicht feindlich gesinnte Parteien. Zwar mag es da jetzt Zweckbündnisse geben - aber mir fehlt momentan etwas die Vorstellung, wie die Kampagne kurzfristig zu einem kompletten Abschluss kommen soll ohne dass es offene Enden gibt. Letzteres wäre natürlich passend, wenn ihr eine Folgekampagne plant.
--- Ende Zitat ---
Das hast Du insbesondere aus der Perspektive der Gruppe ganz ausgezeichnet und mit allen Nuancen richtig erfasst!
Soweit ich weiß, liest meine Gruppe hier nicht mit. Sollte meine Gruppe hier doch mitlesen, dann bitte ich Euch dringend, folgenden Spoiler NICHT aufzuklappen: (Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Wir haben jetzt im Endspiel folgende Parteien am Start, um die Welt zu unterwerfen oder "zu befreien", wie jede der vier Parteien es ausdrücken würde:
--- Zitat von: Eine Zusammenfassung für die, die gerade mal reinlesen: ---Die älteste Konfliktlinie auf Eon ist der Kampf zwischen den "Reptilien und Säugetieren", also den Drachen und Humanoiden. Er wurde so verbittert geführt - und die Drachen drohten zu gewinnen - dass die Gottheiten ein Megamonster aus Teilen von sich selbst erschaffen hatten, Zardos. Zardos hielt die Drachen erfolgreich auf, sein eigener Wille jedoch war so weitreichend, dass Zardos sich anschickte, an die Stelle der Gottheiten zu setzen. Darauf zerrissen sie ihn in 666 Teile, die sich in der Welt versteckten. Als dann noch ein megamagischer, weltenverändernder Zauber gezündet wurde, der fast alle Drachen und viele(s) mehr vernichtete, waren die Gottheiten ab dann entrückt und können nicht mehr direkt eingreifen.
--- Ende Zitat ---
Die vier Parteien des Endspiels
• Zardos und sein Gefolge. Zardos selbst als mythische Superwesen und sein Gefolge von machthungrigen anti-theistischen Fanatiker:innen (von denen ich bislang - glaube ich - noch nicht viel erzählt habe). Abberationen aller Art sind ebenfalls mit Zardos verknüpft und könnten auch mal militärische Akzente setzen.
• Die Drachen. Die ältere Drachenführung hat mittlerweile ein vorsichtiges Vertrauen zu unserer Gruppe aufgebaut, und trotz ihrer dezimierten Zahl sind die Drachen in den letzten tausenden Jahren nach ihrer Auffassung gut damit gefahren, sich im Low-Profile zu verhalten. Doch innerhalb der Drachencommunity gibt es auch welche, die den Weg des Friedens satt haben und bereit sind, alles-oder-nichts zu gehen, um endlich alle Nicht-Reptilien auszurotten.
• Die außer-eonischen Bestar. Sie nehmen sich, was sie entdecken. Wenn sie erst die Bestätigung haben, dass Eon Orygin ist, werden sie Eon ganz sicher erobern wollen. Aber: Es gibt eine (kleine) Bestar/Aranti-Rebellengruppe, die könnte mit Verrat und Sabotage vielleicht den Vormarsch der Bestar aufhalten oder abbremsen.
In meiner Vorstellung sind alle diese Gruppen in etwa gleich stark.
• Die Völker, die glauben, die Geschicke der Welt in Wirklichkeit zu lenken, das Kaiserinreich, die Dunkelelben, die Hochelben. Viele Jahre unseres Spielens über waren sie Unterstützende und Gegenspielende der Gruppe mit ihren Geheimdiensten, Geheimplänen, Attentaten und Scheinregierungen. Hauptsächlich arbeiteten auch diese Völker für Einfluss, um den nächsten Kampf gegen die Drachen kämpfen zu können. Ihre Führung aber hat (noch) nicht genügend verstanden, dass mit Zardos und den Bestar Interessengruppen die Bühne betreten haben, die quasi von kosmischen Dimensionen sind, und die sich kaum mit Geheimdiensten, Attentaten und Geheimoperationen aufhalten lassen. Diese Gruppe ist von den vieren mittlerweile die blindeste und schwächste und am wenigsten relevante, (darum habe ich bislang auch nur wenig über sie geschrieben). Und das ist meiner Gruppe auch klar.
Meine Gruppe hat zu allen Parteien - außer zu Zardos - zumeist konstruktive Bindungen. Ich glaube, auch die Gruppe ist aktuell planlos, wie sie denkt, dass es weitergeht.
Die Gruppe müsste man eigentlich als 5. Partei bezeichnen, aber sie wird sich mit mindestens einer anderen Partei zusammen tun müssen, um am Ende zu siegen. Sie ist quasi die FDP von Eon. ;D
Wie offen ist das Ende der Kampagne?
Ich verstehe es so, dass Du fragst, Namo, wie ich plane oder denke, dass es nun ausgeht.
Ich habe darauf hingearbeitet, dass jetzt zum Finale hin endlich alle Karten auf dem Tisch liegen, um mich innerlich zurücklehnen und sagen zu können: Ich weiß selbst nicht, wie es ausgeht, und welche der Partei(en) in welchem Ausmaß gewinnen wird.
Ich bin offen, für alles was kommen wird. Ich denke, letztlich wird diese Kampagne durch Diplomatie zu ihrem Ende gebracht werden, mit Zweckbündnissen, mit Friedensverträgen, mit Verrat, mit schönen Lügen, mit schmerzhaften Wahrheiten, mit Vertrauen, mit "Sprung ins Vertrauen", mit Verträgen, mit Intrigen. Und natürlich mit Schlachten, Sabotagen, geschickten Kriegsplanungen, Duellen. Und all das wird die Gruppe durchführen - hoffe ich, (wenn sie sich nicht überfordert fühlen). Ich als SL jedenfalls bin offen für alles!
Die von mir vermutete Planlosigkeit der Gruppe will ich im nächsten Abenteuer anstubbsen: Eine Kommando der Partei 4 wird ohne die Anweisung ihrer noch blinden Führung versuchen, sich der fliegenden Insel zu bemächtigen, weil sie sich Ressourcen sichern wollen, mit denen sie gegen die andere Parteien vorgehen können. Ich denke, dieser Versuch wird zu Gesprächen über die Strategie führen, wie es weitergehen soll. Wenn meine Gruppe nicht in Gang kommt, dann kann ich ihnen noch einiges anbieten, dass in die genannten Richtungen (Sabotage, verhandlungen, Planungen, Verrat-Aufdeckungen...) geht, wobei sie dann die entscheidende Rolle spielen wird. (Schiss habe ich vor Schlachten mit 3.5-Charakteren der 19.-20. Stufe).
Abschied nach 30 Jahren in einer DnD3.5-Kampagne
--- Zitat von: Namo ---Also ist das eher mal von Mensch zu Mensch die Frage: Wie stehst du selbst dazu, dass ihr dieses Jahr (?!?) die 30 jährige Kampagne beenden werdet oder wollt (?)?. Von der Situation her gäbe es ja noch genug Stoff um auf Jahre weiter zu spielen. Oder haben die Charaktere inzwischen einfach so ein Machtniveau erlangt, dass es das Rollenspiel an sich einfach zu sehr eingrenzt?
--- Ende Zitat ---
Letzteres. Ich empfinde diese hohen DnD 3.5-Stufen regeltechnisch im Griff zu haben als sehr belastend. Nur der diplomatische Teil des Spiels läuft auch in hohen Stufen gut - meine Gruppe will Diplomatie immer ausspielen, nicht auswürfeln.
Trotzdem will ich nicht mit diesen hohen Stufen über das Finale hinaus spielen. Ich freue mich, die Kampagne zu ihrem Ende führen, Apokalypse oder Weltfriede oder welcher Zustand auch immer am Ende stehen wird. (Im tiefen Innern würde ich natürlich ungern mit totaler Zerstörung aufhören, aber zugleich werden andere Auswege immer auch ein Risiko eines (hohen) Preises in sich tragen müssen.) Ein paar offene Enden dürften nach meiner Auffassung bleiben.
Ich empfinde das Finale als Frucht, für die vor 30 Jahren der Baum gepflanzt wurde, und die muss jetzt geerntet und verzehrt werden - da habe ich bis jetzt noch keinerlei nostalgische Gefühle nach dem Motto: "Das Schöne soll nicht enden." Vielleicht hilft mir als Anti-Nostalgie-Maßnahme auch die Arbeit an "Beyond Time", in die so vieles aus "Eon" einfließt.
Wie es nach der Kampagne weitergeht, weiß ich noch nicht. Aber ich habe das Gefühl, dass ich das jetzt auch noch nicht vorbereiten muss.
Namo:
Danke für die wirklich spannenden Einblicke und Ausführungen. Das macht schon beim Lesen Spaß. Es liest sich wirklich nach einem fantastischen Finale auf das ihr zusteuert. High Stakes, sehr viele Möglichkeiten aber keine der Möglichkeiten eigentlich zufriedenstellend und sicher für die Spieler - genauso wie ich es liebe ;D Die Spieler tun mir ehrlich gesagt fast schon etwas Leid - ohne sie zu kennen. Von der umrissenen Zusammenfassung der Situation könnte man auch mit einer gewissen Überforderung der Spieler rechnen. Da spielst du 30 Jahre und stehst am Ende dennoch da und musst genau abwägen mit wem man sich einlässt.
Ich mag wirklich sehr, wie du es dann offensichtlich geschafft hast die Fraktionen in Position zu bringen und es an diesem Punkt aber eben nicht einfach heißen kann, Schwerter gezückt und alles wegbekämpft. Im Gegenteil. Die Fraktionen sind allesamt viel zu stark, so dass die Spieler richtig in die Diplomatie gehen müssen um eine Lösung für die Situation zu finden. Sie vier alleine können die Angelegenheit vielleicht in einzelnen Kämpfen durch pure Muskelkraft oder Magie lösen - nicht aber das big picture. Das geht ja fast schon ein wenig in die Richtung des Threads den es hier gab - ein Kampagne ohne Kampf beenden. Selbst diese Möglichkeit ist ja hier theoretisch gegeben. Wenn auch nur zu einem kleinen Maße. Und natürlich ist das nun auch für dich als SL herrlich. Die Schachfiguren sind gesetzt, alles liegt auf dem Tisch und du kannst einfach sehen was passiert. Ohne irgendwelche zukünftigen Planungen berücksichtigen zu müssen.
Dennoch werde ich sehr gespannt sein, wenn ihr euer letztes Wochenende gespielt habt. Und dann werde ich dich nochmal fragen wie es dir damit geht. ~;D Denn ähnlich wie es sich bei mir anfühlt, ist es sowas wie dein rollenspielerisches Lebenswerk. So etwas wird in der Form nicht nochmal kommen. Gleichzeitig aber schön es dann auch vollendet zu haben. Und wer weiß - vielleicht taucht doch ein critcial role Becher/T-shirt mit "lets do it again" auf. :)
Zed:
--- Zitat von: Namo am 20.02.2025 | 15:54 --- Die Spieler tun mir ehrlich gesagt fast schon etwas Leid - ohne sie zu kennen. Von der umrissenen Zusammenfassung der Situation könnte man auch mit einer gewissen Überforderung der Spieler rechnen. Da spielst du 30 Jahre und stehst am Ende dennoch da und musst genau abwägen mit wem man sich einlässt.
--- Ende Zitat ---
Ja, damit triffst Du ihre Gemütslage sicher sehr gut. Meine Gruppe plant gerne intensiv - und ist dann auch improvisierbereit. Aber die Finalphase wird ihnen und mir sicher einiges mehr am Umgehen mit Unvorbereitetem abverlangen...
--- Zitat von: Namo ---Die Fraktionen sind allesamt viel zu stark,sodasss die Spieler richtig in die Diplomatie gehen müssen um eine Lösung für die Situation zu finden. Sie vier alleine können die Angelegenheit vielleicht in einzelnen Kämpfen durch pure Muskelkraft oder Magie lösen - nicht aber das big picture. Das geht ja fast schon ein wenig in die Richtung des Threads den es hier gab - ein Kampagne ohne Kampf beenden.
--- Ende Zitat ---
So ist es. Ich traue ihnen zu, dass sie einige gegnerische Akteure gefangen nehmen oder umbringen könnten, aber letztlich werden sie ihre Connections und ihre Diplomatieskills nutzen müssen, um zu ihrem gewünschten (und noch zu definierenden) Ziel zu kommen.
--- Zitat von: Namo ---Dennoch werde ich sehr gespannt sein, wenn ihr euer letztes Wochenende gespielt habt. Und dann werde ich dich nochmal fragen wie es dir damit geht. ~;D Denn ähnlich wie es sich bei mir anfühlt, ist es sowas wie dein rollenspielerisches Lebenswerk.
--- Ende Zitat ---
Ich habe kein Gefühl dafür, wann wir die Kampagne abschließen werden. Das, was mich ausbremst, das Tempo Richtung Ende einmal hochzufahren, ist die Sorge vor großen Schlachten.
Mein Plan B ist hier, dass ich irgendeinen einfachen, aber mehrstufigen Mechanismus für die Schlacht finde, und dazu einen Nebenkriegsschausplatz kreiere, den die Gruppe bespielt. Das Ergebnis des Nebenkriegsschauplatzes fließt in den großen Schlachtverlauf ein. Sollte der große Verlauf nicht zur Zufriedenheit der Gruppe verlaufen, darf sie auf einem weiteren Nebenkriegsschauplatz um einen weiteren Bonus in dem Hauptschlacht-Ablauf kämpfen.
Jetzt, wo ich das schreibe, klingt das für mich so machbar, dass ich aus Plan B vielleicht einfach Plan A machen sollte. :-) Ich denke, dazu wird in Bälde mal ein Entwurf hier vorgestellt werden.
--- Zitat von: Namo ---So etwas wird in der Form nicht nochmal kommen. Gleichzeitig aber schön es dann auch vollendet zu haben. Und wer weiß - vielleicht taucht doch ein critcial role Becher/T-shirt mit "lets do it again" auf. :)
--- Ende Zitat ---
Zum einen habe ich als Folgeprojekt ja noch "Beyond Time", zum anderen kann ich so langsam auch schon mal an die Zeit nach dem Arbeitsleben denken, in der sich mehr Freiräume auftun werden. Vielleicht kann ich dann ja noch ein paar zusätzliche Spielgruppen auf Eon leiten.
Namo:
--- Zitat von: Zed am 22.02.2025 | 19:12 ---Ich habe kein Gefühl dafür, wann wir die Kampagne abschließen werden. Das, was mich ausbremst, das Tempo Richtung Ende einmal hochzufahren, ist die Sorge vor großen Schlachten.
Mein Plan B ist hier, dass ich irgendeinen einfachen, aber mehrstufigen Mechanismus für die Schlacht finde, und dazu einen Nebenkriegsschausplatz kreiere, den die Gruppe bespielt. Das Ergebnis des Nebenkriegsschauplatzes fließt in den großen Schlachtverlauf ein. Sollte der große Verlauf nicht zur Zufriedenheit der Gruppe verlaufen, darf sie auf einem weiteren Nebenkriegsschauplatz um einen weiteren Bonus in dem Hauptschlacht-Ablauf kämpfen.
Jetzt, wo ich das schreibe, klingt das für mich so machbar, dass ich aus Plan B vielleicht einfach Plan A machen sollte. :-) Ich denke, dazu wird in Bälde mal ein Entwurf hier vorgestellt werden.
--- Ende Zitat ---
Ich picke mir den Abschnitt heraus. Ich finde es auch an der Stelle interessant, wie wir offensichtlich ähnliche Gedanken und Fragestellungen zu unseren Kampagnen haben. "Schade" dass du mir schätzungsweise 3-5 Jahre voraus bist.
Mein "Ziel" war immer schon, dass die Charaktere am Ende Teil der Dagor Dagorath werden würden https://lotr.fandom.com/de/wiki/Dagor_Dagorath. Wenn ich mir das Tolkienuniversum schon so dehne dass es kracht, dann kann ich schließlich auch gleich aus den Vollen schöpfen ~;D Mit allem was dazu gehört. Bis hin zu der alten Flotte der Numenorer und Ar-Parzons die einst Valinor erobern wollte und nun auf Seiten der Valar gegen Morgoth und seine Brut kämpft. Ist vielleicht einer der Charaktere die Wiedergeburt von Turin Turambar der am Ende Morgoth zu Fall bringt? Lebt Feanor in einem der Charaktere auf (wenn er schon Lucifer heißt, was läge da näher als die Wiedergeburt einer sich selbst verzehrenden Elbenseele?) So viele fantastische Szenen sind hier möglich.
Tja wunderbar - aber wie werden daraus spannende Spielszenen? Eine Würfelorgie ist sicher eher Antiklimax und wird dem nicht gerecht (Für mich wäre das Variante A). Was also machen die Spielercharaktere? Das wird eine enorm spannende Frage die es zu beantworten gilt sein. In meinem Rohentwurf (ernsthaft Gedanken mache ich mir, wenn es denn da wirklich soweit sein wird.) tendiere ich auch zu euben Plan B. Was will man die größte Schlacht ausspielen die je stattgefunden hat? Diese wird vermutlich eher eine "Tapete" werden die man im Hintergrund betrachten kann. Ich denke die Schlacht wird auch lange andauern und nicht nur einen Tag. Insofern schwebt mir vor "Handlungsinseln" zu haben. Szenen in denen die Charaktere gewisse Entwicklungen massiv beeinflussen bzw. unterstützen. Ich mag ja total deine Ausgangsbasis, nach der einfach mehrere Kräfte gegeneinander stehen. Bei mir gab es bisher eben nur Morgoth und seine Truppen gegen Valinor. Dazwischen steht bei mir Piotessa, die Mutter aller Magie die am Ende selbst zu der einen Göttin aufsteigen möchte. Zur einzigen Wesenheit werden die überhaupt existiert. Und sie hat diesen Konflikt auch von je her angestoßen. Sie soll quasi die Antagonistin sein, der die Charaktere sich annehmen. Aber existieren vielleicht noch weitere Fraktionen und Interessen die auch noch eine Rolle spielen können oder wollen? Genau diese Entwicklung möchte ich abwarten. Da es für mich definitiv die eine große Kampagne sein wird die ich im besten Fall abschließen werde, möchte ich da auch wirklich mit allem was an Klischees existiert spielen. Da wir eben so etwas noch nicht hatten und das nicht ausgelutscht ist für uns, können wir nach so einer langen Reise auch ruhig Marvelesque auf den Putz hauen.
Am Ende muss die Umsetzung stimmen und ich glaube die wird nicht leicht werden. Vielleicht machst du dann wenn es bei dir soweit ist einen spezifischen Thread zu auf - oder postest natürlich hier weiter. Wobei das Feedback bzw. die Unterstützung in so einem Sammelthread vermutlich etwas geringer ist, wie wenn du spezielle Themen absonderst. Ich glaube ich werde dich noch öfters bezüglich Details nerven. Bis du doch teilweise Spielberichte postest ;D
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