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Wie häufig greift Ihr als SLs in die LP oder Würfelergebnisse ein?
Zed:
--- Zitat von: Settembrini am 9.03.2025 | 17:18 ---Nie.
--- Ende Zitat ---
Keine Ausnahme? Auch wenn Du selbst Spieler bist und Dein SC von LP-, bzw Schadensanpassungen profitieren würde?
flaschengeist:
--- Zitat von: Tele am 9.03.2025 | 20:08 ---Das die Deutung sofort ins Extrem fällt: "Dann ist jeder Kampf egal oder uninteressant" lässt mich vermuten, dass da ganz massiv unterschiedliche Spielweisen kollidieren.
--- Ende Zitat ---
Falls sich das auf meinen Beitrag bezieht: Ja, offenbar unterscheiden sich unsere Präferenzen deutlich. Und das ist ja voll ok. Ich gehe bis zum Beweis des Gegenteils erstmal davon aus, dass ihr als Gruppe schon wisst, was für euren Spielspaß wichtig ist.
--- Zitat von: Tele am 9.03.2025 | 20:08 ---Ich gleiche durch das Würfeldrehen extreme Spitzen an unwichtigen Stellen zum Nachteil der Spieler aus. Wenn bei Warhammer oder MYZ der Kneipenschläger kritet, kann halt vorbei sein. Wie heldenhaft ist das denn? Ich will keine Simulation, in der eine Kneipenschlägerei eine blöde Idee ist. Die Helden sind larger than life. Klar können die mit Schaden rausgehen, aber Aragon Aratons Sohn wird nicht von einem betrunkenen Bauern tot geschlagen, weil erst auf dem W100 eine 1 fällt, dann eine Zahl über 75 und dann eine 96....
--- Ende Zitat ---
Das ist ein schönes Beispiel für mein "System Matters" Argument hier. Wenn ich "larger than life" Helden will, behindern mich die von dir genannten Systeme. Dann bleibt ja quasi nur noch Würfeldrehen und ähnliche Maßnahmen, um den Spielspaß deiner Gruppe nicht zu gefährden.
In Systemen, die heldiges Spiel besser unterstützen, kommt "Bauer tötet in Kneipenschlägerei Held" entweder gar nicht oder nur mit verschwindend geringer Wahrscheinlichkeit vor.
Edit: Link repariert.
Sphinx:
--- Zitat von: Tele am 9.03.2025 | 20:08 ---Das die Deutung sofort ins Extrem fällt: "Dann ist jeder Kampf egal oder uninteressant" lässt mich vermuten, dass da ganz massiv unterschiedliche Spielweisen kollidieren.
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Wenn aber doch das Ergebnis vorher feststeht, plus minus kleine Unannehmlichkeiten, sollte man es dann nicht abkürzen? In eigentlich allen mir bekannten Systemen nimmt der Kampf signifikant mehr Zeit in Anspruch als jede andere Scene. Warum eine Würfelorgie wenn eigentlich egal ist was die Würfel zeigen?
--- Zitat ---Ich habe für mich und meine Gruppen festgestellt, dass ich Highlight orientiert spielen will. Ich habe als SL Atmo-Szenen, Schlüsselszenen und optionale Szenen. Zusätzlich entstehen Szenen durch die Handlung der Spieler. Dabei benutze ich das Paceing: Atmo, Spieler, Atmo, Spieler, Schlüssel. Machen die Spieler nix, füge ich eine optionale Szenen ein. Natürlich mit Varianzen, aber ungefähr so. Die Spieler ahnen idealerweise nix davon.
Jeder Szenentyp kann Konflikte/Proben enthalten oder auch nicht. Allerdings können nur in Schlüsselszenen Helden sterben. Schaden können sie auch in den anderen erhalten,.was wiederum Auswirkungen auf die späteren Kämpfe hat und wie fit die Helden in die wichtigen Kämpfe gehen. Also spielt der Erfolg hier schon eine Rolle.
--- Ende Zitat ---
Was auch absolut in Ordnung ist so zuspielen. Persönlich würde ich aber wenn ich so Spielen wollte ein System suchen das diesen Spielstiel abbildet. Eins das ich nicht erst in seine Einzelteile zerlegen muss und mit X Hausregeln wieder zusammenkleben. Oder eben Würfel drehen um das Spielgefühl in einem weniger geeigneten System hinzubiegen.
--- Zitat ---Ich gleiche durch das Würfeldrehen extreme Spitzen an unwichtigen Stellen zum Nachteil der Spieler aus. Wenn bei Warhammer oder MYZ der Kneipenschläger kritet, kann halt vorbei sein. Wie heldenhaft ist das denn? Ich will keine Simulation, in der eine Kneipenschlägerei eine blöde Idee ist. Die Helden sind larger than life. Klar können die mit Schaden rausgehen, aber Aragon Aratons Sohn wird nicht von einem betrunkenen Bauern tot geschlagen, weil erst auf dem W100 eine 1 fällt, dann eine Zahl über 75 und dann eine 96....
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Da wäre meine ähnliche Antwort: Wenn ich eine Simulation spielen will wo die Charaktere Normalsterbliche sind wähle ich ein anderes als wenn ich möchte das sie Larger than Life oder sogar richtig Heroisch sind.
Ich hab in 5e eben auch schon den 3en Ultimate Recharge vom Drachen ignoriert. Kann natürlich passieren wenn jede Runde 33% Chance besteht (5 und6 auf dem D6) das sie wieder aufgeladen wird. In PF2 hat die Fähigkeit 1d4 Runden Cooldown, also kann im schlechtesten Fall erst übernächste Runde wider auftreten.
Das Regelsystem Matters und es gibt definitiv nicht das eine Regelsystem das für jede Runde und jedes Spielgefühl passt.
---
Mir fällt noch eine Situation ein die eine ganze Kampagne von Kampfseite entwertet hat. Da wurde kein Würfel gedreht sondern die Spielweltlogik.
"Kampf mit eine Kreatur die viel zu Stark für uns war. Die Gruppe hätte entkommen können außer meinen Charakter. Ich hatte schon entschieden das er dann wenigstens den anderen noch etwas Vorsprung erkauft und sich opfert. Ende vom Lied war, die Kreatur hat meinen Charakter links liegen lassen und sich zurückgezogen".
Der Grund war der DM wollte nicht das mein SC stirbt und nicht einer Logik in der Spielwelt. Dadurch war mir dann natürlich klar das Kämpfe wohl ohne Risiko sein würden.
Skaeg:
--- Zitat von: Sphinx am 9.03.2025 | 21:24 ---Der Grund war der DM wollte nicht das mein SC stirbt und nicht einer Logik in der Spielwelt. Dadurch war mir dann natürlich klar das Kämpfe wohl ohne Risiko sein würden.
--- Ende Zitat ---
Das ist auch der Grund warum ich das "Flucht ist auch eine Option" und ähnliches nicht als Lösung ansehe. Denn das geht oft nur, wenn ich nicht die Würfel, sondern die Monster/NSC-Persönlichkeiten "drehe", indem ich sie plötzlich viel dümmer/menschenfreundlicher/ängstlicher spiele, als sie sind.
Kappadozius:
--- Zitat von: flaschengeist am 9.03.2025 | 16:58 ---[…] Leider ist der gesunde Menschenverstand keine höhere Weisheit, die alle Menschen teilen, sondern nur die eigene Intuition, die wiederum den eigenen Lernerfahrungen entspringt. Daher unterscheidet sich der "gesunde Menschenverstand" notwendigerweise von Menschen zu Mensch.
Der Satz "Am wichtigsten ist bei Problemen am Spieltisch meine Intuition" klingt komisch, oder? Meine Intuition ist natürlich auch wichtig aber eben nicht wichtiger als jene der Mitspieler. Sprich: Der gesunde Menschenverstand erspart keine Aushandlungsprozesse. Er erschwert sie im Gegenteil potentiell, weil es ja sehr irritieren kann, wenn andere die vermeintlich höhere Weisheit nicht blicken...
--- Ende Zitat ---
Richtig, bei dem »Gesunden Menschenverstand« läuft es im Spiel bei Dir und mir ganz bestimmt auf einen gemeinsamen Konsens hinaus! ::)
Lässt sich dabei kein zufriedenstellender Kompromiss erzielen, können ja immer noch die Würfel für sich sprechen oder der Spielleiter spricht halt ein Machtwort. ;)
Glücklicherweise sind die Mitmenschen in meinem Bekanntenkreis nicht auf den Mund gefallen und so verschließe ich mich einer guten Argumentation gegenüber eher selten. :loll:
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