Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Spielleiterthemen

Wie häufig greift Ihr als SLs in die LP oder Würfelergebnisse ein?

<< < (18/23) > >>

nobody@home:

--- Zitat von: Tudor the Traveller am 10.03.2025 | 18:36 ---Es gibt ja auch andere Regelelemente, die Würfelergebnisse wesentlich verändern können. Magie z.B. oder Dinge wie "Glück" als kaufbarer Vorteil. Das ist vom Gummipunkt auch nicht weit entfernt.

--- Ende Zitat ---

Oder Vor- und Nachteil wie bei D&D5.

Tatsächlich kann ja eigentlich jeder schnöde Bonus oder Malus ein Würfelergebnis stärker verändern als das bloße "Drehen" allein. Denn mit letzterem komme ich ja aus der Spanne der Ergebnisse, die mir der Würfel allein für sich auch schon rein zufällig liefern könnte, noch gar nicht heraus. :)

Sphinx:
Und das ist IMO ein gewaltiger unterschied ob in begrenzen Rahmen durch Regeln abgedeckt etwas geändert wird, oder komplett willkürlich durch den Spielleiter.

Ich kenne jetzt nur die "Reroll Mechanik" von DnD und PF2e. Bei beiden ist es einfach eine Chance weil der Wurf nur wiederholt werden darf. Bei DnD wird immerhin der bessere Wurf genommen (Vorteil). Bei PF2e wird der Wurf ersetzt was schon das eine oder andere mal zu einer Verschlechterung des Ergebnisses geführt hat.
Da wird die Menge dieser Gummipunkte im übrigen verwendet um festzulegen wie übermenschlich die Chars sein sollen, ist also der Schicksal das sie so Heldenhaft sind.

Fillus:

--- Zitat von: Streunendes Monster am 10.03.2025 | 17:02 ---Gedanke:

Ob ich Bennies, Glückspunkte, Schneid, Chuzpe, Schicksalsgunst oder Karma als Begründung für einen gedrehten Würfelwurf hernehme, oder das als SL/Spieler mit Augenmaß und Verstand selbst einsetze ... ist doch alles Illusion. Was macht denn die Verwendung laut Regelwerk besser, als nach Gutdünken? Verstehe das nicht. Entweder ich bin gegen Würfeldrehen, oder ich lasse es zu. Das ist ein reines 1/0 Thema.

--- Ende Zitat ---

Darum bevozuge ich Regelsysteme die sowas nicht haben, oder klug damit umgehen. Es kann auch ein Hilfsmittel sein, um Balance in ein System zu bekommen. Wenn man mit diesen Punkten neben einem Neuwurf, z.B. auch Zaubersprüche bezahlen muss, werden nicht magische Charaktere da einen Vorteil haben, der die starke Magie wieder ausgleicht.

Wenn die Gummipunkte nur vorhanden sind, um ein nicht ausgewogenes System zu kaschieren, dann habe ich lieber keine. Also Spieler ist es bei mir auffällig, dass ich am Ende des Abends meistens keine davon ausgegeben habe. Als SL muss es so sein, dass diese knapp bemessen sind. Wenn das System davon abhängig ist wie gut diese fließen(Beispiel Savage Worlds), komme ich damit nicht gut klar. Am liebsten sind mir eh Gruppenpunkte und keine Charaktereigenen.

Ein Dämon auf Abwegen:
Ich mach das nur extrem selten, im Prinzip nur wenn ich merke das ich beim Design der Gegner irgendwie völlig daneben gegriffen hab.

Torsten (Donnerhaus):

--- Zitat von: Blizzard am 10.03.2025 | 16:25 ---- drohender, ungeplanter TPK (an total unpassender Stelle im Abenteuer)
--- Ende Zitat ---

TPK setzt voraus, dass Tod die einzig mögliche Konsequenz aus einer Eskalation ist. Das ist in unserem System aber gar nicht der Fall. Ein fatales Scheitern zeichnet sich ab lange bevor es passiert, weil die Abwärtsspirale graduell ist und deutliche Kennzeichen hat. Wenn die ganze Gruppe stirbt und die Beteiligten das nicht sehenden Auges mit Absicht herbeigeführt haben, sollten sie die Regeln nochmal lesen. Das ist dann aber in dem Bereich, als wenn man mit zwei gebrochenen Beinen und einer blutenden Kopfwunde von einer Brücke springt, in der Hoffnung spontan fliegen zu lernen.
Wie nahe Charaktere am unausweichlichen Scheitern sind, ist im Icarus System sehr gut sichtbar. Erst im Finale einer Geschichte wird das weniger klar erkennbar, aber da dürfen Protagonisten ja auch völlig legitim den ultimativen Preis zahlen, wenn es zur Story passt.


--- Zitat von: Blizzard am 10.03.2025 | 16:25 ---- SL-Fehlentscheidung korrigieren (z.B. du merkst erst im Kampf, dass der Gegner (doch) viel zu stark ist (das war aber so nicht geplant)
--- Ende Zitat ---

Dann gewinnt der Gegner eben einen Kampf. Das muss ja nicht bedeuten, dass irgendwer stirbt. Alles hat einen Preis, aber der Preis muss nicht das Leben eines Protagonisten sein.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln