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[Alien] Fade Away - Akt II - Die Wut im Inneren

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Outsider:
ALIEN

Fade Away

Akt II

Die Wut im Inneren
Armageddon time is coming soon.
The fires will turn us all into dust.

Tyler Bates – The Hangman´s Song
Es war eng im Mule. Das Schiff war nicht für so viele Personen ausgelegt, aber es musste gehen. Es stank nach Angst und Schweiß, ein beißender Geruch der die Schwäche von euch allen offenbarte. Wer wollte schon hier sterben, wer wollte schon wirklich wissen auf wem das Damoklesschwert lag, das über die Nexus oder die Kassandra entschied. Ihr hattet alle eure Träume und Hoffnungen, Pläne, für das was nach der Nexus Three kommen sollte.

Jetzt jedoch hatten diese Träume ein Verfallsdatum und das konnte man besser in Stunden bemessen als in Tagen.

klatschi:
Rick Evanko
im Mule

Es wäre besser gewesen, wenn ich dies alleine gemacht hätte. Oder nur mit Rollmann, er wird es verstehen. Aber es hilft nichts, irgendjemand muss das Pflaster herunterreißen, und das muss wohl ich sein.

Rick wartete, es war ihm wichtig, dass die Diskussion, sollte sie beginnen, nicht hier im Mule begann. Sondern in der Nexus. Er musste den perfekten Zeitpunkt abpassen, hier waren sie eingepfercht, das Stresslevel eh schon zu hoch.
Ein Wunder, dass ich meine eigenen Gedanken verstehe. Ist so Migräne?

Er wartete das Andockmanöver ab, das beruhigende KLONK, als der Schlauch des Mule sich mit der Nexus verbindet. Ihrem Schiff. Ihrer alten Heimat. Der Bombe, auf der sie sitzen. Das Gefühl des Druckausgleichs, das Knirschen des Anzugs.

Jetzt.

"Danke, dass Sie der Untersuchung zugestimmt haben. Oder vielmehr, dass Sie selbst darum gebeten hatten."
Der Kopf dröhnt. Die Worte sind schwer zu finden. Wie erklärt man sowas Ungeheuerliches auch?
"Ich habe bei mir und anderen Crewmitgliedern Ausbrüche heftiger Emotionen festgestellt, ein Faktor, den ich auf die..." Kopfschmerz "...Umstände zurückführe, in denen wir uns befinden." Schlucken.
"Ich habe vor ein paar Tagen angefangen, meine Biodaten im Autodoc der Kassandra zu analysieren. Anfangs beruhigende Daten, aber inzwischen fallen mir Unregelmäßigkeiten auf. Es ist ein wunderbares Stück Militärtechnik, aber wenn mein Katecholaminlevel, also Adrenalin beispielsweise, nicht ansteigt, TROTZ der Umstände...? Ich frage mich also, was diese Werte zu bedeuten haben und es ist von allerhöchster Bedeutung, dass ich diese Werte - und Ihrer aller Werte - noch einmal im Autodoc der Nexus überprüfe."
Augen schließen. Zähne zusammenbeißen. Einundzwanzig, zweiundzwanzig, Scheiß Drauf!
Rick setzt an, etwas zu sagen, aber ein würgendes Geräusch kommt hervor, als er erschöpft seine Atemübung abbricht.
Er steht auf, betätigt die Schleuse und öffnet die Tür zur Nexus.
"Bitte folgen Sie mir. Ich werde ihnen gleich zwei Blutproben abnehmen, eine mit dem Autodoc, eine auf die klassische Art. Die Analyse sollte nicht lange dauern und danach kann ich alle Fakten auf den Tisch legen. Versprochen. Sie können derweil die Zeit nutzen und noch einmal ihren Spint und ihre Reisekiste zu durchsuchen. Wir treffen uns dann in der Messe."

pharyon:
Shawn Walgreen - im Mule

Oh? Was könnte das sein? Naja, der Doc will uns das bald erklären. "Okay, Doc verstanden." Shawn schaut sich zu den anderen um. Wie haben sie es aufgenommen? Insbesondere bei Isi, Arnold und Rollman schaut er nach Anzeichen von Stress, Frust, Wut. Um die Stimmung - ein wenig - aufzulockern, versucht Shawn eine kleine freundliche Geste. "Nach euch." Dabei versucht er zu schmunzeln. Auch wenn er sich gerade fragt, was der Doc gefunden haben könnte. Ob wir aufs Streichholzziehen verzichten können?


darkeye:
Ian McGarrill im Mule

Ian zieht nach der Ansprache des Docs eine Augenbraue hoch.
Schweigt aber.

So, so. Auffällige Werte haben wir. Alle? Wenn der Doc da mal nicht selber eine Auswahl treffen möchte. Erst verschärft er den ton, das eine Entscheidung getroffen werden muss, dann rudert er wieder zurück. Jetzt diese "Untersuchung"...

Ob da was faul ist?

Outsider:
DECK I Aufwachbereich

Das Erste was euch an Bord der Nexus auffiel war der Geruch und der Geschmack der Atemluft. Ihr hattet euch so an die Melange gewöhnt die auf der Kassandra aus den Luftschächten kam dass es euch vorkam als würdet ihr hier die frische Bergluft eines erdähnlichen Planeten atmen.  Die Mischung der Kassandra war Dreck, Chemikalien und der sauren Geschmack welche die Atemluft annahm, wenn die Filter fast verbrauchten waren. Hier jedoch konntet ihr gut durchatmen. Es war ein wenig wie nach Hause kommen, dabei wart ihr nur wenige Tage auf der Kassandra und fast wolltet ihr vergessen das die Nexus auch nur eine tickende Zeitbombe war, wenn auch eine saubere.

Alle waren auf Deck eins versammelt. Das Abnehmen der Blutproben lief reibungslos ab, wenn man von einem ungewohnten Zittern absah welches Rick an den Tag legte. Er musste vor jeder Probe mehrmals tief ein und ausatmen. Dann stach er die Nadel mit gewohnter Präzision in die Vene und das rote Blut ergoss sich in das Probenröllchen. Zwei Stück von jedem von euch, wer fertig war wurde zurück zu den anderen geschickt, ein Pflaster in der Armbeuge um die Blutung nach dem kleinen Einstich zu stillen.

Nach der Diskussion an Bord der Kassandra war Arnold ungewöhnlich still geworden. Er brütete vor sich hin, nörgelte nicht als er and er Reihe war seine Probe abzugeben und starrte in eine Ferne die nur er deuten konnte. Einsilbig nahm er an den wenigen Gesprächen teil und blickte hin und wieder verstohlen zu Weeks herüber. Fast als versuchte er abzuschätzen was sie wohl als nächstes für ihn geplant hatte.

Isi war nervös, schwitzte, ging auf und ab wie ein gefangener Tiger in einem Käfig. Sie wollte nicht hier sein und sie wollte nicht auf der Kassandra sein, alleine. Sie wollte, dass das Schiff flog und sie die Kontrolle hatte. Niemand parkte länger als notwendig neben einer Macht die einen zu interstellarem Staub zerblasen konnte. Der Alarm war zwar abgeschaltet, aber auf allen Monitoren war der Countdown zu sehen bis die kritische Masse erreicht war welche die Nexus zerstören würde.

N E U N U N D S E C H Z I G S T U N D E N E L F M I N U T E N  Z W E I U N D V I E R Z I G S E K U N D E N und weiter fallend, unaufhaltsam.

Die Zeit zog sich, sie verrinnen zu sehen machte es nicht besser.

DECK I Krankenstation

Rollmann leistet Evanko Gesellschaft bei der Untersuchung. War er doch nicht nur der technische Leiter, sondern auch derjenige mit einem ausgeprägten analytischen Verstand. Die weiß verkleidete Krankenstation mit den zwei in der Wand eingelassenen Autodocks und der Laboreinheit war steril, es roch nach Desinfektionsmitteln und eurem Schweiß. Die Arbeiten waren nicht spurlos an euch vorbeigegangen. Evankos Handgriffe waren geübt aber nicht mehr so präzise wie früher und er musste sich fragen warum. Lag es an dem Gnom der ihm von hinten über die Schulter schaute? Er wusste es nicht. Er bereitete gerade die Blutproben für die manuelle Untersuchung vor, die anderen untersuchte klickend und klackernd der Autodock als in der Krankenstation der Alarm losging.

MU/TH/UR´s Stimme ertönte aus den versteckten Lautsprechern und eine gelbe Notbeleuchtung ging an, die Türen der Krankenstation verriegelten sich automatisch, die Ohren von Rollmann und Evanko knackten als das Modul von der Luftversorgung der Station abgetrennt wurde und auf eine autarke Luftversorgung umstellte.

ACHTUNG ACHTUNG UNBEKANNTE VIRUSINFEKTION FESTGESTELLT

ACHTUNG ACHTUNG UNBEKANNTE VIRUSINFEKTION FESTGESTELLT

ACHTUNG ACHTUNG UNBEKANNTE VIRUSINFEKTION FESTGESTELLT

JEGLICHER KONTAKT ZU DEN INFIZIERTEN IST ZU MEIDEN.

EINE KONTAMINIERUNG DER NEXUS THREE IST ZU VERMEIDEN.

DECK I Aufwachbereich

Der schrille Pfeifton des Alarms der Krankenstation tönte bis hin in den Aufwachbereich. Was war das jetzt wieder, was machte Evanko da. Dann kam auch hier über die Lautspreche eine Warnung von der Stations KI.

KONTAMINIERUNG DER KRANKENSTATION

KONTAMINIERUNG DER KRANKENSTATION

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