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[Hard SF] Langlebigkeit vs Unsterblichkeit

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Issi:
Naja : Geburten hängen ja auch an der Nahrung.
Wenn nicht mehr genug Nahrung vorhanden ist, bzw. die Frauen z.B. extrem abmagern, setzt die Fruchtbarkeit häufig aus, solange bis wieder genug auf den Rippen ist.
Auch das Überleben von Frau und Kind bei der Geburt ist von der Grundversorgung abhängig.
Nur wenn genug für alle da wäre, würde das immerso weiter gehen.


Dazu kommen natürlich auch soziale Komponenten.
In Überflussgesellschaften gibt es häufig sogar weniger Kinder, weil die Idee: Man braucht möglichst viele für die Altersversorgung wegfällt.
Auch die Lebensweise ansich macht was aus:
Ersr wenn sich die Bevölkerung keine Sorgen um ihr Überleben machen muss, entwickelt sich idR. sowas wie Kunst und Kultur (Was niemand zum Leben unbedingt braucht).
Und solche Gedanken wie "Selbstverwirklichung ", "Berufung " und "Philosophie " kommen auf.
Sodass vielleicht nur noch alle Jahrhunderte mal ein Kind geboren wird.

Dazu kommt, dass Unfalltode und Seuchentote ja weiterhin bestehen bleiben.
Vielleicht sind viele auch nach der langen Zeit lebensmüde, und wählen irgendwann selbst den Tod. Durch riskantes Verhalten. Oder durch Selbstmord.(siehe Film "In Time")

Auch soziale Unruhen und Kriege könnten zur Sterblichkeit betragen.
Zum Beispiel Kriege um Wasser und Nahrung.

Chaos:

--- Zitat von: Feuersänger am 21.06.2025 | 22:07 ---Ich glaube, ich habe mich entschieden: in Redshift gibt es noch keine de facto Unsterblichkeit.

Es kann aber gut sein, dass die Lebenserwartung laufend weiter ansteigt, Tendenz 140 bis 160 Jahre.

Vielleicht ist es ja auch so wie Heinlein in einigen seiner Geschichten postuliert hat: niedrige Schwerkraft ist schonend für den Körper, darum werden Spacer viel älter als Erdbewohner, vorausgesetzt sie bleiben auch im Weltraum (bei ihm dann meist auf Mond oder Mars) und kehren nicht mehr dauerhaft auf die Erde zurück.

--- Ende Zitat ---

Spannend wäre auch, wenn die Unsterblichkeits- oder extreme Langlebigkeitstechnologie erst vor relativ kurzer Zeit entwickelt wurde, die verschiedenen menschlichen Gesellschaften also noch dabei sind, sich auf die damit einhergehenden Veränderungen einzustellen. Wenn diese Einführung erst 50-100 Jahre her ist, weiß man vielleicht auch noch gar nicht, wie lange ein Mensch mit dieser Behandlung wirklich lebt.

Chaos:

--- Zitat von: Ainor am 22.06.2025 | 10:00 ---Wenn jetzt plötzlich Unsterblichkeit vom Himmel fällt und grob 4 Milliarden unter 30 ewig leben und sie z.B. in 100 Jahren 2 Kinder pro Frau bekommen, und sich dass in alle Ewigkeit fortsetzt, dann ist die Wachstumsrate 4 Milliarden in 100 Jahren. Das ist aber linear und nicht exponentiell.

--- Ende Zitat ---

Aber nur, wenn die Kinder später, wenn sie erwachsen sind, nicht selbst Kinder bekommen.

Außerdem: Jedes Wachstum stößt irgendwann an Grenzen. Alles, das wir mit Expansion wohin auch immer - durch das Sonnensystem, die Galaxis, das ganze Universum - erreichen, ist das der Zeitpunkt, an dem der Laden schlicht VOLL ist und keine zusätzliche Bevölkerung mehr aushält, später kommt. Sprich, eine andere Generation muss das Problem lösen - was für die derzeitigen Entscheider ja durchaus gut genug sein kann, wenn das alles erst wieder hochkocht, nachdem sie längst gestorben sind.

Quaint:
Naja, aber ist halt mitunter auch ein Problem, den Leuten zu erklären, dass Wachstum jetzt gerade nicht so gut wäre. Wir hatten es ja vom Kinderkriegen verbieten und dem Elternführerschein.

Ich frage mich ja, ob dann Essen mehr abhängig vom Gewicht kostet, wegen Transport usw.

Also Riegel mit Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten aber mit wenig Wasser = Billig, praktisch, vielleicht sogar lecker
Salat = für ähnliche kcal viel viel Teurer weil ist ja viel mit Ballaststoffen und Wasser, und du kannst halt schlecht salat dehydrieren und einfach wieder Wasser hinzufügen

Ich hatte das bei einem Scifi Projekt mal, das im Weltraum alles quasi 10 Geld pro kg mehr gekostet hat. Bei nem Sturmgewehr waren es dann vielleicht 550 Geld statt 500. Aber bei nem Brot evtl. 11 statt 1 Geld.
Das musste dort aber ganz überwiegend ne Gravsenke hoch, und das hat halt gekostet.
Jobs im Weltraum waren da aber auch ganz gut bezahlt, auch weil die Lebenshaltung da teurer ist, aber eben auch weil es trotz aller Technik viele Unwägbarkeiten gibt (ich sag mal Strahlung... Mikrometeoriten...)

nobody@home:
Um noch mal kurz den Unterpunkt "Kreaturen aus dem Genlabor" aufzugreifen...im richtigen Leben rechne ich schon einigermaßen damit, daß die Gentechnik wohl anfangen wird, Ergebnisse zu liefern, die auch im Alltag merkbare Auswirkungen haben, bevor auch nur die erste bemannte Expedition zum Jupiter aufbricht. (Tatsächlich könnte die erhöhte Lebenserwartung recht direkt auf entsprechend produzierte Medikamente oder sogar vorsichtige Modifikationen direkt am menschlichen Erbgut selbst zurückzuführen sein.) Ich vermute allerdings, daß auch im 23. Jahrhundert und insbesondere in einer als etwas verantwortungsbewußter angesetzten Gesellschaft das freie unbeaufsichtigte Zusammenmanschen beispielsweise neuer Tierarten in der privaten 3D-Retorte noch nicht Usus sein wird; bestenfalls würde ich da so was wie neue "exotische", aber weitgehend harmlose Zier- und Nutzpflanzen auf dem regulären Markt erwarten.

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