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[Hard SF] Weltraum-Habitate und Nahrungsproduktion
Feuersänger:
*bump*
Ich bin eben beim Anhören eines SF-Romans auf einen weiteren Snag gestoßen, den ich vorher überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. Offenbar ist der Marsboden vollumfänglich mit Perchloraten durchseucht, und zwar in einer Konzentration in der Größenordnung bis zu 1%, was etwa eine Million mal über den heutigen Richtlinien liegt. Das heisst also: man kann nicht einfach so auf diesem Boden Nahrung anbauen, diese wäre dann automatisch kontaminiert.
--> entweder man reinigt das Substrat vorher gründlich, oder aber man baut die Nahrung rein hydroponisch an, ohne Kontakt zum Marsboden.
Immerhin ist Perchlorat nicht ausschließlich Giftmüll; man kann zB entweder Sauerstoff daraus herstellen, oder Feststoffraketentreibstoff. Letzterer wirkt natürlich in einer Welt mit Fusionstriebwerken antiquiert, aber wer weiß, vielleicht gibt es ja lokale Nutzungsmöglichkeiten. Will heissen, vielleicht gibt es einen Markt für JATO-Packs, oder so.
Wie viel würde dabei anfallen: wenn wir zB die obere 30cm Schicht des Marsbodens reinigen würden, dürften da im Durchschnitt (bei 0,5% Gewichtsanteil) ca 22,5t Perchlorat pro Hektar rauskommen. Stöchiometrisch entspricht das wohl etwa 15 Tonnen Sauerstoff. Es gäbe verschiedene Möglichkeiten, das technisch zu bewerkstelligen, von mikrobieller Behandlung (sehr langsam, aber energiearm) bis zu thermischer Zersetzung (schnell und energieintensiv). Der sinnvollste Prozess scheint eine Kaskade aus Spülung, Ionenaustausch und Bioreaktor zu sein.
An den tatsächlichen Energiebedarfen arbeite ich noch, es besteht aber die Chance, dass es deutlich günstiger und somit attraktiver als Sauerstoffquelle wäre als zB die Reduktion von Eisenoxid.
Chaos:
--- Zitat von: Feuersänger am 15.10.2025 | 17:27 ---*bump*
Ich bin eben beim Anhören eines SF-Romans auf einen weiteren Snag gestoßen, den ich vorher überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. Offenbar ist der Marsboden vollumfänglich mit Perchloraten durchseucht, und zwar in einer Konzentration in der Größenordnung bis zu 1%, was etwa eine Million mal über den heutigen Richtlinien liegt. Das heisst also: man kann nicht einfach so auf diesem Boden Nahrung anbauen, diese wäre dann automatisch kontaminiert.
--> entweder man reinigt das Substrat vorher gründlich, oder aber man baut die Nahrung rein hydroponisch an, ohne Kontakt zum Marsboden.
Immerhin ist Perchlorat nicht ausschließlich Giftmüll; man kann zB entweder Sauerstoff daraus herstellen, oder Feststoffraketentreibstoff. Letzterer wirkt natürlich in einer Welt mit Fusionstriebwerken antiquiert, aber wer weiß, vielleicht gibt es ja lokale Nutzungsmöglichkeiten. Will heissen, vielleicht gibt es einen Markt für JATO-Packs, oder so.
Wie viel würde dabei anfallen: wenn wir zB die obere 30cm Schicht des Marsbodens reinigen würden, dürften da im Durchschnitt (bei 0,5% Gewichtsanteil) ca 22,5t Perchlorat rauskommen. Stöchiometrisch entspricht das wohl etwa 15 Tonnen Sauerstoff. Es gäbe verschiedene Möglichkeiten, das technisch zu bewerkstelligen, von mikrobieller Behandlung (sehr langsam, aber energiearm) bis zu thermischer Zersetzung (schnell und energieintensiv). Der sinnvollste Prozess scheint eine Kaskade aus Spülung, Ionenaustausch und Bioreaktor zu sein.
An den tatsächlichen Energiebedarfen arbeite ich noch, es besteht aber die Chance, dass es deutlich günstiger und somit attraktiver als Sauerstoffquelle wäre als zB die Reduktion von Eisenoxid.
--- Ende Zitat ---
22,5 Tonnen pro was? Hektar? Quadratkilometer?
Feuersänger:
Äh ja pro Hektar, sorry. Trage ich nach.
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