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Regelwerk für bodenständige Fantasy

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Fuchs:
Ich habe auch die ganze Zeit an Dragonbane gedacht. Mit dem ganzen 3PP Material hat das System durchaus einiges an „Fleisch auf den Knochen“. Es ist auch mein Go To Standard Fantasy System. Auch abseits von Dungeons. Man muss aber, wenn es etwas nicht gibt, wirklich noch Hand anlegen aber wie Raven Nash schreibt, das System ist im Kern so robust, da kann man nichts kaputt machen.

unicum:

--- Zitat von: Weltengeist am 24.07.2025 | 13:26 ---Irgendwie ist das bei Runequest/BRP/Legend/Mythras/M-Space/whatever so mein Dauerthema: Wenn man sie ALLE hat und dann daraus ein eigenes System zusammenbaut, dann kriegt man sicherlich irgendwie das hin, was man gerne haben will (also gesetzt der Fall, man hat ähnliche Präferenzen wie der Nârr oder ich). Nur das System, das ich einfach aus der Box nehme und das genau das tut, was ich will, ist bei dem ganzen Editionszoo leider nicht dabei...

--- Ende Zitat ---

Ist das nicht immer irgendwie so? Ich meine hier wird ja auch das perfekt passende System gesucht,... etwas das es imho nicht geben kann. Spätestens wenn man es auf die Gruppe loslässt gehen die Meinungen sicher auseinander. Gerade hier in "unserer" Blase wo jeder so mehr als ein RPG kennt.

Ja, klar die alternative ist immer ein eigenes System zu schreiben oder eines zu nehmen und zu verändern das es passt und "genau das tut, was ich will" aber aus der Box? Das geht ja irgendwie als würde man in ein Schuhgeschäft gehen, das erste Paar nehmen, ausprobieren - passt, zahlen und gehen. (Hm merkwürdig, genau so kaufe ich in der Regel meine Schuhe, es sei denn Frau ist dabei 'probier doch mal noch diesen,... oder jenen')

Irgendwie beneide ich manchmal Leute die einfach !ein! System haben und damit vollauf zufrieden und glücklich sind. Naja wie bei Planton eben, mit seinem Höhlengleichnis.

Weltengeist:

--- Zitat von: unicum am 24.07.2025 | 15:37 ---Ja, klar die alternative ist immer ein eigenes System zu schreiben oder eines zu nehmen und zu verändern das es passt und "genau das tut, was ich will" aber aus der Box? Das geht ja irgendwie als würde man in ein Schuhgeschäft gehen, das erste Paar nehmen, ausprobieren - passt, zahlen und gehen.

--- Ende Zitat ---

Gutes Beispiel, aber es besagt nicht das, was du damit meinst. Denn ja: die meisten hier haben ja sehr viele Paar Schuhe anprobiert, und keines hat gepasst. Und dann bekommen sie die Antwort: Musst du dir halt selbst Schuhe machen oder die gekauften Schuhe so lange anpassen oder durch Teile anderer Schuhe ergänzen, bis es hinkommt... ;)

Der Nârr:
Ich muss auch sagen, die Arbeit die das Anpassen erfordert: Das mache ich schon beruflich sehr viel. Nur eben nicht rollenspielbezogen, aber dennoch fände ich es unerträglich, die nötigen Handlungen in der Freizeit fortzuführen. (Ich habe z. B. letztes Jahr ein 120-seitiges Lehrwerk für die doppelte Buchführung und Kosten-Leistungs-Rechnung sowie etwa 100 Seiten mit Aufgaben und dazugehörigen Lösungen geschrieben, und da rechne ich das Erstellen und Korrigieeren von Klausuren nicht ein. Und mit jedem Durchgang ist das alles ein permanentes Überarbeiten, Korrigieren, Verbessern, Streamlinen, Erweitern und natürlich muss man auf Gesetzesänderungen, die berücksichtigt werden müssen, genauso achtgeben wie auf geänderte Prüfungsbedingungen.)

Um in der Metapher zu bleiben: Ich schneidere schon ständig meine Hemden, Hosen und stricke Wollpullover und jetzt kann ich noch nicht mal mehr meine Schuhe fertig im Laden kaufen?

Es geht ja nicht um eine Hausregel hier und da. Aber so etwas wie den Würfelmechanismus zu verändern oder die BRP-Kampfregeln nach Dragonbane zu übertragen ist meistens dann doch nicht so einfach wie dahergesagt.

Wobei das eh rein theoretisch ist, denn man sucht ja ein paar Schuhe, das gleich 5 anderen Leuten genauso gut passt.

Anstatt meine Zeit und Energie in die Regeln zu stecken, würde ich sie auch viel lieber ins Setting stecken. Aber ich bin auch nicht der Typ, dem die Regeln dann völlig egal sein können.

Raven Nash:

--- Zitat von: Fuchs am 24.07.2025 | 15:00 ---Ich habe auch die ganze Zeit an Dragonbane gedacht. Mit dem ganzen 3PP Material hat das System durchaus einiges an „Fleisch auf den Knochen“. Es ist auch mein Go To Standard Fantasy System. Auch abseits von Dungeons. Man muss aber, wenn es etwas nicht gibt, wirklich noch Hand anlegen aber wie Raven Nash schreibt, das System ist im Kern so robust, da kann man nichts kaputt machen.

--- Ende Zitat ---
Der Vorteil (also für mich) ist, dass es eben KEIN Baukasten ist. Wenn ich mal ewig Zeit investieren muss, um aus 100 Modulen die für mich richtigen rauszufiltern, erlischt mein Interesse genauso wie meine Motivation. Ich will nicht erst mal 300 Seiten (vielleicht auch noch staubtrockenen) Text lesen müssen, um zu entscheiden was davon ich nun brauchen kann und was nicht.

Anpassen ist kein Problem, etwas dranschrauben auch nicht. Aber ewig lange Vorarbeit, nö.

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