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Filme/Serien mit nicht zu rechtfertigenden Villains als Protagonisten?

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Seraph:
Moin,

ein sehr ungelenker Titel, deshalb lasst es mich kurz erklären:
Ich habe kürzlich darüber nachgedacht, ob es Filme/Serien gibt, in denen der Bösewicht die Rolle des Protagonisten einnimmt (die Geschichte also aus seiner Sicht erzählt wird) und seine Figur oder sein Handeln nicht dadurch gerechtfertigt wird, dass er missverstanden ist, jemand Drittes schützen will, sexy ist ("I can fix him!") oder dergleichen.

Und mir ist, vielleicht von American Psycho abgesehen, kaum etwas eingefallen. Alle Beispiele, die mir in den Sinn kamen, rechtfertigen bzw. relativieren die Handlungen des Bösewichtes aus einem der o.g. Gründe. Klar, das wird mit Sicherheit was mit der Identifikation durch den Zuschauer zu tun haben.

Warum ich mir darüber Gedanken mache? Weil sich manche Synopsis richtig spannend liest, ich dann reinschaue und genervt wieder ausmache, weil ich nicht noch einen "unverstandenen sexy Wuschelkopf-Serienkiller" sehen will. Oder einen verzweifelten Familienvater, der mordet und Drogen dealt, um seine Kinder zu "schützen". Diese Tropes waren schon viel zu oft da...

Fallen euch Beispiele ein?
Was für Gedanken habt ihr dazu?


Seraph

Ludovico:
Fällt Landa von Inglorious Basterds darunter?

Mithras:
Also ich mochte Walter White und war voll d'accord mit seinen Handlungen. Und das meine ich unironisch. Ausser mit der Geschichte von seinem Schwager. Natürlich war Skylar im Recht und die "reasonable person" und der Ausgang war ja kein Happy End. Aber aus Sicht von Walter konnte ich das richtig gut nachvollziehen, auch die abgelehnte Stelle bei Grey Matter aus trotz...  :think:  Ich brauche halt doch ne Therapie, schätze ich.

Seraph:

--- Zitat von: Ludovico am 24.07.2025 | 08:29 ---Fällt Landa von Inglorious Basterds darunter?

--- Ende Zitat ---

Würde ich eher nicht sagen, denn der Film ist klar aus mehreren Perspektiven erzählt (und heißt ja auch nach den Basterds).



--- Zitat von: Mithras am 24.07.2025 | 08:37 ---Also ich mochte Walter White und war voll d'accord mit seinen Handlungen. Und das meine ich unironisch. Ausser mit der Geschichte von seinem Schwager. Natürlich war Skylar im Recht und die "reasonable person" und der Ausgang war ja kein Happy End. Aber aus Sicht von Walter konnte ich das richtig gut nachvollziehen, auch die abgelehnte Stelle bei Grey Matter aus trotz...  :think:  Ich brauche halt doch ne Therapie, schätze ich.

--- Ende Zitat ---
...und genau da frag ich mich halt, ob Filme funktionieren (können), wenn man sich mit dem Protagonisten eben nicht identifizieren kann und ihn vielmehr sogar ablehnt.

Ludovico:
Ach, nun verstehe ich.

Puh! Schwierig! Ich kenne Filme, in denen die Bösewichte sehr sympathisch wirkten, aber als verdeckte Protagonisten...

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