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Roleplaying und Sozial-Proben-Privileg

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Ainor:

--- Zitat von: Darius der Duellant am 29.09.2025 | 00:38 ---Es gibt noch andere Settings und Systeme abseits von D&D...

--- Ende Zitat ---

Klar, aber in denen trifft "Womit wir natürlich wieder bei der Frage wären, was ausgerechnet die Kämpfe so superbesonders macht, daß da unbedingt jeder auf seine Weise gleich gut sein muß" worauf sich meine Aussage bezog, vermutlich nicht zu.


--- Zitat von: Galatea am 28.09.2025 | 23:22 ---Den Luxus hat man leider nicht immer. Klar kann man auch dem Kartografen, Historiker oder Diplomaten einen Crashkurs ala "das hier ist das Ende, das auf den Gegner gehalten werden muss" geben, aber ob der im Kampf dann wirklich von Nutzen ist, würde ich in Frage stellen.

--- Ende Zitat ---

Klar kann man Spezialisten dabei haben von denen nicht erwartet wird dass sie kämpfen. Aber in einer Schatzsucher/Söldnertruppe vielleicht eher als Angestellte. Und vermutlich eher als NSC.

Feuersänger:
Wenn man sich so ziemlich jedes beliebige Rollenspiel-Regelwerk anschaut, ist das zuverlässig ungefähr so strukturiert: Charaktererschaffung (Rassen, Klassen, Fertigkeiten, Feats/Edges etc), Ausrüstung (Waffen, Rüstungen, alles andere), Kampf, Magie. Und das Magiekapitel wiederum besteht meist ebenfalls zu mindestens 80% aus kampfrelevanten Inhalten.

Und da wird ernsthaft gefragt, warum der Kampf eine Sonderstellung inne hat? Es ist halt das eine Spielelement, dem ungefähr 80% des typischen Grundregelwerks gewidmet sind. Dementsprechend hat man hier eine relativ große Detailtiefe, was verbunden mit der inkrementellen Abwicklung eines Kampfes [Kampfrunden, Aktionen, Hitpoints...] dafür sorgt, dass ein Kampf auch einen Großteil der Spielzeit einnimmt. Da wäre es ja ein schlechter Witz, wenn all diese Inhalte nur dazu da wären, _einen_ der Spieler zu bespaßen, während alle anderen stundenlang zugucken dürfen, und dafür im Gegenzug eine Nicht-Kampf-Aufgabe mit ein oder zwei Würfelwürfen absolvieren, Zeitansatz 30 Sekunden.

--> darum versteht es sich, dass alle Spieler auch im Kampf vergleichbare Zeitanteile bekommen.

Wäre "Kampf" einfach nur eine Fertigkeit wie jede andere wäre, also wie zB auch "Klettern", "Schlösser öffnen" oder "Überzeugen", und würde genauso mit ein oder zwei Würfen abgewickelt - ja, dann wäre das was anderes. Ist es aber in den allermeisten Systemen nicht; am allerwenisten in den Mainstream Fantasy Abenteuerrollenspielen. Und die Systeme bei denen es tatsächlich so der Fall ist, legen entsprechend einen völlig anderen Fokus.

Skaeg:

--- Zitat von: Johann am 28.09.2025 | 22:00 ---Das gefällt mir (auch der Rest, aber das hier besonders).

--- Ende Zitat ---
Das Problem dabei ist gerade im letzteren Fall, dass damit alle außer dem schlechtesten Fertigkeitswert irrelevant sind. Ist bei dem von mir angesprochenen System dasselbe.

Skaeg:

--- Zitat von: gunware am 28.09.2025 | 21:47 ---Klar, wenn einer etwas tut, dann ist es in seiner Verantwortung die Probe zu würfeln. Aber das ist in dem beschriebenen Fall nicht. Da geht es um eine Gruppenkonversation, bei der einer einen relevanten Punkt anspricht. Aber die Konversation wird von der Gruppe geführt, deshalb ist es meiner Meinung nach legitim, die Spieler entscheiden zu lassen, wer die Probe würfelt und ob der eine eine Helfen-Aktion würfeln soll.

--- Ende Zitat ---
In der Tat. Allein die Existenz von aktiven sozialen Fähigkeiten bedeutet ja: Das, was die Spieler erzählen, ist nicht das, was in-Game die Charaktere erzählen. Also ist auch nicht gesagt, dass sich nicht der Barde in-Game mit einem "... was mein barbarischer Freund hier sagen möchte..." einbringt. Und ob man das nun als Helfen-Aktion oder gleich als Würfeln des Barden interpretiert, kann man dem gewünschten Spielerlebnis anpassen.

Quaint:
Ich will jetzt nicht groß streiten, aber es gibt *wirklich* auch andere Spielphilosophien als die von Feuersänger beschriebene und für DnD neueren Jahrgangs einigermaßen typische. Ich sag mal OSR, wo Kämpfe normal echt schnell gehen und es sein kann, dass du nen Magier mit 1 HP dabei hast (und 0 HP ist direkt tot) - der wird nicht viel machen im Kampf ausser sich irgendwie retten.
Oder ich sag mal Call of Cthulhu, wo Kämpfe einfach supertödlich sind und es aber auch nur so paar Seiten Kampfregeln hat auf 400 ungrad Seiten Regelwerk.

Und selbst bei sowas wie DSA hat man halt x Baupunkte die man für y Kompetenzen ausgeben kann, und der Akademiekrieger wird halt viel in den Kampf stecken und dementsprechend im Kampf ganz vorne dabei sein. Andere Charaktertypen sind im Kampf zwar nicht unbedingt nutzlos, haben aber möglicherweise durchaus andere Schwerpunkte.

Ich selbst finde schon, das ich relativ klassisch spiele, und auch mit viel Kampfkram, aber von 3 bis 4 Stunden Session hat man typischerweise einen Kampf, von vielleicht ner halben Stunde oder ner Stunde. Nix 80%

Und insgeheim denke ich auch, wenn man vor allem den DnD Ansatz diskutieren möchte, dann würde der thread eigentlich ins entsprechende Systemboard gehören.

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