Das Tanelorn spielt > [FS] Sinful Stars Archiv

Bazaar

<< < (27/69) > >>

Enkidi Li Halan (N.A.):
Enkidis rechte Augenbraue wanderte ein Stück nach oben.
"Wenn das so ungewöhnich ist, warum habt Ihr dann nicht nach ihm schicken lassen?", hakte er nach– zügelte dann aber seinen Argwohn. Wahrscheinlich hatte sich der Vater schlicht verspätet.
"Aber, nun, wenn er nicht hier weilt, können wir gerne morgen früh wiederkommen, Bruder. Auf die eine Nacht kommt es auch nicht mehr an." Er lächelte flüchtig, doch ein Schatten, der über seine Züge huschte, ließ es fast unsicher wirken."Vielleicht richtet Ihr ihm aus, dass wir ihn zu sprechen wünschen." Er trat ein paar Schritte zurück und verbeugte sich vor Bruder Erland.
Ein resignierter Ausdruck erschien auf seinen Zügen.
"Ihr findet mich in der Kapelle, sollte sich noch etwas ergeben, Bruder."

Managarmr:
"Verzeiht, Baron. Ich bin hier auch nur Gast. Ich habe allerdings Novizin Hildegunn auf die Suche geschickt, und Kavi Sebastian vom Orden der Amalthea, mit dem ich befreundet bin, gebeten, die Augen offenzuhalten. Baron Enkidi, ich wollte meinen Gastgeber nicht brueskieren, indem ich unnötig Aufruhr verursache. Allerdings sollte ich vielleicht tatsächlich morgen mit den Brother Battle oder der Stationssicherheit sprechen.  Falls, was ich wirklich hoffe, Philosophus Remigius noch heute abend auftaucht, werde ich ihn sofort unterrichten, und Euch natuerlich aufsuchen. Das Licht des Allschöpfer sei mit Euch und segne Euch." Bruder Erland verneigte sich ebenfalls. "Mit Euch ebenfalls, Commander" Ob sie wohl zu den rationellen oder den abergläubischen Sternenfahrern gehört?

Enkidi Li Halan (N.A.):
"Sein Licht sei auch mit Euch, Bruder. Danke für Eure Hilfe." Enkidi nickte Megan zu und lächelte mild. "Commander", sagte er mit einer einladenden geste in Richtung Tür. "Zur Kapelle."
Sie verließen das kleine Studierzimmer, gingen an dem jungen Novizen vorbei, der es sich bereits wieder hinter dem massiven Schreibtisch bequem gemacht hatte, und traten hinaus auf den dunklen Gang.

Elisabeth Hawkwood:
Wider Erwarten schlief sie ein paar Stunden tief und traumlos, wie eine Tote.
Schlaftrunken musterte sie eine Weile die fremde Umgebung, ehe ihr der gestrige Tag wieder einfiel.  Zunächst war jedoch erst einmal ein Fruehstueck erforderlich, oder zumindest etwas zu essen, nach Stationszeit war es vielleicht eher ein Nachtmahl oder so etwas. Baronin Elisabeth fiel auf, dass sie sich bisher noch gar nicht darum gekuemmert hatte, was hier ueberhaupt fuer eine Zeit war. Nun das hatte Zeit bis nach dem Essen.
Als sie bei ihrer letzten Tasse Tee sass, meldete Sophia ihr die Schuetzin Fjärill, die eben von der Felizitas gekommen sei. Elisabeth bedeutete ihr mit einem Winken, die Schuetzin sofort herein zu bringen.
Atemlos stuerzte die junge Frau, die sich seit ihrer Rekrutierung sehr gut bewährt hatte, herein. "Verzeiht Mylady, ich störe nur ungern, doch der Arzt sagte, Ihr wolltet sofort eine Nachricht bekommen, wenn sich bei den Verwundeten etwas ändert?!" Sie wartet Elisabeths Nicken ab, ehe sie fortfährt: "Schuetze Waters ist vor etwa einer Stunde seinen Verletzungen erlegen und Lieutenant Rahmhorst liegt im Sterben." Entsetzen ueberzog ihr Gesicht. Elisabeth ging kurz durch den Kopf wie schrecklich der Verlust von Rahmhorst fuer die gesamte Mannschaft sein musste, er war ein guter und umsichtiger Truppenfuehrer gewesen. "Wie geht es Schuetze Karpanikow?", fragte sie dann.  - "Das weiss ich nicht sicher, Baronin, aber er hat die Notoperation besser ueberstanden als Waters, bis jetzt steht jedoch wohl noch nicht fest wie seine Chancen sind." - "Danke Fjärill. Ich wollte sowieso nach dem Essen noch einmal nach allen Verwundeten sehen, das kann ich auch jetzt gleich machen. Wuerdet Ihr mich bitte begleiten?" - "Selbstverständlich Mylady. Hoffentlich hält Rahmhorst so lange durch, er wuerde sich freuen, Mylady noch einmal zu sehen, denke ..." Erschrocken ueber ihre eigene Kuehnheit hält sie inne, doch Elisabeth nickt nur und erteilt dann Sophia den Auftrag sich im Kirchenbereich nach Jemandem um zu sehen, der bereit wäre eine Totenmesse fuer Rahmhorst und Waters abzuhalten: "Ihr wisst schon, Sophia, wenn möglich sollte es nicht ganz so..., sagen wir orthodox sein."
Dann eilt sie gemeinsam mit der Schuetzin Fjärill zurueck zur Felizitas. Diesmal nimmt sie sich nicht die Zeit, auf der Aussichtsplattform zu verweilen.
Dankbarerweise ist der Arzt mittlerweile zu muede zum katzbuckeln, wortlos geleitet er sie erst zur Leiche von Waters, dann weiter zu Rahmhorst. Noch lebt er, aber sein Atem geht flach und unregelmässig. Muede öffnet er die Augen und versucht zu sprechen, doch er kann nur noch heiser krächzen; als sie sich zu ihm niederbeugt, kann sie sein Fluestern vernehmen: "Baronin..., danke, dass Ihr noch einmal gekommen seid! Ich hoffe, dass Ihr ihn bald findet, schade, dass ich diesen Tag nicht mehr erleben kann, es hätte mich sehr gefreut." Sie kann nur stumm nicken, dann sitzt sie neben ihm und hält seine Hand, das wenigstens kann sie noch fuer ihn tun. Sprechen kann er nicht mehr, doch ein fluechtiges Lächeln huscht ueber sein bleiches Gesicht. Erschöpft schliesst Lieutenant Rahmhorst die Augen.
Später besucht Elisabeth die anderen Verwundeten. Karpanikow ist noch nicht wieder bei Bewusstsein, dem Rest geht es mehr oder weniger gut. Trotzdem fuehlt sie sich leer und kalt im Innern. Nachdem sie den Arzt gebeten hat, sie weiterhin zu informieren, lässt sie sich von Fjärill zurueck begleiten. Hoffentlich hat Sophia Jemanden gefunden, der Rahmhorst und Waters angemessen zur letzten Ruhe geleiten kann!

The_Kossack:
Stille herrscht im Quartier des Hauptmanns, während Graf Mandin und und der Kossacke sich betrachten.

Ras Chandra hat sich auf die Fakten konzentriert. Der Li Halan sei zusammengebrochen, er habe geholfen. Die Augen des Li Halan hätten die Farbe geändert.

Dieses Detail scheint Mandin kurz zu berühren, der die Augenbraue hebt.

Ras beendet den Bericht mit dem Angriff auf den Arzt. Mit der Tatsache, daß die Sternfahrerin Macht besitzt über den Li Halan.

Mandin schweigt dazu, betrachtet nur mit insektenhaften Augen den Kossacken, der noch immer kniet, nur eine Armeslänge entfernt, doch zugleich so weit entfernt. Vielleicht denkt er an Grischa, der nun in den Diensten des Imperators steht - oder einen seiner anderen treuen Sklaven, die ihm mit aller Kraft dienen. Was für eine seelenvolle Kreatur. Seine Augen verengen sich, als ein Gedanke aufblitzt, als er versteht, warum der Kossacke das getan hat.

"Es erinnert dich an etwas anderes, Ras."

Ras hebt den Kopf. "Meister?"

"Du solltest dich vor diesem Li Halan hüten." Schweigen. Dann: "Dabei sieht er Nacheiko gar nicht ähnlich."

Ras' Gesicht zuckt, heftig, unerwartet, wie im Schmerz. Die Klinge hat eine schwache Stelle in der Rüstung gefunden, sie gleitet hindurch, so leicht. Graf Andrei kann den Schmerz riechen, spüren, wie Ras beinahe zittert. "Komm zu mir, Ras. Du kannst dich morgen mit Erinnerungen quälen." Andrei lächelt fast - Ras scheint diese Vertraulichkeit nicht weiter zu berühren, auch nicht, wie Andrei mit seinem Schmerz umgeht. Der Graf hat jedes Recht dazu. Er folgt Andrei in seine Gemächer, läßt sich dort aus der Rüstung helfen. Andrei ist bei ihm, er ist bei Andrei. Blut und Seele der Mantis. Den schmalen blassen Leib zu liebkosen ist ihm das höchste Privileg.



Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln