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Bazaar

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Megan:
Woher sollte sie das wissen? "Bruder ich kenne Remigius ja nicht einmal...Wie sollte ich da eine Idee über seinen Verbleib haben?"

"Was den Baron angeht.. nun er ist wohl besorgt um Euren Bruder. Im Übrigen geht es ihm blendend.." der letzte Satz kam fast ein wenig schnippisch, und ihre Aufgeschlossenheit schien etwas zu weichen. Sie hatte keine Lust Enkidis Verhalten zu rechtfertigen und noch weniger, einen eskatonischen Bruder zu suchen. Die Angelegenheit mit dem Attentäter reichte ihr schon, angesichts der Aussicht, mit diesem Kossacken wieder zutun zu haben. Sie schafften es offenbar stets, in die idiotischsten Angelegenheiten zu schlittern.

"Ich denke, ich werde Euch jetzt nicht länger aufhalten und sehen, was ich über den Verbleib von Bruder Remigius herausfinden kann," bemerkte sie eilig, als sie Baronin Hawkwood eintreten sah. Am liebsten hätte sie sich jetzt in irgendeine gemütliche Bar in Sektor B zurückgezogen um bei einem Bier ihren Gedanken nachzuhängen. Dazu noch eine Zigarette und ein belangloses Gespräch... Resigniert seufzte sie. Ich werde das nachholen. Megan, das hast Du Dir verdient. Keine Adeligen, keine Genmonster, keine Kleriker oder sonstiges Gesocks, mit dem sie nicht konnte. Dann wanderte sie Richtung Schleusentür, nickte der Hawkwood kurz zu und trat hinaus.

Draußen musste sie feststellen, dass Enkidi es offensichtlich nicht für nötig befunden hatte, auf sie zu warten. Warum sollte er auch! Für einen Augenblick runzelte sie die Stirn und ihre Lippen nahmen einen harten Zug an. Dann griff sie entschlossen in ihre zerbeulte Gürteltasche und zog eine Zigarette hervor. Den Rauch tief inhalierend machte sie sich schließlich auf den Weg nach Sektor B. Wenn Enkidi nicht in seinen Gemächern war, würde sie den Kneipenbesuch definitif vorziehen. Sollte er doch bleiben, wo der Pfeffer wuchs.

Die Justinian würdigte sie keines Blickes und stapfte ohne jegliche Respektbezeugung an der arroganten Adeligen vorbei. Justinian, pah! Ihr Weiber seid doch alle gleichermaßen eingebildet, ohne wirklich jemals einen Grund dafür zu haben. Allmählich wurde sie wirklich zornig. Alle kamen sich so unglaublich toll vor, so wichtig und bedeutsam! Aber das würde sie sich nicht mehr bieten lassen. Sie hatte die letzten Tage immer eingesteckt. Es reichte. Mit diesem Beschluss gelangte sie schließlich zu den Quartieren und trat mit finsterer Miene ein.

Elisabeth Hawkwood:
Unwillkuerlich musste sie wieder grinsen, als sie sich ueberlegte, wie wohl ein Bild mit ihnen beiden und Bruder Erland in der Mitte aussehen wuerde. "Das wäre in der Tat eine lustige Idee, aber ich bezweifle, dass er davon begeistert wäre. Hat er Humor? Wenn ja, dann könnte man ihm das Ganze ja irgendwann als abschiedsgeschenk verehren oder so." Sie zog eine Augenbraue hoch, während sie verschte sich die Reaktion Bruder Erlands vorzustellen. Sie hat interessante idee! Ich glaube sie ist gar nicht so oberflächlich, wie sie vielleicht tut. Auf jeden Fall ist sie eine sehr amuesante Gesellschaft, nach all dem was passiert ist, ist das vielleicht gar nicht schlecht fuer mich. Ich bin gespannt, was Sophia fuer einen eindruck von ihr hat, ich muss sie nachher fragen. Im moment kommt ihr ja hier nur die Statistenrolle zu.
Elisabeth wollte eben etwas sagen, als plötzlich Baron Enkidi aus dem Kirchenbereich stuerzte. Ob seiner wortkargen Mitteilung und des schnellen Verschwindens ueberrascht warf sie der Baronesse einen fragenden und zugleich vielsagenden Blick zu: "Nanu, was ist denn in den gefahren?"

Managarmr:
Nun, irgendwie wirke ich heute abschreckend. Sie luegt. Und des Barons Stimmungsschwankungen sind ebenfalls bedenklich..Bruder Erland versank in ein kurzes Gebet fuer die beiden.

Enkidi Li Halan (N.A.):
Itaru erwartete den Baron mit einer Nachricht von Hauptmann Chandra, die er mit einem Heben der Augenbrauen quittierte.
"Im Trainingsraum?"
"Ja, sire." Itaru verbeugte sich und sah ihn dann erwartungsvoll an. Sein junges Gesicht war noch nicht so verschlossen und distanziert, wie das älterer Li Halan oder gar das des Grafen, der ihm den Grünschnabel anvertraut hatte. Enkidi fragte sich, wie lange das noch so bleiben würde. Und wieviel Anteil er wohl daran haben würde, die Unschuld aus diesem Blick zu nehmen.

Er ging zur Bar und schenkte sich ein Glas einer klaren Flüssigkeit ein, setzte es an die Lippen und nahm einen tiefen Schluck.
"Ist Commander Lindsey unterwegs zu Azara?" fragte Itaru, als der Baron keine Anstalten machte, das Gespräch fortzuführen.
Megan. Ja, er hätte auf sie warten sollen. Aber die Studierstube mit allem, was darin war, war plötzlich so erdrückend geworden, der Geruch des Weihrauchs unerträglich. Die Nacht auf dem Kapellenboden hat gereicht. Genug. Heiliges Licht, das mich nährt... Sein Blick versank in einem ziellosen Brüten, während die Finger trippelnd auf dem Glas spielten.

"Herr?" Itarus Stimme riß ihn aus den Gedanken. Enkidi raffte sich auf und ließ sich von Itaru den wärmeren Umhang bringen. Es war kalt auf dieser Station. "Commander Lindsey? Sie wird gleich hier sein, denke ich..." Er löste die imperiale Ehrenmedallie, die an dem Mantel haftete, und warf sie achtlos auf die Sitzgruppe.

"Und, wie hat es dir gefallen bei den Decados?" fragte er beiläufig. Ein unsicherer Blick von Itaru. Enkidi wußte, dass er voll von den Schauermärchen war, die Haus Li Halan so gerne über den gottlosen Rivalen verbreitete.
Er konnte fast sehen, wie dem Jungen ein Schaudern über den Rücken lief.
"Sie sind so...anders, Herr." Er senkte leicht den Blick.
Enkidi grinste. Itarus erste Begegnung mit der Mantis – wahrscheinlich hatte er gerade mal mit einer Wache geredet.
Er nahm noch einen tiefen Zug aus dem Glas.
"Was habe ich dir zu ihnen gesagt?", fragte er mit gespieltem Ernst.
"Zeig ihnen niemals Schwäche oder Unsicherheit", wiederholte Itaru mit fester Stimme. Der Baron nickte zufrieden.
"Sprich mit ihnen so normal und ungezwungen als würdest du dich... mit mir unterhalten. Biete ihnen keine Blöße." Enkidis Grinsen wurde schief; er rekapitulierte die gestrige Begegnung und stellte fest, wie wenig er sich an seine eigenen Vorschläge hielt. Er leerte das Glas.

"Ich werde jetzt den Hauptmann aufsuchen... mal sehen, wie er kämpft."
Itarus Augen leuchteten in plötzlicher Neugier auf. "Darf ich Euch begleiten, Herr?"
Enkidi schnaubte belustigt. "Auf keinen Fall, Itaru. Mach dich nützlich und hör dich auf der Station nach einem Vater Remigius vom Eskatonischen Orden um. Er ist verschwunden, der Schöpfer weiß wohin. Und...richte dem Commander aus, wo ich bin."
Itaru nickte mit einer Mischung aus unverholener Enttäuschung und pflichtbewußtem Ernst. 
Der Baron grinste, drückte Itaru das Glas in die Hand und verließ das Quartier.
 
In Gedanken schon über der Frage, wie beim allmächtigen Schöpfer er etwas über diesen Vater Remigius herausfinden sollte, roch Itaru kurz an dem Glas und runzelte die Stirn. Merkwürdig. Für gewöhnlich trank sein Herr um diese frühe Zeit des Tages nichts Hochprozentiges. Er drehte sich um und sah zur Tür, durch die der Baron in Richtung Quartiere der Decados verschwunden war.

Elantil Enbaran:
„Ein Abschiedgeschenk, wieso nicht. Doch zuerst sollte das Bild gemalt werden.“ Sie war gerade dabei ein paar weitere Worte zu verlieren, als Baron Enkidi an ihnen vorbeistürmte. Den Blick der Baronin erwidernd sagte sie „Er wirkt verärgert. Vielleicht hat Bruder Erland ja etwas gesagt oder getan was ihm nicht gefallen hat?“ Und wie süß er aussehen kann wenn er wütend ist. Sie warf ihm einen interessierten Blick nach.

„Baronin, ich denke jetzt könnt Ihr Euren Termin mit Bruder Erland wahrnehmen. Ich werde mich dann zurückziehen. Vielleicht schaut Ihr ja später einmal bei mir vorbei? Ich würde mich sehr freuen. Julian hier kann Euch mitteilen wo Ihr mich findet.“ Bei diesen Worten trat ein Mann an die Baronin heran und verbeugte sich. Er trug einen dezenten, schwarzen Anzug und überreichte der Baronin ein Kärtchen mit der Quartiernummer der Baronesse. „Verzeiht Julian, er ist stumm. Ich finde es manchmal recht erholsam wenn um mich herum Ruhe herrscht. Aber jetzt möchte ich Euch nicht weiter aufhalten. Baronin.“ Sie verbeugte sich und schickte sich an die Baronin zu verlassen.

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