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[Gehirnstürming] Berittener Kampf
Fat Duck:
@Nurgid:
Jepp, das denke ich auch. Andererseits denke ich die ganze Zeit an Close-Line-artige Attacken. Ich glaube, das zählt dann aber mehr zu "Style over Substance". ~;D
Nurgid Vanderhole:
Es soll also nicht mehr berittener SchwertKAMPF heissen, sonder berittener SchwertTANZ >;D
1of3:
--- Zitat von: Althalus am 7.10.2004 | 20:35 ---Frage nach der ungefähren irdischen Epoche. Reiterkampf variiert sehr stark.
--- Ende Zitat ---
Quasi Experten hier? Klasse. ;) Mich würde so 600 bis 1000 interessieren. Vielleicht noch bis 1200.
--- Zitat von: Althalus am 7.10.2004 | 20:35 ---Langschwert (Reiterschwerter wurden leichter, aber länger gefertigt, mit deutlichem Zug nach vorne)
--- Ende Zitat ---
Das war mir neu. Interessant.
Gut. Sind ja verschiedene Punkte mehrfach genannt worden. Ich versuch mal ne Umsetzung in Regeln:
- Moral: OK. Einschüchtern erleichtern, ggf. Angstproben. Kein Problem.
- Höhenvorteil: Ich denke da wäre eine Erschwernis auf für den Verteidiger angemessen. Oder was meint ihr?
- Behinderte Beinarbeit: Was kann ich da machen?
Althalus:
Also zum Fakalta ganz kurz: Du meinst sowas wie die altägyptischen Dinger, richtig? Nun, vom Pferd aus sind die sogar mordsgefährlich. Man halte sie einfach waagrecht und reite an Infantrie vorbei - zapp, zapp, zapp,... ;D Sichel eben. Nur gezielt oder gegen andere Reiterei sind sie eher beschwerlich.
Das Reiterschwert: Ich hatte in Ägypten mal ein original Beduinenschwert in der Hand (der Händler hats unter der Theke rausgefischt als er merkte, dass ich Ahnung von hab). Etwa 1,20 m lange Klinge, sehr kurzer Griff. Zieht ordentlich nach vorne, was aber auch gut ist, wenn man aus vollem Galopp zuschlägt.
In Europa legte man hingegen mehr Wert auf ein "stiffe sword", wies im Originaltext heißt. Um den Gegner aus dem Sattel stoßen zu können.
Zum Höhenvorteil: Kommt drauf an, ob du Trefferzonen benutzt. Hab ich in RuneMaster ganz einfach so dargestellt, dass der Reiter prinzipiell die oberen Zonen trifft, der Infantrist hingegen nur die unteren (dafür aber auch das Pferd!).
Die Beinarbeit ist auch wieder systemabhängig: Bei RuneMaster ist der Waffenwertobergrenze=Reitenwert. Wer also schlechter reitet als er kämpft, kann nur einen Teil seiner Fertigkeit ausschöpfen. Wer besser reitet als er kämpft, hat seinen normalen Wert.
Der Moralfaktor: Anstürmende Kavallerie IST furchterregend. Nicht selten brachen die Infantrieränge da auseinander, bevor die Reiterei noch heran war. Umgekehrt kann man aber auch Pferde erschrecken - eine Kavallerieausbildung kam mW erst relativ spät auf.
Was die Epoche betrifft: 600 bis 1000 ist ein ziemlich weiter Raum. Von den nomadischen Reiterstämmen bis zu den ersten Rittern dürfte da alles drin sein.
Generell hast du aber sowohl fast ungerüstete Reiter (Bogenschützen vor allem) als auch mit Kettenhemden oder (noch eher minderwertige) Plattenharnischen gerüstete schwere Reiterei.
Generell sind die Taktiken aber noch unausgefeilt. Berittene Bogenschützen reiten am Feind vorbei und dünnen die Reihen aus. Lanzenreiter stürmen in wenigen Formationen (ca. 4 bis 8 Glieder tief) auf die Infantrie ein. Pikeniere sind noch unbekannt, Speerwälle werden kaum verwendet, dafür Schilde.
In Vorderasien finden auch noch Streitwagen Anwendung.
Was generell nicht zu vergessen ist: das Pferd. Ein erschreckter Gaul kann auskeilen, trampeln, etc. Oft richtete so ein Pferd üble Verwüstungen an, nachdem sein Reiter gefallen war. Besonders in dichten Infantrierängen. Deshalb ging man häufig die Pferde an, statt den Reitern. Gleven und jap. Naginata wurden bevorzugt gegen die Beine der Pferde zum Einsatz gebracht (schwupp, Beine ab). Deshalb war es auch so kostspielig, Kavallerie zu unerhalten - Pferde waren Verschleißobjekte.
Die Engländer gingen sogar so weit, dass Soldaten ihre Pferde aus eigener Tasche bezahlen mussten. Auch deren Futter. Oder es wurde ihnen vom Sold abgezogen.
1of3:
Das hilft mir doch schon mal sehr weiter. Danke.
Trefferzonen hab ich zwar nicht, aber dann muss ich nochmal schauen.
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