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[Tag 2] Raumstation Bazaar

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Uriel:
Ein junger Amaltheaner läuft im Hangar herum. Er spricht ein paar Leute an. Er scheint jemanden zu suchen. Der Amaltheaner hat einen Brief in der Hand. Der junge Mann ist blond, gepflegter Vollbart, blaue Augen, hochgewachen, er hat nicht nur Zeit in der Studierstube und in den Krankenzimmern verbracht. Die Roben des Amaltheaners lassen erkennen, dass er sein Noviziat wohl erst vor kurzem erfolgreich abgeschlossen hat.

Megan:
Als sie die Azara verließ erkannte Megan am Ende des Hangars einen Kossacken - vielleicht der Hauptmann? Er hatte sich in die Anonymität seines Helmes zurückgezogen. Megan fiel ein, dass sie außer Ras Chandra keinen seiner Truppe ohne Helm gesehen hatte. Vielleicht sahen sie ja alle gleich aus. Es schwirrten viele Gerüchte über die Elite-Kämpfer der Decados in den Inneren Welten herum. Wer wusste schon, welche wahr sein mochten.

Die Vorstellung mutete seltsam an, unter dem Helm könne jemand stecken, der genauso aussah, wie der Hauptmann, jedoch auf einen anderen Namen hörte. Wer gab ihnen überhaupt ihre Namen? Und wo lagen die Unterschiede zwischen den einzelnen? Vielleicht war der Hauptmann ganz willkürlich zu seinem Rang gekommen, weil man eben einen Anführer brauchte? Oder hatte er besondere Führungsgene beigemischt bekommen?

Megan schauderte es leicht, allein  bei dem Gedanken an diese Möglickeit. Da, wo sie herkam war man Lichtjahre entfernt vom Zugriff auf die Baupläne des Pankreators. In der Gosse gab es nur das Schicksal und die Art, wie man damit umging.

Sie konnte nicht behaupten, dass sie sich freute, jemanden von der Manits-Brut zu treffen, doch vielleicht wusste er, wo Enkidi abgeblieben war. Sie überlegt nicht lange, was es für einen Eindruck machen würde oder ob es unschicklich sei, jemand anderen nach dem Verbleib ihres eigenen "Herrn" zu fragen. Im Grunde genommen war es ihr auch egal. Enkidi fiel schließlich selber ständig unangenehm auf.

Eilig lief sie dem forsch voranschreitenden Kossacken nach. Wie sollte sie ihn ansprechen. Hey, Kossacke? Sie würde einfach den Hauptmann rufen. Reagieren würde er in jedem Fall.

"Hauptmann, Hauptmann Chandra!" schallte ihre Stimme durch die Weite des Hangars und kam ihr ein wenig schrill vor, während sie hastig aufholte.

The_Kossack:
Noch ein Priester, dachte Ras Chandra, als er sich wieder richtung der <Marquis Ivan> auf den Weg macht. Wohl aus irgendeinem Dorf am Rande der bekannten Welten, mit der Vorstellung, ein paar gute Worte oder ein auf die Stirn gelegter, feuchter Lappen könnten die Natur des Menschen zum besseren wandeln.

Seine Lippen zuckten sarkastisch.

Er ging weiter, passiert den Priester, gab nicht zu erkennen, ob er ihn gesehen hat, kein Nicken, kein Salut, keine Verneigung. Jung. Noch so unschuldig.

Er hat Priester brechen sehen. Es sind auch nur Menschen.

Da hörte er hinter sich eine weibliche Stimme. Die ihn mit Namen ansprach. Er verhielt im Schritt, wartete, bis sie aufschließen konnte.




(Edit: Letzte drei Sätze eingefügt)

Elisabeth Hawkwood:
Lisa verhielt sich immer noch etwas scheu und ängstlich eigentlich ist sie noch viel zu jung fuer all das hier, aber Geschenke soll man ja auch nicht leichtfertig ablehnen und sie ist recht geschickt, doch das Ankleiden ging schnell. "Keinen Schmuck, Lisa, das passt nicht zu einer solchen Feierlichkeit. Und bitte stecke mir die Haare nach oben. Ich habe gleich noch eine Besprechung, aber danach begleitest du mich ebenfalls zu der Trauerfeier."
"Vielen Dank, Mylady, sehr gern Mylady," murmelte sie schuechtern, ihre Stimme war kaum zu hören, die Augen niedergeschlagen.

Wenig später sass sie im Empfangszimmer und nippte an einer Tasse Tee. Ein einfaches schwarzes Kleid, das ihre schlanke Linie betonte fiel leicht und weich bis zu ihren Fuessen herunter, das lange Haar war in einem einfachen Zopf aufgesteckt. Kein Schmuck zierte die silberdurchzogenen, dunklen Strähnen. Ihre blauben Augen waren das einzig Farbige an ihr, sogar auf ihren dunkelblauen Hawkwood-Umhang hatte sie verzichtet, sie trug stattdessen ein einfaches schwarzes Tuch um die Schultern. Unruhig wippte sie mit dem rechten Fuss, während in ihrem kopf Gedanken an die Trauerfeier und an das Duell durcheinanderwirbelten.

Endlich klopfte es. Hinter Sophia, wie immer in einem einfachen braunen Kleid, betraten ihre drei langjährigsten und ältesten Kämpfer ein und begruessten sie respektvoll. Eigentlich hätte Rahmhorst dazu gehört, einen Moment lang verweilte sie in einem schmerzvollen Andenken an ihn, dann musterte sie ihre Getreuen der Reihe nach.

Rugevo, klein, gedrungen, schwarze, krause Haare, kahlrasiertes Gesicht, eine aussergewöhnlich lange Nase, scharfe dunkle Augen, die sie nun neugierig musterten, ein dunklegruener Umhang liess die Uniform darunter nur erahnen.

Larrsson, das genaue Gegenteil, ein Huene, blondes Haar in einem Zopf gebunden, schlank, langer roter Bart, helle leuchtende Augen, sein schartiges Schwert wie immer an der Seite.

Seiler, der dritte im Bunde, ebenfalls schlank und gross, doch sein Haar war grau und schuetter, dunklen Augen, wie fast immer trug er keine Uniform, sondern einfache Dienerkleidung, von der nur wenige wussten, dass sich ein gesamtes Waffenarsenal darunter verbarg.

Und Sophia natuerlich, auch wenn sie sich wie immer im Hintergrund hielt, gehörte sie doch dazu.

"Es ist nicht sehr passend, aber heute Nacht um Mitternacht findet in den Decadosquartieren ein Duell statt. Es ist eine gute und unverfängliche Gelegenheit in Kontakt mit Graf Mandin Decados zu kommen, insofern möchte ich das nicht ungenutzt verstreichen lassen, Trauerfeier hin oder her. Das ändert meine Pläne vielleicht etwas, aber im Grunde ist es nur zu begruessen. Allerdings....." sie liess das Wort eine Weile in der Luift hängen, ehe sie den Satz weitersprach, "Baron Enkidi LiHalan duelliert sich mit dem Hauptmann der Decados."

Erstaunen und Unglauben spiegelte sich auf allen Gesichtern. Rugevo sprach aus, was alle dachten: "Ein Baron mit einem Hauptmann?! Und das von einem LiHalan? Was soll das denn bedeuten?"

"Das wuesste ich auch gerne und es ist noch ein Grund aus dem ich unbedingt zusehen will. Vielleicht hat es auch nichts zu bedeuten, aber es erscheint zumindest erst einmal sehr komisch, eigentlich ist es eine Beleidigung fuer Baron LiHalan. Er gleicht zwar einem gereizten Tiger, aber ganz so hätte ich ihn doch nicht eingeschätzt. Es gilt also Vorkehrungen zu treffen. Rugevo, organisere hier eine Bereitschaft und sorge ausserdem dafuer, dass die Felizitas stärker, aber möglichst unauffällig bewacht wird. Seiler, halte alle Ohren und augen offen, ich will wissen wer uns wie weit auf den Fersen ist, die Jacovianer wissen bereits zuviel ueber mich. Ausserdem bring die Geruechtekueche in Gang, ich möchte, dass Baroness Justinian ebenfalls von dem Duell erfährt, weitere Adlige ebenfalls. Bei Beginn des Duells bleibt in der Nähe und beobachtet die Umgebung, oder eher Personen, die dort nicht hingehören.
Sophia und Larrsson werden mich begleiten, das reicht. Der Graf soll nicht denken, dass ich ihm und seinen Kossacken misstraue. Falls unvorhergesehene Dinge passieren sollten, Larsson, achtet ausserdem auf die Commanderin des LiHalans, wenn es sich unauffällig erledigen lässt, möchte ich nicht, dass ihr etwas geschieht. Wenn Sie nicht anwesend sein sollte, Rugevo, fällt das in Euren Bereich.
Sophia, Euch brauche ich vorher zum Ankleiden. Falls etwas passieren sollte, haltet Euch im Hintergrund und beobachtet den Grafen und seinen Kossacken.
Das war es erstmal."

Mit einer respektvollen Verbeugung verliessen alle den Raum, nicht ohne sich vorher jeweils einen bedeutungsvollen Blick zuzuwerfen.

Uriel:
Der Amaltheaner schaute zum Kossacken und beschloss ihn anzusprechen. "Verzeiht Herr, seid Ihr Hauptmann Ras Chandra? Ich habe eine sehr wichtige und dringende Nachrricht für ihn."

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