Das Tanelorn spielt > Die Reise des Gelehrten

Hintergrundinformationen

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Teethquest:
Gottesbeweise hat der Metornglaube im engeren Sinne nicht. Es sind die Einzelpersonen, die Priester, welche "kleinere Wunder" vollbringen. Das heißt Todgesagte ins Leben zurückführen und solch ein Kram. Der Glauben hat deshalb im Laufe der Zeit so eine dominante Rolle eingenommen, weil die Hohepriester im Gegensatz zu den meisten anderen Religionen nicht korrupt (oder sehr selten korrupt) sind. Vor allen Dingen werden Menschen falschen Glaubens leicht enttarnt. Hinzu kommt, dass hinter den anderen Religionen keine echten Götter stehen (oder diese interessieren sich nicht für den Kult). Andere empfangen also keinen göttlichen Beistand (wohl aber Beistand höherer Wesenheiten, wie Naturgeister oder Götzen). Fakt ist, dass die Gegenwart Metorns Zeit ist. Er hat quasi das Sagen unter den Göttern. Er hat die Menschen als zu leitendenes Volk erwählt.
Metorn versucht die Menschen auf den richtigen Weg zu führen, will sie aber nicht kontrollieren. Deshalb lässt er es ihnen frei, an ihn zu glauben, anstatt von ihm zu wissen. Denn aus wahrem Glauben spricht Vertrauen. Und aus Vertrauen folgt Einigkeit. Die Anhänger Metorns sind gerade erst dabei die dominierende Religion zu werden und die "heidnischen" Glauben zu verdrängen. Ihnen wurde prophezeiht, dass die Menschheit geeint unter Metorn nie wieder Opfer boshafter Ungeheuer (den Orks) werden würde.

Die frühen Propheten liegen schon mehr als zweitausend Jahre zurück. Während dem letzten Orksturm traten damals die ersten Anhänger hervor und trugen ihren Teil zur Rettung der Menschen bei. Ihnen kamen, so heißt es, im Traum Visionen von Geboten und Maßregeln, welche sie später in heiligen Schriften verewigten (also ähnlich wie im christlichen Altertum). Das ganze Ordensgebäude baut drauf auf.
Die am weitesten verbreitete alte Religionen ist der Glaube an die vier Gottältesten und ihre Diener. Dazu gehört Areul der Erbauer, Leyle die Schöpfering, Metorn der wahrende und Lot der Zerstörer. Auch hier taucht Metorn auf, aber als einer unter vieren. Weitere Religionen kennen mehr als einen Erbauer- oder Schöpfergott. Die wichtigsten Glaubensrichtungen, welche alte Herrscher des frühesten Menschenreiches als Götter anbeten, sind die Helda und Diener Lumatars. Auch da gibt es viele Untergruppen. Besonders verhasst unter den Metorn-Anhängern sind die vielen kleinen Kulte, die Naturgeister oder Götzen anbeten.

Es gibt oft regelrechte Kleinkriege unter den Glaubensrichtungen, doch immer dominanter geht der Metornglaube daraus hervor. Er hat in der Anfangszeit kaum Erfolge verbuchen können, weil er nachhaltiger war und die Anhängerschaft nicht beschenkte, sondern im Gegenteil regelrecht geißelte. Weltliche Güter als Besitz waren verpönt, bei enigen Klöstern sogar verboten. Die Regeln waren streng, was vor allem für den Einsatz von Waffengewalt und Einmischung in die Politik galt. Nach dem ersten Orksturm wurden die Havarier stark, die den Metornglauben geradezu verachteten, weil er eine Entmachtung der reichen Könige und Fürsten forderte. Als aber die Germinger aus dem Wesen kamen, zerfiel Havarien in drei Teile. Die Harother wurden zur dominierenden Macht. Sie sind dem Metornglauben zugeneigt und lassen ihn ungehindert wachsen. Vor allem die Mittelreiche sind in den heutigen Tagen von Metorn dominiert. Im Osten, wo unsere Geschichte spielt, gibt es vor allem Spannungen mit den Religionen, die die Gottältesten verehren. In der Nähe der Wildnis in abgelegenen Ortschaften sind auch noch verschiedene Naturglauben stark. Daher pilgern viele Metorn-Priester nach Haberland, um die Menschen zu bekehren (die Burg Frohnholm liegt ganz im Süden von Haberland).

Andere Völker haben durchaus ihre Religionen. Die Zwerge haben eine Art Ahnenkult. Sie verehren ihre Vorväter und zwergische Priester bitten um deren Beistand. Allerdings erkennen sie Metorn als Gottheit an.
Die Gnome verstehen sich nicht auf Religion. Sie sind jedem Glauben sehr skeptisch gegenüber. Man könnte sagen, sie sind atheistisch.
Die Hochelfen (und einige andere) verheren Jylis als ihre Göttin. Sie sind nicht so stark religiös wie Menschen und sehen Jylis (die bei den Menschen Leyle heißt) eher als übermächtige Wesenheit, die sich dafür entschied den Elfen nahe zu stehen. Die Waldelfen dagegen haben Jylis nie kennen gelernt. Sie sind frei von jedem Glauben und haben individuelle Vorstellungen von der Schöpfung und solchen Dingen.
Der Metornglaube hat nicht das Ziel andere Völker neben den Menschen zu bekehren, denn das ist nicht ihr Auftrag. Elfen, Zwerge und Gnome sollen allerdings einsehen, dass die von Metorn auserwählten menschlichen Herrscher, die noch kommen werden, über alle schaffenden Wesen des Weltenkreis gebieten werden.

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