Pen & Paper - Spielsysteme > Midgard
Wie geht Midgard?!
Eulenspiegel:
--- Zitat von: Callisto am 25.10.2009 | 17:56 ---Deswegen gibts ja die Alternativen Systeme mit "Werte frei verteilen".
--- Ende Zitat ---
Aber auch damit kommt nicht unbedingt der Char raus, den man unbedingt haben will. (Außerdem ist so ein Char halt auch schlechter als ein Char, wo man die Werte nicht frei verteilt.)
@ Paddy
Wieviele Chars hast du denn bei Midgard in der Zwischenzeit erstellt?
Ich BIN mit Midgard nämlich sehr unzufrieden. - Und das liegt hauptsächlich an der Charerschaffung. (Oder genauer gesagt dem Umstand, dass ich bei Midgard selten die Chars spielen kann, die ich mir vorstelle. Und ja, wir haben es auch mit "Werte auswürfeln und selbst auf Attribute verteilen" probiert. Das ändert aber nichts an dem Problem.)
Wenn du die Erschaffunsgregeln von Midgard natürlich ignorierst, dann kann so etwas Spaß machen. (Aber die Regeln zu ignorieren, zeugt nicht unbedingt von der Qualität derselben.)
Paddy:
--- Zitat von: Eulenspiegel am 25.10.2009 | 18:06 ---@ Paddy
Wieviele Chars hast du denn bei Midgard in der Zwischenzeit erstellt?
Ich BIN mit Midgard nämlich sehr unzufrieden. - Und das liegt hauptsächlich an der Charerschaffung. (Oder genauer gesagt dem Umstand, dass ich bei Midgard selten die Chars spielen kann, die ich mir vorstelle. Und ja, wir haben es auch mit "Werte auswürfeln und selbst auf Attribute verteilen" probiert. Das ändert aber nichts an dem Problem.)
Wenn du die Erschaffunsgregeln von Midgard natürlich ignorierst, dann kann so etwas Spaß machen. (Aber die Regeln zu ignorieren, zeugt nicht unbedingt von der Qualität derselben.)
--- Ende Zitat ---
Ich finde, dass ist eine Frage der Flexibilität und des eigenen Geschmacks. MIDGARD ist nicht perfekt. Kann es auch nicht, da es nunmal unterschiedliche Geschmäcker gibt. MIDGARD hat eine würfelbasierte Charaktererschaffung. Die gefällt nicht jedem. Charaktere erschaffe ich z.B. pro Jahr vielleicht einen. Für mich ist die Charaktererschaffung folglich eines der unwichtigsten Aspekte eines Systems. Der ganze Rest des Sytsems gefällt mir ausgesprochen gut, so dass ich dabei bleibe (Im Übrigen hat auch die zufallsbasierte Charaktererschaffung ihren Reiz, dem ich manchmal verfalle.). Ein Grund mehr für mich bei MIDGARD zu bleiben.
Mich würde aber interessieren (ganz ehrlich), welchen Charakter du bei MIDGARD nicht darstellen konntest und woran es gescheitert ist.
Gruß
Frank
Eulenspiegel:
--- Zitat von: Paddy am 25.10.2009 | 18:15 ---Ich finde, dass ist eine Frage der Flexibilität und des eigenen Geschmacks.
--- Ende Zitat ---
Ich schrieb ja: Es kommt auf die Philosophie an.
--- Zitat ---Mich würde aber interessieren (ganz ehrlich), welchen Charakter du bei MIDGARD nicht darstellen konntest und woran es gescheitert ist.
--- Ende Zitat ---
Bei unserer ersten Charaktererschaffung haben wir die Attribute der Reihe nach augewürfelt.
Das Ergebnis war, dass unser Krieger einen super hohes Zaubertalent und dafür kaum Stärke besaß.
Unser Magier wiederum war sehr stark, besaß aber kaum Zaubertalent.
Das war sogar so stark, dass unser Krieger von allen Chars am wenigsten Schaden gemacht hat. (Obwohl er die beste Waffe besaß.)
Später haben wir dann auf "Werte auf Attribute frei verteilen" gewechselt.
1) Da hatten wir einen adligen Ritter, der ungefähr die folgenden Attribute ausgewürfelt hat:
20, 20, 30, 80, 90, 100.
OK, eine 20 auf das Zaubertalent. - Und der Rest?
Zu welchem Attributen passt denn bitteschön die zweite 20 und die 30?
Und bei welchem Attribut ist ein adliger Ritter so gut, dass es eine 100 rechtfertigt?
2) Der Barde, der als Frauenschwarm konzipiert war, hat ein super niedriges Aussehen erwürfelt.
3) Der asketische Priester/Mönch, der eine niedrige Willenskraft und Selbstbeherrschung besaß und obendrein Berserkergang ausgewürfelt hatte.
4) Diverse Charaktere, zu denen der Stand einfach nicht gepasst hat.
5) Diverse Charaktere, die sich streng nach Regeln nicht den Beruf, der zu ihnen gehörte, auswählen durften.
6) Der griechische Athlet mit 5 Ausdauerpunkten. (Eine 1 bei Ausdauer gewürfelt.)
7) Der elfische Waldläufer, der in Richtung Robin Hood konzipiert wurde, aber leider kurzsichtig war.
8) Der Gelehrte mit 2 Punkten Allgemeinwissen und nochmal 2 Punkten ungewöhnlichen Fertigkeiten.
9) Der Heiler mit 10 Punkten in Waffenfertigkeiten, aber dafür kaum Punkte in Allgemeinwissen und Fachkenntnisse.
Das sind so die Chars, die in unserer Runde rauskamen, bzw. die wir bei Cons ausgewürfelt haben. (Nachdem wir vorher eine Viertelstunde überlegten sollten, was für einen SC wir spielen wollen.)
kirilow:
--- Zitat von: Eulenspiegel am 25.10.2009 | 19:10 ---Das Ergebnis war, dass unser Krieger einen super hohes Zaubertalent und dafür kaum Stärke besaß.
Unser Magier wiederum war sehr stark, besaß aber kaum Zaubertalent.
--- Ende Zitat ---
Jetzt muss ich aus Neugier mal nachfragen: muss man sich vor der Würfelei für die Charakterklasse entscheiden? Das ist ja irgendwie behämmert.
ragnar:
Das die Attribute ausgewürfelt werden ist da gar nicht das Problem, denn ihr Einfluss im Spiel ist ab einem gewissen Grad eher gering. Mit der Option mehrere Werte zu würfeln und die dann zu verteilen sind wir recht gut gefahren.
Schlimmer ist das Auswürfeln der anfänglichen Fertigkeitspunkte. Ein Charakter für den dabei gut gewürfelt wird, wird auf Grad 3 recht erträglich (vorher ist Midgard mMn ein Witz auf Spielerkosten) und wer den Wurf versaut kann auch mal bis Grad 6 daran hocken, nicht als 5tes Rad hinterhergeschleift zu werden. Die Methode statt jedem w6 eine feste 4 anzubieten ist da SEHR empfehlenswert (und je nach angestrebtem Spielerlebnis würde ich sogar 6 nicht für übertrieben halten (Ich würde mich damit jedenfalls im Vergleich zu D&D Stufe1-Charakteren immer noch im Nachteil sehen (auch vor 4e))).
Ich habe zu Midgard eine Art Hassliebe. Ich mag das (Grund-)Kampfsystem. Die Welt ist groß, frei und nicht Metaplotverseucht, sie bietet so ziemlich alles (außer Fäntelalter-Deutschland) und irgendwie hat es eine Grundstimmung die Vermuten lässt das Conan da gleich um die Ecke kommt.Falls er dann doch mal um die Ecke kommt: Bring dich in Sicherheit. Denn Charaktere werden eigentlich nie richtig kompetent und auch ein Kampf gegen eigentlich hoffnungslos unterlegene Gegner wird durch kritische Treffer zu einem echten Glücksspiel.
Dazu kommt das die Charaktere auch in Sachen Fertigkeiten häufig abstinken: Fertigkeitskosten ab +10 sind erschreckend Teuer und die Autoren scheinen eine Aversion gegen Dungeons und Schleicher-Charaktere in die Regeln integriert zu haben: Ein Spitzbube der wirklich nichts anderes steigert als Schleichen, Fallen finden & -entschärfen, hat gut Grad 5 erreicht bevor er in allen genannten Fertigkeiten +10 erreicht hat. Dann kann er noch nichts (auf nennenswerten Werten) was man sonst vielleicht von ihm erwarten würde (Etwa das Suchen oder Öffnen von Geheimtüren, Taschendiebstahl, Schlösserknacken, Gassenwissen).
Ach ja: Der Spitzbube erhält im Gegensatz zu anderen Charakteren all diese Fertigkeiten zum halben Preis, ein +10 gibt im Schnitt auch nur eine 55% Chance und danach werden die Fertigkeiten auch noch richtig teuer.
Mein Tipp: Wirf einen ausgibigen Blick in das Buch bevor du es dir zulegst.
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