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MIDGARD Smalltalk

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Oberkampf:
Also, wie ich mich einschätze, werde ich mir auf jeden Fall das GRW für M6 kaufen.

Was die Spielwelt angeht, ist mir die eigentlich egal. Solange das regelwerk witerhin eine bodennahe Fantasy ermöglicht, die sich eher an Abenteuerromanen als an Heroic High Fantasy orientiert (wofür ich D&D-Regeln habe), kann ich das weiterhin auf einer menschenlastigen Welt nach dem Vorbild von Midgard (der Spielwelt) nutzen. Hauptsache, mir gefallen die Regeln.

Und da sehe ich schon die Probleme auf mich zukommen. Persönlich liebe ich Midgard für seine Trennung zwischen LP und AP, seiner aktiven Parade, die einen Angriff nicht komplett entwertet und seiner Klassenauswahl. Aber ich finde die Zauber zu unausgewogen, manchmal zu bedeutungslos, die Bewegungsregeln zu umständlich und das EP-System/Aufstiegssystem ist mir ein Graus. Und deswegen fürchte ich, dass M6 wie M5 leider ungespielt in meinem Schrank auf seinen großen Tag harren wird...    :'(

Eleazar:
Das kann man natürlich sehen, wie man will, aber die Aussage von Elsa ist nun mal bekannt. Sie wird es am besten wissen und warum sollte man ihr nicht glauben?

Natürlich wäre ein Küstenstaatenquellenbuch ein Verkaufsschlager gewesen. Aber ob das mit Eschar oder einer beliebigen anderen Region dann auch so gewesen wäre? Ich erinnere mich an Aussagen, dass Neuauflagen samt und sonders nicht so dolle gelaufen sind. Bei Abenteuern wie auch Quellenbüchern. Und so was Exotisches wie Buluga ist am Ende verramscht worden.

Moravod ist nach Alba ja auch eine der meistbespielten Regionen gewesen. Konnte das Quellenbuch mit den Verkaufszahlen von Alba ansatzweise mithalten?

Ich fürchte, die Wahrheit sieht so aus: Mindestens 75% von Midgard spielte sich in Alba ab und das Alba-Quellenbuch lag bereits in drei Fassungen vor. Und ansonsten gab es auf Midgard noch drei, vier Länder, die deutlich die zweite Geige gespielt haben (Waeland, Küstenstaaten, Moravod, Eschar) und der ganze Rest war ökonomisch uninteressant. Und nach dem Erscheinen des Weltenbuches noch mehr.

Das sind zumindest keine rosigen Aussichten.

Insofern deutet sich in M6 eine andere Strategie an: Statt eines Albas soll es mehrere geben. Es sind verschiedene Startregionen in Vorbereitung. Das kann sich langfristig als gute Idee herausstellen.

Zum eingereichten Material: Natürlich waren das Potential des Verlags und die Letztentscheidung von Jürgen Franke ein Flaschenhals, der einen großen Output von offizieller Seite aus verhindert haben. Ich kann sagen, dass es zumindest für Medjis als abseitiger Hungerregion und vorraussichtlichem Kassengift zumindest mal das Angebot eines Lektorats und einer möglichen Veröffentlichung gegeben hatte. Wenn denn bis zu einem gewissen Punkt das Material rübergewachsen wäre. Dazu ist es dann aus Gründen innerhalb des Projekts nicht gekommen. Der gute Wille zu einem Projekt für eine Region, die noch unattraktiver als Buluga gewesen wäre, war also schon mal da. Und das finde ich beachtlich. Wie das dann weitergegangen wäre, wenn wir was fertiggestellt und eingereicht hätten, kann ich natürlich nicht sagen. Aber das ist zumindest ein Beispiel dafür, dass Material nicht rangekommen ist.

Und ansonsten: Wie sollte man von außen beantworten, warum es bei den Küstenstaaten oder bei Eschar oder bei anderem eingereichten Material hakt? Vielleicht kann man sich nicht einigen? Der Verlag besteht auf Änderungen und die AutorInnen sagen: "Dann lieber nicht!". Vielleicht stimmt bei eingereichtem Material was mit der Qualität nicht. Vielleicht ist der Verlag zu pingelig. Vielleicht fehlt auf einer oder beiden Seiten tatsächlich etwas der Antrieb. Vielleicht unterschätzen AutorInnen den Arbeitsaufwand und verhungern auf der Strecke. Und und und.

Ich könnte mir ohne weiteres eine Konstellation vorstellen, in der ich oder wir Medjis-Material eingereicht hätten, auf das ich megastolz gewesen wäre, wobei aber trotzdem die Qualität absolut nicht gereicht hätte. Du kannst deine eigene Arbeit nicht sinnvoll lektorieren und schon gar nicht objektib kritisieren oder beurteilen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Sicherlich gab es bei Midgard strukturelle Probleme auf der Verlagsseite, was die Veröffentlichungsmenge anbetraf. Dass es aber (so gut wie) nur daran gelegen hätte, würde ich nie behaupten. Und zu allerletzt: Es ist ja auch nicht unser Verlag und die Frankes durften es machen, wie sie es wollten.

Eleazar:
@Oberkampf: Die Bewegungsregeln als Problem sind ja wohl erkannt. Zumindest da hoffe ich mal auf einen konstruktiven Lösungsversuch. Die Charaktererschaffung finde ich bei M5 okay, die Steigerungsregeln halte ich zumindest für reichlich vermurkst.

EPs in einem Zwischenschritt in LEs und TEs umzurechnen und dann die gleichen Fertigkeiten in verschiedenen Tabellen suchen zu müssen, ist für mich keine Vereinfachung. Ich weiß nicht, was daran einfacher sein soll, als wie bei M4 und davor in eine Tabelle zu gucken.

Aber auch da soll es bei M6 ja einen ganz anderen Weg geben. Mal sehen, wie sie den regeltechnisch beschreiben.

unicum:

--- Zitat von: Eleazar am 30.03.2024 | 10:04 ---Das kann man natürlich sehen, wie man will, aber die Aussage von Elsa ist nun mal bekannt. Sie wird es am besten wissen und warum sollte man ihr nicht glauben?

--- Ende Zitat ---

Also ich glaube das Sie an einigen Stellen eine Fehlinterpretation gemacht hat. Sicher Sie hat mehr Fakten-Daten als ich, ich hab nur was ich hier im Netz auf Midgardcons, auch mit gesprächen mit M-Autoren und anderen gesprächen mit Spielern erfahre und da sehe ich eben ... unterschiede.


--- Zitat von: Eleazar am 30.03.2024 | 10:04 ---Und ansonsten: Wie sollte man von außen beantworten, warum es bei den Küstenstaaten oder bei Eschar oder bei anderem eingereichten Material hakt? Vielleicht kann man sich nicht einigen? Der Verlag besteht auf Änderungen und die AutorInnen sagen: "Dann lieber nicht!". Vielleicht stimmt bei eingereichtem Material was mit der Qualität nicht. Vielleicht ist der Verlag zu pingelig. Vielleicht fehlt auf einer oder beiden Seiten tatsächlich etwas der Antrieb. Vielleicht unterschätzen AutorInnen den Arbeitsaufwand und verhungern auf der Strecke. Und und und.

--- Ende Zitat ---

Ach ist ja noicht so das manche auch ein klein wenig inneneinsicht haben,...
Sachen liegen auch gerne mal ein paar Jahre rum (also in meinem Fall habe ich mal nach 13 Jahren nachgefragt und es kam eine Antwort das man noch interesse  gehabt hätte, aber nun wegen dem Abgang zweier Lektoren zum M6 Projekt es wohl nicht mehr bis ende 2024 schaffen würde).

Ja Midgard hat/te ein Nadelöhr Problem, etwas das bei Pegasus hoffentlich besser wird.

Naja es ist eben so wie es ist.

Zocat:

--- Zitat von: unicum am 30.03.2024 | 12:54 ---Also ich glaube das Sie an einigen Stellen eine Fehlinterpretation gemacht hat. Sicher Sie hat mehr Fakten-Daten als ich, ich hab nur was ich hier im Netz auf Midgardcons, auch mit gesprächen mit M-Autoren und anderen gesprächen mit Spielern erfahre und da sehe ich eben ... unterschiede.
--- Ende Zitat ---

Moravod ist vergriffen. Alba5 und Rawindra5 nicht, obwohl beides Jahre vorher erschienen ist. Sagt eigentlich alles aus zusammen mit Elsas Aussage, dass sich Neuauflagen von altem nicht rechnen. 


--- Zitat von: unicum am 30.03.2024 | 12:54 ---Ach ist ja noicht so das manche auch ein klein wenig inneneinsicht haben,...
Sachen liegen auch gerne mal ein paar Jahre rum (also in meinem Fall habe ich mal nach 13 Jahren nachgefragt und es kam eine Antwort das man noch interesse  gehabt hätte, aber nun wegen dem Abgang zweier Lektoren zum M6 Projekt es wohl nicht mehr bis ende 2024 schaffen würde).

--- Ende Zitat ---

Küstenstaaten ist einfach ein Projekt bei dem zuviele Köche den Brei verdorben haben. Wie häufig dort Autoren oder Lektoren durchrotiert wurden und dann andere Menschen versuchen sollten daraus was stimmiges zu bauen. Aber hey, vlt wird M6 ja davon etwas aufnehmen, eine der Startregionen ist ja passend zu den Küstenstaaten Mantel & Degen. Würde sich ja auch anbieten, da viele der Autoren ja auch bei M6 mitschreiben. Passiert aber nicht - jeder (ganz Gallien?) will möglichst Abstand von den KüSta haben und nicht mehr daran rumarbeiten.   

Eschar hat das Rawindra Problem. Eigentlich eine schöne Kultur, aber - ohne Stargate oder Die Mumie - komplett ohne Mainstreampull.

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