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[Wushu-7te See] Kapitel 7 Eisen
Nelly:
Das kleine Mädchen schien geradezu auf Oceane zuzustürmen. Oceane kniete sich hin um sie zu begrüßen. Sie musterte sie von oben bis unten und stellte fest das sie wirklich hübsch war. Zwei rote Zöpfen wippten auf und ab. Ihr Augen aufgeschlossen und tiefblau und von kindlicher neugier erfüllt. Sie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Als dann auch noch ein Lachen den Raum erhellte, und der Mann mittleren Alters offen auf sie zukam war sie schon versucht ihr Misstrauen abzulegen, das Kommentar des anderen jedoch lies sie wieder zur Besinnung kommen.
Hier sollte man stets vorsichtig sein, denn selbst den Ärmsten wurde noch das Geld aus den Taschen gezogen.
Ein Lächeln lässt ihr Gesicht erstrahlen als sie das kleine Mädchen begrüßt "Na meine kleine, möchtest du auch etwas haben?"
Dann richtet sie sich wieder auf "Das Essen ist nicht für mich sondern für die Kinder, seht sie Euch an." sagt sie etwas gepresst zu dem barschen Mann mit den harten Gesichtszügen. "Ich habe nicht mehr viel was ich noch geben könnte, aber für sie gebe ich auch noch gerne mein letztes Hemd."
Unbewusst begibt sie sich in ihre Verteidigungsposition und schiebt die Kinder schützend hinter sich, denn in dieser unfreundlichen Umgebung war alles möglich.
Dash Bannon:
Anselm winkt müde ab, 'Ich sagte bereits, dass ich keine Gefahr für Euch oder die Kinder darstelle. Allerdings bin ich nicht wohlhabend genug um irgendetwas zu verschenken. Wenn Ihr schon eine Weile in diesem Land seid, wisst ihr, dass es hier kaum einen gibt, der etwas zu verschenken hat, aber ich spreche nur für mich, meine Gefährten können mit ihrem Essen tun und lassen was sie wollen.'
Zu Jason gewandt fügt er flüsternd hinzu,'Kaum eines dieser Kinder wird den nächsten Winter überstehn, daran wird auch all unser Essen nichts ändern', er zögert und zuckt dann mit den Schultern, 'so ist das nunmal, hier in Eisen.'
Nelly:
Oceane legte ihr Misstrauen nicht ab. Sie musterte jeden und versuchte sich darüber klar zu werden wer da vor ihr steht.
Mit einem wachsamen Blick auf den brodelnden Topf tritt sie einen Schritt nach vorne in das Licht. Noch immer hält sie die Kinder hinter sich. Alle sehen den gehetzten Ausdruck in ihren Augen. Ihr Gesicht ist schön, aber sicher noch schöner ohne die schwarzen Augenringe. Sie ist blass um die Nase und ihre Wangen etwas eingefallen. Ihre Kleidung einstmals erstklassig, nun abgenutzt. Die Stiefel voll von getrocknetem Schlamm, ja gar in ihrem Gesicht konnte man Schlammspritzer sehen. Ihre Haare sind zerzaust und werden von einem einstmal hellblauem Band zusammengehalten. Ihre Haltung hat etwas aristokratisches an sich. Auch sie wirkt müde aber wachsam und misstrauisch.
"Ich weis nicht weshalb ihr hier seid, wie gesagt habe ich nicht mehr viel was ich geben könnte. Aber ich teile gerne das wenige was ich habe, und vielleicht..." sie bricht mitten im Satz ab und wirft all ihre Vorsicht über Bord, wendet sich dem Sattel zu der in einer Ecke liegt.
Dann nestelt sie an einer Schlaufe und hält einen Unterarmlangen Dolch mit Griff nach vorne gerichtet in der Hand. Der Dolch steckt in einer wunderbar gearbeiteten Scheide in der ein Wappen eingraviert ist. "Er ist mehr wert als alles Essen das ihr bei Euch habt, aber ich würde ihn euch überlassen."
Andreas:
Jason nimmt den Dolch und prüft ihn spielerisch.
Ein guter Dolch und ein interessantes Wappen, scheinbar castilischer HErkunft.
ER reicht den Dolch an Anselm weiter und flüstert.
"Mag sein das die Kinder den Winter nicht überleben, aber wollt ihr ihnen nicht wenigstens eine kleine Chance einräumen? Oder wenigstens Sorge tragen, das die Kinder zumindest einmal noch satt werden? Nur einmal einen Grund zu lachen haben?
Wo ist nur das gute Herz meines Freundes Anselm geblieben?"
In Jasons Augen steht eine unausgesprochene Bitte.
"Vielleicht täte ein förhliches Kinderlachen auch euch einmal gut. Wir holen uns morgen neues Essen. Irgendwo oder irgendwie."
Dash Bannon:
'Der Dolch ist tatsächlich mehr wert als das Essen und Ihr solltet Euch nicht von einer solche guten Waffe trennen. Nicht in diesen Zeiten, nicht in diesem Land', Anselm gibt den Dolch zurück, dann lächelt er matt, 'die Wahrheit ist, dass wir selbst nicht übermässig viel Vorräte bei uns haben und es mitunter recht schwieirg ist an Essen zu kommen.'
Er wendet sich wieder Jason zu und fährt fort, 'aber wenn Ihr glaubt das unsere spärlichen Vorräte den Kindern zu einer guten Mahlzeit verhelfen, dann teilt das Essen meinetwegen, zumal Raphael derselben Meinung sein dürfte und ich ohnehin überstimmt bin. Mein gutes Herz fragt Ihr? Das hält mich weder warm noch füllt es meinen Magen.', wieder zuckt er mit den Schultern, 'aber solange ich am Ziel unserer Reise bei Kräften bin, reicht das und die Reise wird noch eine Weile dauern.'
Langsam geht er wieder zu seinem Lagerplatz zurück, lehnt seinen Kopf gegen die morsche Wand und schliesst die Augen.
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