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[Osiris/Tyria] Bordell-Papi oder es muss nicht immer Nar sein
Fredi der Elch:
--- Zitat von: Teclador am 8.11.2005 | 11:03 ---Das hört sich ja schön an, aber was passiert, wenn das "Fairplay" fehlt? Dann ist der SL gezwungen einem Team den Vorzug zugeben. Da sehe ich irgendwie immer ein großes Problem des Gamism abseits der Regelebene.
--- Ende Zitat ---
Da hast du völlig Recht, das ist ein Problem. Allerdings ist das eben ein Problem jeder gemeinschaftlichen Aktivität, die auf Wettbewerb ausgerichtet ist. Was macht man mit dem Spieler, der auf dem Bolzplatz ständig foult? Was macht man mit dem Spieler, der bei Monolpoly Geld aus der Kasse klaut? Mit dem Spieler, der bei Tabu die Sanduhr umwirft / anhält?
Bei jedem Spiel mit Wettbewerb muss man ein gewisses Maß an Fairplay voraussetzen, sonst funktioniert die gemeinsame (!) Aktivität nicht oder verliert wenigstens ihren Spaß. Wenn jemand nicht bereit ist dieses Fairplay zu bieten, sollte man nicht mit ihm spielen bzw. kann eigentlich nicht wirklich mit ihm spielen. Und das gilt natürlich fürs Rollenspiel genauso wie für jede andere soziale Aktivität.
Teclador:
@Fredi: Mit dem was du sagst hast du vollkommen Recht. Mir ging es aber eher um eine andere Problematik:
Beim Monopoly und beim Tabu schlüsseln die Regeln ganz klar auf wer wann als Sieger aus einem Konflikt hervorgeht.
Beim Wettstreit im Rollenspiel der abseits der Regeln stattfindet bleibt der SL als eine Entscheidungsinstanz über Erfolg oder Mißerfolg. Und er hat eindeutig gewisse Freiheiten, immerhin muss er nach dem Ursache-Wirkung Prinzip abwägen und einn plausible Entscheidung treffen.
Und genau hier liegt der Knackpunkt: Der SL ist auch ein Mitspieler. Und es ist etwas ganz anderes, ob man verliert, weil man die von den Regeln gestellte (Sieg-)Bedingung nicht erfüllt hat, oder ob der SL entscheidet, dass man verliert. Bei sowas können sich sehr viel schneller zwischenmenschliche Problem ergeben, als es bei Monopoly etc. der Fall ist.
Versteh mich bitte nicht falsch Fredi:
Ich will hier nicht rumnörgeln a la:" Bäh das funktioniert doch eh nicht!" Es geht mir nur darum auf mögliche Probleme hinzuweisen. Ich persönliche hatte bis jetzt nämlich weniger Glück als Vermi. Alle meine Versuche in dieser Richtung sind wegen dem oben genannten Problem zum Fiasko geworden. Und das zwischen Leuten die sich sonst immer recht gut verstanden haben. Das Vorgehen birgt eben viel Konfliktpotential.
Fredi der Elch:
Du hast völlig Recht.
Das ist wie beim Fussball: man hat einen Schiri, der hat das letzte Wort und macht manchmal Fehler und dann gibt es Mord, Totschlag und Tränen. Weswegen man beim RPG (oder beim Fußball) sicher mehr an Fairplay bzw. "gutem Verlierertum" braucht als bei Monopoly, damit es noch allen Spaß macht.
Deswegen Rule No. 1: Don't play with jerks.
Teclador:
--- Zitat von: Fredi der Elch am 8.11.2005 | 13:48 ---Deswegen Rule No. 1: Don't play with jerks.
--- Ende Zitat ---
Jupp 100% Zustimmung.
OT:
Wo ich mich hier im Diary of Sessions wieder finde, sollte ich eigentlich mal den Playtest-Bericht zur "Age of Gods" Sitzung mit Ta'al schreiben... *seufz*
Lord Verminaard:
Ich bevorzuge es, die Entscheidung über fair oder unfair, plausibel und unplausibel nicht allein dem SL aufzubürden. Genau wie beim Volleyball ein Spieler auch mal ehrlich zugeben kann, dass der Ball der Gegners auf der Linie war, kann auch beim Rollenspiel ein Spieler dem Gegner mal einen Punkt gönnen, wenn der ihn verdient hat.
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