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Neues Bausystem für RPG-Charaktere: Creating by Playing

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Durag:
Was definiert einen Charakter...

Ein Charakter ist meiner Meinung nach die Summe aus Meinungen, Ansichten, Erfahrungen und Fähigkeiten, die ein lebendiges Wesen ausmacht und es zum Individuum aus der Masse erhebt.

Was haltet ihr von dem Ansatz, den Spielern zu Anfang des Spieles ein leeres Dokument in die Hand zu drücken und dann dafür zu sorgen, dass sie ihren Charakter während der Spielsitzungen ausbauen. Im Prinzip soll bei diesem Ansatz das Hauptaugenmerk weg von der Charaktererschaffung hin dazu, dass man den Charakter im Spiel erschafft - durch seine Handlungen und Aussagen.

Schwer fällt mir da noch die Umsetzung, damit man z.B. nicht diejenigen bevorteilt, die am lautesten schreien oder einfach am meisten reden.

Im Prinzip handelt es sich hier um den nächsten logischen Schritt nach Learning by Doing: Creating by Playing.

Wie sollte ein "Fertigkeits"-System aussehen? Kann man solange durch Aktionen Punkte verteilen, bis sie aufgebraucht und nur noch durch Erfahrungen ersetzt werden können? Im Prinzip könnte man doch auf diese Weise ein bisschen Zufallselement und den Effekt - ich mache viele Proben, um schnell zu steigern - aus dem Learning by doing killen, indem man erzählerische Regelansätze nutzt...

Nunja. War eine ganz frisch geborene Idee, deswegen noch nicht besonders weit ausformuliert und durchdacht. Wollte nur mal eure Meinung hören, ob es sich lohnt, da mental nachzuhaken.

Pumpelche:
Sehr gute Idee. Aber, wie soll man das Regeln betr. Gleichberechtigung? Eine bestimmte 'Menge' an Fähigkeiten muss vorgegeben werden, sonst können Spieler bei jeder Situation sagen: Jetzt agiere ich so, auch wenn ich schon dort und dort und dort...

Ich hatte mir einmal etwas ähnliches vorgestellt: Fragen. Der Spieler antwortet. Dann wird anhand einer Matrix-Sammlung entschieden, wo er wie gut ist - entsprechend seinen Antworten. Nachteil natürlich, dass es ziemlich starr ist.

Deine Idee ist aber gut!

8t88:
Die Charaktere in Snowball entwickeln sich während das Spiel läuft.
Ist ne pool Variante.

Durag:
Ich wollte eben bewusst weg von einer festen vom Spiel getrennten Charaktererschaffung - sie soll während des Spiels geschehen.
Wenn ich dich richtig verstehe, meinst du aber mit "Menge" an Fertigkeiten die reine Anzahl möglicher Fertigkeiten oder meinst du den gesamten "Wert" in den Fertigkeiten, der zum Verteilen per Aktion zur Verfügung steht ?

Lustig stelle ich mir gerade eine Gruppe vor, die ihre Punkte alle bereits ingutem Rollenspiel verteilt hat und dann in einen Kampf verwickelt wird....

Raven:
Ich lese, denke an Mondagor sowie LBD und Pumpelchen antwortet ;)
Auf der einen Seite finde ich das Konzept interessant, (s)einen Charakter während einer Spielesitzung aufzubauen, weiß aber aus eigener Erfahrung, dass durch ebenjenes sowohl Klippen geschaffen als auch Umschifft werden. Zum einen werden manche Spieler sofort eine Idee haben und im Laufe des Spiels zu einem wunderprächtigen Charakter kommen andere hingegen hoffen darrauf, dass sie "laufen lassen" weiter bringt und kommen am Ende zu nichts. Spieler die sich auch bei Wushu schwer tun kreative Fähigkeiten zu wählen haben hier probleme, wo andere sich erst entfalten können; Es hängt also stark von der Gruppe ab in der Gespielt wird(Besonders interessant halte ich die Idee auch für eine spielleiterlose Gruppe)

Was hälst du eigentlich davon, dass man nicht nur selbst seinen Charakter prägt sondern auch je nach spieleweise des Charakters auch Attribute bzw. Charaktereigenschaften von seinen Mitspielern erfährt? Willkommen bei der Erkundung deiner fiktiven Person!

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