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[allgemein] Der Begriff Attribut im Rollenspielsystem.

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Merlin Emrys:

--- Zitat von: Chiungalla am 15.03.2006 | 16:02 ---Im Mittelalter (ohne ärztliche Rundumversorgung und mit schwerer körperlicher Arbeit, Kriegen u.s.w.), war man mit ner hohen Stärke und wenig Geist und Kommunikation super gut bedient.
--- Ende Zitat ---
Nicht alle Menschen im Mittelalter waren Bauern. Es gab auch damals schon nicht wenige Händler, ein "Bürgertum" beispielsweise aus Handwerksmeistern, die eher geschickt als stark sein mussten, den gesammelten Adel und "den Klerus". (Keine Ahnung, ob das stimmt, aber ich habe als Faustregen 80% Bauern, 15% "Mittelschicht", 5% "Oberschicht" im Kopf. Aber es ist im Grunde auch ziemlich egal, weil die Helden ja nicht ein statistischer Querschnitt der Bevölkerung sein müssen.)


--- Zitat von: Chiungalla am 15.03.2006 | 16:02 ---Die Balance zwischen den Attributen hängt halt hauptsächlich vom Spielstil (blutig/mittelweg/soziale Interaktion) und dem Setting ab.
--- Ende Zitat ---
Volle Zustimmung!

ragnar:

--- Zitat von: Falcon am 15.03.2006 | 13:58 ---Wenn ein System Attribute für nötig erachtet (im Grunde steht natürlich immer der Autor dahinter), welche Minimale Anzahl wäre dann eurer Meinung nach nötig?
--- Ende Zitat ---
Meine Antwort darauf: Kommt zu sehr auf's angedachte Setting an, als das man dies Pauschal ernsthaft beantworten könnte.
Zur Veranschaulichung: Für die meisten "normalen" Settings würde mir wahrscheinlich "Statur(in Ermangelung eines besseren Wortes), Geschick, Geist und Seele" völlig ausreichen, aber wenn wir nun ein Setting spielen bei dem jeder Spieler die Rolle eines Verstorbenen übernimmt, der nur durch geistige Beinflussung mit der realwelt Kontakt aufnehmen kann, sind wenigstens zwei dieser Attribute völliger Schwachsinn. Ebenso ergeht es mir, wenn ich ein Cyberpunkszenario spiele, das zum Großteil im Netz spielt und ich dennoch aus irgendeinem Grund die Hacker und nicht nur ihre Avatare abbilden möchte(dann wäre wenigstens Geschick überflüssig). In einem reinen H&S bei dem die alle entscheidungen von den Spielern abhängen und Magier ihre Kraft aus ihrer Seele beziehen, wäre intelligenz ziemlich witzlos, etc.

Chiungalla:

--- Zitat ---Nicht alle Menschen im Mittelalter waren Bauern. Es gab auch damals schon nicht wenige Händler, ein "Bürgertum" beispielsweise aus Handwerksmeistern, die eher geschickt als stark sein mussten, den gesammelten Adel und "den Klerus".
--- Ende Zitat ---

Nur wurden damals die Berufe noch mehr als heute vom persönlichen Werdegang (Wer waren die Eltern? Hatten die vielleicht nen Betrieb? Musste man ins Kloster, weil vom Erbe nichts für den 4. Sohn übrig war? u.s.w.) als von den persönlichen Fähigkeiten entschieden.

Aber im Prinzip hast Du natürlich recht.
Es gab immer eine intelektuelle Oberschicht u.s.w.


--- Zitat ---beispielsweise aus Handwerksmeistern, die eher geschickt als stark sein mussten
--- Ende Zitat ---

Allerdings ging es mir ja darum, das ganze nur in 3 Attribute zu gliedern, und welche Probleme das aufwirft.
Und bei Körper, Geist und Kommunikation macht es nunmal von den Attributen wenig Unterschied ob man stark oder geschickt sein muss. Ist beides Körper.

Es kommt halt im Grunde nur drauf an, wie grobkörnig man das ganze ertragen mag.
Ist es für einen persönlich schlimm, wenn jeder starke Charakter auch geschickt ist?
Wie häufig kommen Charaktere vor die zwar stark aber nicht geschickt sind, oder umgekehrt?

Kommen sie selten vor, kann man es wunderbar über Vorteile lösen.
Kommen sie häufig vor, ist es eleganter das ganze über unterschiedliche Attribute zu regeln.

Falcon:
Ich äusser mich auf jeden Fall noch zu allen Punkten, war vieles nützliches dabei (witzig zu bemerken das manche genau die Wege einschlagen die ich mir auch schon zurecht gelegt hatte ;) ).

Aber nur was zum Nachdenken:

Bei DSA ist Sinnesschärfe eine Fertigkeit !


Chiungalla:

--- Zitat ---Bei DSA ist Sinnesschärfe eine Fertigkeit !
--- Ende Zitat ---

Und als solche völlig falsch benannt. Aber trotzdem höchst sinnvoll.

Der Begriff Sinnesschärfe würde ja nahelegen, dass ein hoher Wert zu besonders guten Augen, empfindlichen Nasen u.s.w. führt. Eben zu besonders scharfen Sinnen. Während Menschen mit niedrigen Werten eher Brillen tragen.

In der Tat spiegelt Sinnesschärfe im DSA-Sinn, so wie ich es verstehe, allerdings weniger die tatsächliche Empfindlichkeit der Sinne wieder, sondern vielmehr die Erfahrung in deren Umgang.
Die alte World of Darkness geht einen ganz ähnlichen Weg über die Fertigkeit Aufmerksamkeit.

Während die Qualität der Sinne eher konstant im Leben ist (oder aufgrund vom Alter abnimmt), also eine eher unveränderliche Eigenschaft eines Individuums ist (=> Vorteil bzw. Attribut), kann man sehr wohl den Umgang mit Sinnen und die allgemeine Aufmerksamkeit eines Individuums durch Training/Erfahrung/Ausbildung schärfen (=> Fertigkeit).

Übrigens läuft Sinnesschärfe bei DSA auch zu guten Teilen über Intuition, wenn ich mich recht erinnere...

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