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[frage/überlegung] nachteile nachträglich wählen?
carthoz:
--- Zitat von: Agaton am 20.06.2006 | 13:10 ---hmm. vieleicht habe ich deinen punkt nicht verstanden. Woher kommt den die motivation der spieler sich diesen nachteil zu kaufen?
--- Ende Zitat ---
ich fänd es zum einen nicht schlecht, wenn spieler endlich mal sich ein "dunkles geheimnis" zulegen würden, weil sie eins haben wollen, und nicht, weil es genug punkte gibt für einen tollen vorteil.
zum anderen finde ich charaktere, die stromlinienförmig sind, langweilig. das übliche "pimp my character" legt es ja nun darauf an, nachteile zu tilgen und vorteile auszubauen sowie den sc immer weiter zu verbessern. warum? es gibt systeme, bei denen sich charaktere gewollt verschlechtern. cthulhu z.b.: je mehr ein sc über den mythos weiß, um so mehr macken und psychosen hat er. da könnte man ansetzen und die spieler vorher fragen, was sie sich vorstellen könnten oder was sie für ihren charakter interessant finden würden; wenn ein spieler gerne platzangst hätte (vielleicht auch, weil er das immer noch besser findet als arachnophobie oder sowas), kann der sl sowas eher einbauen als wenn er einfach auf eine tabelle würfelt.
überhaupt fände ich interessant, nicht nur bei der vorgeschichte eines sc mitwirken zu können, sondern auch bei seiner entwicklung - im positiven kann ich das ja meist durch attribute steigern, fertigkeiten auswählen etc, warum nicht auch beim konfliktpotential? vielleicht fällt mir etwas ein, was dem sl nicht eingefallen wäre. und passt es ihm erstmal nicht in den kram, kann er es immer noch später einbauen.
der vorteil ist halt, ich kann dem sl mehr mittel an die hand geben, meinen charakter in die welt einzubinden. ich kann ihm sagen, was ich spannend fände. und ich kann ihn sogar bis zu einem gewissen grad "zwingen", auf meine wünsche einzugehen. andererseits präsentiere ich ihm damit eine achillesferse, die er dankbar attackieren kann. und wenn man dann noch ein "belohnungssystem" einbaut, lohnt sich das sogar für beide seiten.
--- Zitat ---in jedem der fälle wird mann nicht umhinkommen die vor und nachteile aufzuwiegen.
--- Ende Zitat ---
würde ich gar nicht mal sagen. wenn vor- und nachteile entweder spieltechnisch das gleiche sind oder nachteile punkte bringen, wenn sie auftreten, dann muss man die keinesfalls aufwiegen!
--- Zitat ---@EinerVonDreien
ein erzfeind der einem nach dem leben trachtet ist ein nachteil. Natürlich kann mann die sache psychologisch sehen (ich bin fett, hässlich und dumm. das ist mein vorteil weil frauen mich nicht belästigen.....), mann kann es aber auch lassen.
--- Ende Zitat ---
richtig, aber wenn ich mir selbst ausgesucht habe, einen erzfeind haben zu wollen, dann ist es ein merkmal - denn nicht jeder hat einen erzfeind, der ihm nach dem leben trachtet.
im übrigen finde ich den begriff "merkmal" immer besser - darf ich den evtl klauen, hauk? ;D
--- Zitat von: avakar am 20.06.2006 | 13:26 ---Hier http://www.anvilwerks.com/?The-Shadow-Of-Yesterday gibts die unlayoutete Version.
--- Ende Zitat ---
ah, danke! werd ich mir mal besorgen!
1of3:
--- Zitat von: Agaton am 20.06.2006 | 13:10 ---@EinerVonDreien
ein erzfeind der einem nach dem leben trachtet ist ein nachteil. Natürlich kann mann die sache psychologisch sehen (ich bin fett, hässlich und dumm. das ist mein vorteil weil frauen mich nicht belästigen.....), mann kann es aber auch lassen.
--- Ende Zitat ---
Jein. Wenn ich, also Stefan, jemanden hätte, der mir nach dem Leben trachtet, ist das mit Sicherheit von Nachteil für mich. Aber Rollenspiel ist - wider Erwarten - nicht das normale Leben.
Man muss als Spieldesigner nur genügend Anreize setzen. Powergamer sind des Designers bester Freund. Wenn du es richtig anpackst, tun die alles, was du willst.
Bitpicker:
--- Zitat ---Ich fänd es zum einen nicht schlecht, wenn spieler endlich mal sich ein "dunkles geheimnis" zulegen würden, weil sie eins haben wollen, und nicht, weil es genug punkte gibt für einen tollen vorteil.
--- Ende Zitat ---
Das kann ich nachvollziehen, aber nicht die völlige Entkoppelung vom Spielgeschehen (also Nachteil aufgrund von Ereignissen). Im Spiel könnte ich als SL nix damit anfangen, wenn ein Spieler plötzlich mittendrin dem Charakter Angst vor Wasser verordnet, ohne dass es dafür einen Grund innerhalb des Spiels gibt, insbesondere dann, wenn er vorher schon mal ein Problem mit Wasser hätte haben müssen, der Spieler damals aber die Phobie noch nicht vorgesehen hatte.
Ansonsten bin ich auch strikter Befürworter dessen, auf Punktwerte usw. und besonders die Balance von Vor- und Nachteilen zu verzichten, denn ein Charakter sollte so sein, wie er ist, weil er dadurch als Charakter interessantes Potential hat, nicht weil er auf Effizienz getrimmt sein muss. Die Dunklen Geheimnisse von Kult sind da ein ganz gutes Beispiel, weil sie weder durch irgend etwas aufgewogen werden (im Gegensatz zu den Vor- und Nachteilen im selben System) noch eine regeltechnische Auswirkung haben; sie sind einfach nur ein Charakterisierungsmerkmal und ggfs. ein Story-Generator.
Robin
Ancoron Fuxfell:
@ 1of3
--- Zitat ---Grundsätzlich ist die typische Variante mit "Du bekommst einen Nachteil und dafür pauschal x Punkte" allerdings nicht besonders clever. Besser ist es, immer irgendeine Belohnung zu verteilen, wenn der Nachteil zuschlägt.
--- Ende Zitat ---
Sollte man dann nicht auch Vorteile und Fertigkeiten umsonst verteilen, und wenn man sie gebrauchen kann, muss man EP zahlen?
@ Bitpicker
--- Zitat ---Ansonsten bin ich auch strikter Befürworter dessen, auf Punktwerte usw. und besonders die Balance von Vor- und Nachteilen zu verzichten, denn ein Charakter sollte so sein, wie er ist, weil er dadurch als Charakter interessantes Potential hat, nicht weil er auf Effizienz getrimmt sein muss.
--- Ende Zitat ---
Wenn Balance vorhanden ist, dann ist jeder Charakter gleich effizient und es macht keinen Sinn mehr, ihn auf Effizienz zu trimmen, weshalb man das dann nicht mehr tut.
Wenn du gegen Balance bist, förderst du MinMaxing.
1of3:
--- Zitat von: Ancoron Fuxfell am 20.06.2006 | 17:50 ---@ 1of3
Sollte man dann nicht auch Vorteile und Fertigkeiten umsonst verteilen, und wenn man sie gebrauchen kann, muss man EP zahlen?
--- Ende Zitat ---
Kann man machen. Wird auch gemacht. Bringt auch tolle Ergebnisse. Ist allerdings nicht mit solcher Klarheit empfehlenswert, wie der andere Fall.
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