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Marketingstrategien für RPGs

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Meister Analion:
Auf dem Kenzer Board gabs ne ähnliche Diskussion. Die wurde dann sehr schnell beendet als der Marketing-Fuzzi von Kenzer gepostet hat das eigentlich jede Werbung für Rollenspiele mehr kostet als sie bringt, sei es im Netz, in Nicht-RPG-Printmedien oder sonstwas.

Ludovico:

--- Zitat von: Meister Analion am 24.08.2006 | 22:59 ---Auf dem Kenzer Board gabs ne ähnliche Diskussion. Die wurde dann sehr schnell beendet als der Marketing-Fuzzi von Kenzer gepostet hat das eigentlich jede Werbung für Rollenspiele mehr kostet als sie bringt, sei es im Netz, in Nicht-RPG-Printmedien oder sonstwas.

--- Ende Zitat ---

Jo, wenn man diese Werbung nur innerhalb der Subkultur "Rollenspieler" und ganz halbherzig außerhalb dieser Subkultur umsetzt, dann hat dieser Marketing-Fuzzi vollkommen recht.


--- Zitat von: Roland ---Deine erste Behauptung halte ich für sehr gewagt. Die Umsatzzahlen im US Handel sind in den letzten Jahren stark gesunken (ich schätze um mindestens 25% im Vergleich zum Durchschnitt der 5 Jahre davor), auch deutsche Verlage haben Umsatzrückgänge zu beklagen und ihre Auflagen z.T. sehr stark verkleinert.
--- Ende Zitat ---

Daß deutsche Verlage über Umsatzrückgänge klagen, steht in keinem Widerspruch zu meiner Aussage.
Gründe für den Umsatzrückgang im US-Handel können sehr vielfältig sein und auch mit den Besonderheiten der USA zusammenhängen.
Du hast ein paar mögliche Gründe genannt.
Weitere Gründe:
- Zugang zu PDF-Dateien wurde in den letzten Jahren immens erleichtert, insb. in den USA, wo die Computerisierung und Vernetzung wesentlich stärker ausgeprägt ist als in Europa.
- Amazon und Ebay stellen eine starke Konkurrenz zu den üblichen Händlern dar, insb. Rollenspielshops, die wahrscheinlich eh ein Schattendasein dort führen und sich mehr mit LARP und Trading Cards über Wasser halten.
- Da TGCs und LARP-Sachen wesentlich häufiger gekauft werden und mittlerweile so ziemlich die Hauptstandbeine der meisten Rollenspielläden darstellen, haben diese den Artikel Rollenspiel eine niedrigere Priorität zugewiesen. Das bedeutet: Personal, daß sich besser mit TGCs auskennt und weniger mit Rollenspielen und weniger Verkaufsfläche für RPGs. Ebenso viele veraltete Produkte, die ein Dasein als Ladenhüter fristen und weniger neue.
- Starke Konkurrenz durch Online-RPGs! WoW, Everquest und co. sind brutale Zeitfresser mit einer großen Anhängerschaft auch und vor allem unter aktiven Rollenspielern.
Dies dürfte in den USA mit seiner Computerisierung und Vernetzung noch stärker ausgeprägt sein als in Deutschland.
- Desweiteren dominiert in den USA D20 und D&D. Wie attraktiv RPGs insgesamt sind, hängt dort vor allem von der Anhängerschaft dieser Systeme ab.


--- Zitat ---Zum einen weil konventionelle Werbung sehr teuer ist. Ein Verlag, der ein paar Millionen (wenn überhaupt) im Jahr umsetzt, und damit gerade so über die Runden kommt, hat nicht mal eben 100.000 Euro für eine Werbekampagne.
--- Ende Zitat ---

Verlage können ihre Ressourcen bündeln, um Werbung zu machen, weil es im Interesse aller wäre Verlage wäre, wenn RPGs bekannter werden würden.
Man muß nicht auf teure Werbung setzen.
Es muß ja keine Fernsehwerbung sein oder Anzeigen in Stern oder Bunte.
Ebensowenig muß man Geld an Karstadt und co. zahlen, damit das eigene RPG in die Spielwarenabteilung kommt, wofür gibt es Internetshops wie Amazon oder die eigene Webseite, wenn reale Fantasy-Shops nicht reichen?
 

Meister Analion:

--- Zitat von: Ludovico am 24.08.2006 | 23:19 ---Jo, wenn man diese Werbung nur innerhalb der Subkultur "Rollenspieler" und ganz halbherzig außerhalb dieser Subkultur umsetzt, dann hat dieser Marketing-Fuzzi vollkommen recht.

--- Ende Zitat ---
Nein, es ging um Werbung z.B. in PC-Magazinen und anderen RPG -fremden Medien. Die Kosten sind einfach zu hoch.

Ludovico:

--- Zitat von: Meister Analion am 24.08.2006 | 23:28 ---Nein, es ging um Werbung z.B. in PC-Magazinen und anderen RPG -fremden Medien. Die Kosten sind einfach zu hoch.

--- Ende Zitat ---

Dann würde ich mal sagen, daß am falschen Ende gespart wird. Man kann heutzutage das genialste Produkt überhaupt haben. Wenn keiner weiß, daß Du sowas hast, dann wirst Du damit baden gehen.
Deshalb sollte man meiner Meinung nach zum einen Ressourcen bündeln und Geld auch von Neuentwicklungen abzwacken. Die verschlingen doch gerade in der Entwicklungsphase auch immense Summen.

Meister Analion:

--- Zitat von: Ludovico am 24.08.2006 | 23:36 ---Dann würde ich mal sagen, daß am falschen Ende gespart wird. Man kann heutzutage das genialste Produkt überhaupt haben. Wenn keiner weiß, daß Du sowas hast, dann wirst Du damit baden gehen.
Deshalb sollte man meiner Meinung nach zum einen Ressourcen bündeln und Geld auch von Neuentwicklungen abzwacken. Die verschlingen doch gerade in der Entwicklungsphase auch immense Summen.

--- Ende Zitat ---
Äh? Hallo? Wir reden von der RPG-Industrie und nicht von High-Tech-Unternehmen. Es gibt doch kaum Firmen, die sich eine großangelegte Kampagne auch nur ansatzweise leisten könnte. Und welche Entwicklungskosten denn? Die meisten Bücher werden doch in der Freizeit zu Hause geschrieben und allerseltenst nach Zeit bezahlt.

Mal am Beispiel von Kenzer. Die haben seit 3.0 ca. 40 Bücher für Kalamar, 2 eigene RPG-Systeme, ein dutzend Brettspiele und 2 oder 3 monatliche Comics rausgebracht, dennoch haben die kaum feste Mitarbeiter sondern hauptsächlich Freelancer mit einem anderen Hauptberuf.

Wenn jemand dick Werbung machen könnte wäre das Wizards mit Hasbro im Rücken und wenn es Profit bringen würde hätten sie es schon lange getan.

Die beste Werbung für RPGs ist Präsenz in der Szene (Läden, Cons) und Mund-zu-Mund-Propaganda. Kein "Aussenseiter" wird sich ein RPG kaufen wegen einer Werbung in der Fernsehzeitung, dazu sind sie einfach viel zu komplex.

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