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Regelfuchserei O.K.?

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Boba Fett:
Grundsätzlich hängt die Menge und die Art der Regeldiskussionen doch immer von der Spielerrunde und natürlich auch vom Regelwerk ab.
Je komplexer das System, desto mehr Diskussionen werden provoziert.

Bei uns haben wir die Regel aufgestellt:
Keine Diskussionen während des Spiels!
Definitionen legt der Spielleiter fest.

Und das funktioniert hervorragend.

Asdrubael:
Also die These widerlege ich jetzt mal:
D&D ist ein komplexes Sysem, dass mich aber noch nie im Stich gelassen hat.

WoD Systeme sind super einfach, aber führen zu heftigen Diskussionen, weil der Hintergrund nicht konsistent ist und zum Beispiel Zauber nur sehr wage in regeln gefasst sind.

Boba Fett:
Wir haben bei D&D lange Zeit sehr lange Diskussionen geführt.
Nebenbei: Ich halte für D&D nicht besonders komplex...
Wie dem auch sei:
Bei MAGUS haben wir gar keine Diskussionen gehabt, weil wir die WoD gar nicht spielen..
Ergo gab es bei uns viel mehr Diskussionen bei D&D als bei MAGUS... ;)

Die These war: Die Menge der Diskussionen sind System- und Gruppenabhängig.
Komplexität hatte ich nur als Hilfserklärung dazu genommen...

Bad Horse:
Tja, was soll man dazu sagen...

Regelfuchserei find ich unter zwei Umständen nervig:
- wenn die offiziellen Regeln verwendet werden, um eine logische Entwicklung zu bremsen.
- wenn sich der Regelfuchser im Tonfall "vergreift"

Wenn ich leite, finde ich Diskussionen über Regeln eigentlich eher nervig - vor allem in kritischen Situationen. Es ist etwas anderes, wenn mich jemand auf Fehler in meiner Logik hinweist ("er hat doch einen Knüppel in der Hand und ist damit hingefallen - wie kann er X jetzt über Bord reißen?")

Aber besonders sinnlos ist es, wenn die Regeln buchstabengetreu verfolgt werden, egal, wie realistisch oder logisch das ganze ist. Beispiel: Vampire-Dark-Age-Gruppe trifft neue Chars in Prag. Als Spieler wußten wir, daß wir auf Dauer nach Konstantinopel müssen, also konnten zwei der drei neuen Chars schon mal Griechisch. Die alten Chars konnten dann allerdings nur Byzantinisch - eine völlig andere Sprache  ??? . Jedenfalls konnten wir uns nicht gescheit verständigen. Bis wir dann XP bekamen, die jeder der drei neuen auf Linguistics gesetzt hat, damit wir uns endlich unterhalten konnten. In-Time ist dabei etwa eine halbe Stunde vergangen... Und plötzlich konnten wir alle "Byzantinisch", auch der Char, der vorher kein Griechisch konnte... Auf meinen Einwurf hin, daß das wohl ziemlich unrealistisch sei, bekam ich die schöne Antwort: "Ja, aber in der Realität gibt´s ja auch keine Vampire".  ???

Ja, das war dieselbe Spielleitung, die Asdrubael schon mit dem Messerangriff von hinten zitiert hat...

Asdrubael:
ja ja... konstantinopel....
Ich sag nur Unis im Jahr tausend ....
Reisen in die Karparten und die verwunderte Erkenntnis, dass sowas Monate dauert.
Das passiert halt, wenn man eine gar nicht so schlechte Abenteueridee hat, sich aber nur auf spezielle Szenen konzentriert und dadurch die Profanitäten des Leitens aus den Augen verliert. Als Vampire Spielleiter muss ich halt die verstrichene Zeit im Auge behalten und mir Gedanken darüber machen, wie man mit einer Gruppe Vampire durch dünn besiedeltes Gebiet reist, ohne dass man durch gestiegene Verbrechensraten zu sehr Aufmerksamkeit erregt.
So was kann man nicht nur den Spielern überlassen. Klar finden sie einen Weg, aber sie denken dann zu sehr über diese Sachen nach und können sich nicht mehr auf die Story konzentrieren. Das zerstört dann die Atmosphäre und somit auch den Spass am Abenteuer... mag die Idee so gut sein, wie sie will.

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