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Das schönste Linux!

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Haukrinn:

--- Zitat von: Bitpicker am 31.01.2007 | 08:11 ---Frag mich aber nicht, wie die Speicherverwaltung sich technisch unterscheidet... Sie ist eben einfach haushoch überlegen.

--- Ende Zitat ---

IMHO (meine Betriebssystemvorlesung ist schon so lange her) ist der große Unterschied der, das Linux alles, was an freiem RAM da ist, als Cache benutzt, um so wenig wie möglich auf die Festplatte zugreifen zu müssen. Desweiteren lagert Linux nur Prozesse in den Swap-Bereich aus, wenn dies wirklich unbedingt nötig ist (weil der "echte" Hauptspeicher ausgeht). Windows dagegen verschiebt gerne mal alles, was an Prozessen gerade inaktiv ist, in die Auslagerungsdatei. Das hemmt natürlich gewaltig die Performance, kann aber beim Ausführen von Anwendungen, die sehr viel Speicher allokieren und deallokieren (MS Office zum Beispiel, oder so ziemlich jedes aktuelle Spiel) durchaus sinnvoll sein.


--- Zitat von: Bitpicker am 31.01.2007 | 08:11 ---Ein Unterschied, denich kenne, besteht darin, dass Anwendungen, die auf den gleichen Bibliotheken basieren, auch wirklich die gleiche, einmal geladene Bibliothek benutzen. Das ist bei Windows meist nicht so, weil sehr weite Teile der Programme eben nicht auf öffentlichen Bibliotheken beruhen.

--- Ende Zitat ---

Solange dlls benutzt werden, kann das auch unter Windows sehr wohl so sein. Das Problem ist eher meist, daß die meisten Programme unter Windows davon ausgehen, daß außer den Betriebssystem-DLLs keine Bibliotheken vorhanden sind, liefern die ihre eigenen DLLs mit, oft in leicht unterschiedlichen Subversionen. Dann backen natürlich alle ihre eigenen Brötchen. Wenn Du aber beispielsweise unter Windows einmal die GTK+ Runtime installiert hast, dann nutzen alle GTK-Programme (GIMP, Dia, Inkscape, Stanis Python Editor, usw.) diese auch gemeinsam - wie bei Linux halt.

Umgekehrt wird ebenso ein Schuh draus. Wenn Du kommerzielle Pakete unter Linux installierst, dann sind die meist statisch gelinkt, damit sie unter einem Großteil der verschiedenen Distributionen überhaupt funktionieren können. Diese Applikationen verwenden dann keine dynamischen Bibliotheken des Betriebssystems und fressen dementsprechend viel Speicher. (Einfach mal Matlab für Linux ausprobieren, das kann das besonders gut...  ;D)


--- Zitat von: Bitpicker am 31.01.2007 | 08:11 ---Wenn du z.B. MS Word mehrmals startest, nimmt jede Instanz große Mengen an RAM ein. Wenn ich Open Office Writer mehrmals starte, nehmen weitere Instanzen nach der ersten kaum noch RAM ein.

--- Ende Zitat ---

Das liegt aber wohl eher an der schlechten Software. OpenOffice unter win32 frisst in der ersten Instanz auch viel Speicher und in weiteren nicht mehr.

Bitpicker:
@ Haukrinn: das mit den DLLs meinte ich mit 'ist bei Windows meist nicht so'. Bei Windows ist das meiste nicht offen; wenn Entwickler X eine Bibliothek auf den Markt wirft, heißt das nicht, dass Entwickler Y sie auch benutzen kann und darf. Also erfindet jeder das Rad neu, und der eigentliche Sinn der DLLs ist weitgehend dahin. Der Fehler liegt eher im Konzept als im Betriebssystem als solchem. Der anteil an tatsächlich dynamischen Programmteilen ist eben deutlich geringer als bei Linux.

Das mit den statisch verlinkten Programmen stimmt auch, ist aber unter Linux eher die Ausnahme als die Regel. Quelloffenheit ist eben ein großer Vorteil.

Was übrigens die 3D-Desktops angeht: auf youtube.com gibt es Berge von Videos zu Compiz und Beryl, die viel besser als ein Screenshot darstellen, was möglich ist. Ich empfehle besonders die Beam und Burn-Effekte für Fenster. Bei mir fackelt inzwischen auch jedes Fenster mit starker Rauchentwicklung ab, sobald ich es schließe.

Robin

Ein:
Das ist halt lapidar gesagt, der Unterschied zwischen Hobby und Kommerz. Wenn ich mein Geld damit verdienen will, geht es natürlich nicht, dass ich meine Leistungen kostenlos feil biete. Das widerspräche dem Ökonomischen Prinzip, das nun mal unsere Gesellschaft dominiert.

Haukrinn:
Stellt sich nur die Frage, warum die Gewinne in den Bereichen Support und Consulting heutzutage viel höher liegen als bei der Entwicklung von Standardsoftware?  ;)

Bitpicker:
Ich teste gerade eine Open Source Lösung für die Warenwirtschaft unserer Firma. Das Ding kostet zunächst auch erst mal nix, lediglich der Service kostet. Und bei dem, was wir für unsere aktuelle proprietäre Lösung an Service bezahlen, macht das einen riesigen Batzen aus.

Es gibt auch Leute, die Star Office kaufen. Irgend einen Grund muss das haben...

Robin

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