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Near-Future... Weltidee(en)

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Sidekick:
gehört das nicht eher in den Bereich der frühen Spaceopera?

Egal.

Die Grundidee dieser Welt ist allemal interessant, doch sollten wir uns eher an die nahe Zukunft, bzw an das, was wir als nahe Zukunft verstehen halten.

Teethquest:
@Xiang
Natürlich gibt es immer Konflikte ohne hochmoderne Waffen. Man darf aber nicht vergessen, dass in 50 Jahren solch ein Scharfschützengewehr nicht mehr ist, als heute eine Kalaschnikow. Abgesehen davon steigt auch der Wohlstand in den armen Ländern. Ihr Problem ist nicht, dass sie zu wenig zu Essen hätten oder keinen Fernseher, sondern, dass ihnen politische Stabilität oder Arbeit fehlt. Niemand möchte in einem Land leben, in dem zwar die Grundbedürfnisse gedeckt werden, es aber jederzeit zu einem Putsch oder Krieg kommen könnte. Daher haben sie auch Zugang zu Waffen.

Die Welt ist auch nicht schlechter als heute, eher besser, wenn man daran denkt, was heute so los ist.

Lord Verminaard:
Zunächst möchte ich die Aussage von Xiang unterstreichen, dass eine Welt nicht besonders abgespaced oder voller übersinnlicher Phänomene sein muss, um interessante Ansätze für Rollenspielabenteuer zu bilden. Guckt Euch doch mal die Settings für Actionfilme und Thriller an - meistens ist es schlicht und ergreifend die Gegenwart, ohne große Modifikation!

Weitere Aspekte außer den bereits genannten, die in einer Near-Future-Welt von herausragender Bedeutung sein werden, sind meines Erachtens erstens die Überbevölkerung, die in 50-100 Jahren noch weitaus dramatischere Folgen angenommen haben wird als heute (weshalb ich auch nicht glaube, dass der Wohlstand weltweit steigen wird, im Gegenteil), und zweitens neuartige Seuchen. In den Ländern der ersten Welt wird der technische Fortschritt das Leben sicherlich noch bequemer machen. Verbrechen, Korruption, Gewalt und Bürgerkriege werden aber in den ärmeren Ländern, vor allem auch in der ehemaligen Sowjetunion, weiter eine große Rolle spielen.

Eine interessante Idee, die ich mal für eine Near-Future-Kampagne hatte: Die Ankunft des nächsten Propheten Gott schickt einen Auserwählten zu Seinem Volk, der Wunder wirkt (die live im Fernsehen übertragen werden), moderne Glaubensgesetze predigt und bald eine riesige Anhängerschaft um sich schart, mit der Perspektive, dem nahen Osten endlich Frieden zu bringen. Doch die etablierten Geistlichen der drei großen abrahamitischen Religionen sehen ihre Position gefährdet und machen Front gegen den Propheten. So entbrennt ein neuer Religionskrieg epischen Ausmaßes, der nicht nur mit Worten und Intrigen, sondern auch mit Waffengewalt gefochten wird, und der auch nach dem Märtyrertod des Propheten andauert. Ich weiß, ist vielleicht nicht so wahrscheinlich, aber ein spannendes Szenario!

P.S.: es heißt [size=12]Mnemonic!![/size]

Sidekick:
[size=20]EGAL[/size]

Teethquest:
Ich denke sehr wohl, dass der Wohlstand in der Zunkunft durchaus eine Chance in den armen Ländern haben wird. Man darf nämlich nicht vergessen, dass viele Dinge, die wir heute als besonders modern erachten, in Zukunft nicht mehr als Alltagsgegenstände sind. Die Kluft zwischen Reichen und Armen wird wachsen, das ist klar. Das heisst aber nicht, dass die Armen deshalb sehr schlecht leben.
Meine Annahme nehme ich aus dem Umstand, dass seit hundert Jahren der Wohlstand in den meisten armen Ländern stetig gewachsen ist. Vor allem die medizinische Versorgung und die Möglichkeit sich am Weltgeschehen zu beteiligen.
Auch die Globalsierung hat für mehr Mittel in diesen Ländern gesorgt, nur werden sie leider meistens für Krieg und Verfolgung verschwendet, anstatt, dass sie sinnvoll eingesetzt werden.
Und da liegt dann auch der Grund, warum arme Länder in Zukunft immer noch relativ arm sein werden. Ständige Kriege und Befölkerungswachstum sorgen für Unruhe und enorme Flüchtlingsströme.
Die Menschen in naher Zukunft hauen nicht erst ab, wenn sie ausgehungert bis an die Knochen sind, sondern schon dann, wenn sie von einer drohenden Gefahr im Fernsehen hören. Auch der Zugang zu Autos oder Schiffen, sowie Information ist dann auch für diese Menschen zugänglich. Heute stehen viele Hungernde ja vor dem Problem der Desinformation und Abgeschiedenheit. Das wird sich auf jeden Fall ändern.

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