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Geist und Körper

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Gast:
Mal eine Überlegung:

Ist das Ausspielen von kniffeliger Interaktion nicht eigentlich unfair?

Nehmen wir doch einmal folgendes:
Bernhard der Hänfling will einen mächtigen Krieger spielen. Kein Problem bekommt er eben die passenden Attribute und stürzt sich in die Schlacht! Da der Kampf nicht ausgespielt wird und Bernhard sich nicht wirklich mit Mike dem Mächtigen, seinem SL duellieren muss, ist die Welt in Ordnung, die hohen Kampfwerte von Bernhards SC werden durch entsprechenden Würfelpool/Modifikator signalisiert.
So, zur selben Spielgruppe gehört Stefan der Stotterer (ich möchte an dieser Stelle ausrücklich darauf hinweisen, dass ich Leute mit Sprachfehler nicht deskriminieren will!), der gerne einen manipulativen Meisterdiplomaten spielen möchte. Er bekommt dann halt die ensprechenden Attribute, aber... Interaktion wird ausgespielt!
Damit ist Stefan Bernhard gegenüber im Nachteil, denn wenn es darum geht die Kampfwerte zu spielen wird in aller Regel gewürfelt, während Stefan gezwungen ist Werte die er selbst nicht besitzt zu spielen.
Eigentlich müsste Stefan in wichtigen Verhandlungen genauso würfeln dürfen wie Bernhard in Kämpfen... das aber wiederum würde viel Rollenspiel verhindern.
Ich hoffe ihr erkennt mein Paradoxon...

Raphael:
Hmmm ... Problem erkannt.

Lösung: Auf soziale Attribute ausweichen (Charisma, vielleicht Weisheit im D&D, Appearance-Charisma-Manipulation bei White Wolf). Ein paar Regeln improvisieren.  8)
Nachteil: Braucht einen etwas erfahrenen Spielleiter.

So würd' ich's machen. Feel free to ... argue.gif !

6:
Da hatten wir schon mal einen ähnlichen Thread Diskussion in Regeln gefasst

Grungi:
Ich würde halt solange Rollenspielen wie es geht und wenn man merkt, der Spieler versteckt sich nicht hinter seinen Werten, sondern versucht wirklich sich in die Rolle zu versetzen, sollte man das Ergebnis der Verhandlung dann im Konsens mit einer Probe entscheiden.

Lord Verminaard:
Tja, wenn jemand sich nicht Artikulieren kann, ist das beim Rollenspiel allgemein nicht so vorteilhaft, schließlich soll auch Bernhard der Hänfling die Aktionen seines Kriegers schön beschreiben. Manch einer soll durch das Rollenspiel seine kommunikativen Fähigkeiten ja auch schon erheblich verbessert haben...

Trotzdem berücksichtige ich als SL die sozialen Attribute und Fertigkeiten der Charaktere dergestalt, dass ich es bei einem SC mit hohen Werten in diesem Bereich nicht so genau nehme, wenn der Spieler sich vielleicht etwas unglücklich ausdrückt, während ich bei niedrigen Werten gelegentlich schon darauf hinweise, dass hochgestochene Reden und feine Manipulationen vielleicht nicht ganz rollengerecht sind.

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