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Magie, Physik und Bezugssysteme....
Fanti:
Mal so zum Nachdenken.....
Es gibt die Aussage:
Magie ist etwas Übernatürliches, das man nicht naturwissenschaftlich erklären kann und auf das die Naturgesetze (z.B. der Physik) nicht anwendbar sind!
Das Problem ist, daß Magie Auswirkung auf die Umgebung haben kann - warum sollte die Umgebung nicht auch Einfluß auf die Magie haben?
Beispiel (aus Midgard): Die beliebte FEUERKUGEL:
Der Magier erschafft sie in 1m Entfernung und kann sie pro 10sec um maximal 3m bewegen und beliebig explodieren lassen. Bei der Explosion verursacht sie Lärm, Schaden in Abhängigkeit von der Entfernung zum Explosionspunkt und kann brennbare Dinge in Brand setzen. Soviel zur Regel.
Neben so einfachen Fragen wie "Kann ich vor der Explosion Dinge damit in Brand stecken?" stellt einem die Bewegung der Kugel eventuell vor ein Problem:
Wie verhält es sich, wenn der Magier sich auf einem Schiff befindet, das sich z.B: mit 10m pro Sekunde bewegt? Ist die Kugel nach 10sec plötzlich 11m vom Magier entfernt?
Wie sieht es bei anderen Zaubern aus, die "physikalisch" sind - z.B: Eisiger Nebel, Todeshauch, Feuerfeld etc. ? "Todeshauch" kann zum Beispiel durch Wind beeinflußt werden - dies steht sogar in der Regel. Aber wenn schon Wind Einfluß nimmt, wie steht es dann mit Gravitation etc. ?
Natürlich kann man immer sagen: Der SL entscheidet. Nur sollte die "neue" Regel nach diesem Präzedenzfall allgemein gültig sein.....
Habt Ihr schon ähnliche Lücken in Magiesystemen gefunden ?
Gast:
--- Zitat ---Wie verhält es sich, wenn der Magier sich auf einem Schiff befindet, das sich z.B: mit 10m pro Sekunde bewegt? Ist die Kugel nach 10sec plötzlich 11m vom Magier entfernt?
--- Ende Zitat ---
wenn sich die fantasy-welt auf einem planeten befindet, der sich um die sonne bewegt, ist deine frage hiermit schon beantwortet ;D
keine ahnung, wo sich ein feuerball nach 10 sekunden befindet, wenn er die bewegung des planeten um sich und um die sonne nicht mitmacht ???
--- Zitat ---Wie sieht es bei anderen Zaubern aus, die "physikalisch" sind - z.B: Eisiger Nebel, Todeshauch, Feuerfeld etc. ? "Todeshauch" kann zum Beispiel durch Wind beeinflußt werden - dies steht sogar in der Regel. Aber wenn schon Wind Einfluß nimmt, wie steht es dann mit Gravitation etc. ?
--- Ende Zitat ---
wenn der zauber auf das medium wirkt, das verzaubert wird, dann sollte sich auch der effekt mit dem medium bewegen
--- Zitat ---Natürlich kann man immer sagen: Der SL entscheidet. Nur sollte die "neue" Regel nach diesem Präzedenzfall allgemein gültig sein.....
--- Ende Zitat ---
wieso eigentlich? du hast doch selbst fesagt, dass magie etwas übernatürliches ist, das man naturwissenschaftlich nicht erklären kann, etc., ..
wieso sollte es also immer gleich funktionieren?
Asdrubael:
Viele Systeme basieren doch darauf, dass der Magier Astralenergie in andere energieformen umwandelt. Damit ist das ein physikalischer Vorgang. Auslösen tut er die umwandlung durch ein Ritual, eine Geste usw.
Und das kann man meistens sogar an Akademien lernen, wie jede andere Naturwissenschaft.
Aber um auf den Feuerball zurück zu kommen. Zum Glück fliegt der im D&D schneller ;D
Selganor [n/a]:
--- Zitat von: Fanti am 23.01.2003 | 11:17 ---Habt Ihr schon ähnliche Lücken in Magiesystemen gefunden ?
--- Ende Zitat ---
Was bitte schoen ist da "Luecke" ?
Ich denke mal dass sich die Autoren nicht bei jedem winzigen Effekt hinhocken wollten und schreiben wollten "ansonsten ist der Effekt den ueblichen Naturgesetzen unterworfen" o.ae.
Klar kann man jede Kleinigkeit auflisten um JEDE Moeglichkeit auszuschliessen, aber das ist wohl zuviel des Guten...
orcus:
Hallo Fanti!
Das ist halt immer so eine Sache...
Je nachdem wie man Magie in einer Rollenspielwelt und damit auch die Zaubersprüche und ihre Auswirkungen definiert, können die physikalischen Gesetze eine Auswirkung darauf haben, oder eben auch nicht.
Ich würde die Aussage: "Magie ist etwas Übernatürliches, das man nicht naturwissenschaftlich erklären kann und auf das die Naturgesetze (z.B. der Physik) nicht anwendbar sind!", eher so interpretieren, daß die Naturgesetze nicht immer und zu 100% auf Magie und magische Phänomene anwendbar sind.
Bei allen Zaubern, die einen physikalischen Effekt haben, würde ich aber grundsätzlich mal von einem Einfluß durch die Umwelt ausgehen.
Zur Feuerball-Schiffsbewegung-Frage:
Ob ein magisch erschaffenes, schwebendes Objekt an dem vom Magier gesetzten Ort "stehenbleibt", oder sich relativ zum Magier bewegt, wenn dieser in Bewegung ist, ist weniger eine physikalische, als vielmehr eine Definitionsfrage. "Hält" der Magier den Feuerball in x Metern Entfernung fest, oder hat er ihn einfach an einen bestimmten Ort gesetzt?
"Gasförmige" Zauber (Feuer, Nebel, Gestank) sollten IMHO auch durch Wind und Regen beeinflußt werden.
Ein magischer Flammenwerfer sollte also nicht unbedingt bei starkem Gegenwind gezaubert werden 8)
Eigentlich finde ich solche Probleme keine "Lücken" im Magiesystem, sondern eher Fragen die ein Spielleiter mit "gesundem" Menschenverstand und der systemabhängigen Definition von Magie beantworten sollte.
Orcus
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