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Savage Worlds
Eulenspiegel:
@ Tartex
Aber Spannung kommt nunmal auch dadurch auf, dass die Spielwelt in sich plausibel bleibt. Wenn sich regelmäßig die Gesetzmäßigkeiten ändern, dann kann einfach keine Spannung entstehen.
Das ist in Kinofilmen ja ähnlich: Da sagt sich Luke Skywalker ja auch nicht: "Ach, immer das Laserschwert ist langweilig. Ich probier es mal mit der Peitsche."
Er hat mit dem Laserschwert seine Lieblingswaffe gefunden und bleibt bei ihr, bis diese kaputt geht.
Und ein anderer Char hat nunmal in Bücherwerfen seine Lieblingswaffe gefunden und bleibt bei dieser.
--- Zitat von: tartex am 28.06.2008 | 21:49 ---Aber auch, weil der Bücher-Trick auf Grund seiner Slapstickhaftigkeit (ich sehe das ja nicht so), bei einigen sowieso nicht gut anzukommen scheint.
--- Ende Zitat ---
Wenn einige den Büchertrick blöd finden, dann würde es eher dafür sprechen, dies gleich von Anfang an zu erschweren. - Aber erst nach einer Weile den Schwierigkeitsgrad anzuheben, fände ich blöd.
tartex:
--- Zitat von: Eulenspiegel am 28.06.2008 | 23:00 ---@ Tartex
Aber Spannung kommt nunmal auch dadurch auf, dass die Spielwelt in sich plausibel bleibt. Wenn sich regelmäßig die Gesetzmäßigkeiten ändern, dann kann einfach keine Spannung entstehen.
--- Ende Zitat ---
Ein Trick ist aber keine Waffe. Rein von der Spielmechanik, könnte man ja einfach den Gegner mit der Standardwaffe attackieren und das als Trick bezeichnen, oder? Macht man halt keinen Schaden, sondern hat einen anderen spielmechanisch klar geregelten Effekt erziehlt.
Schauen wir uns aber mal die Definition des Wortes Trick an: "ein Kunststück, Streich, ein Kunstgriff, dessen Funktionsweise für Nichteingeweihte nicht offensichtlich ist; eine Überraschung, Staunen oder Entsetzen hervorrufende, unerwartete, schwer vorhersagbare oder berechenbare Handlung;"
Nicht offensichtlich, Überraschung, unerwartet... Klingt nicht, so als würde derselbe Trick beim gleichen Gegner beliebig oft funktionieren. Da wäre nämlich die Überraschung weg.
Eine Spielwelt, in der das anders wäre, hätte die von dir gewünschte Plausibilität ja erst recht verloren.
tartex:
--- Zitat von: Eulenspiegel am 28.06.2008 | 23:00 ---Wenn einige den Büchertrick blöd finden, dann würde es eher dafür sprechen, dies gleich von Anfang an zu erschweren. - Aber erst nach einer Weile den Schwierigkeitsgrad anzuheben, fände ich blöd.
--- Ende Zitat ---
Tricks erschweren, halten ich für den DSAigsten Fehler den man machen kann. Das elegante am SW-Trickysystem ist doch, dass es einen weiten Spielraum von Aktionen mit klar, greifenden Regeln versieht, so dass der Spieler nicht eingeschüchtert bei seinen Beschreibungen ist, sondern sich anständig aus dem Fenster lehnen kann.
Wenn man dann anfängt Tricks zu erschweren, geht das schon in Richtung Pixelbitching, weil ich ja bei den Aktionsbeschreibungen meines Helden genau den Geschmack des Spielleiters treffen muss, anstatt das zu machen, was ich mir für meinen Charakter vorstelle.
Meiner Meinung nach sollten Tricks nie erschwert werden, es sei den es gibt auch mehr dabei zu gewinnen - also man einigt sich auf größere mechanische Spieleffekte. Und selbst da würde ich das persönlich nicht machen wollen. ;D
Eulenspiegel:
--- Zitat von: tartex am 28.06.2008 | 23:12 ---Nicht offensichtlich, Überraschung, unerwartet... Klingt nicht, so als würde derselbe Trick beim gleichen Gegner beliebig oft funktionieren. Da wäre nämlich die Überraschung weg.
--- Ende Zitat ---
Nein, beim gleichen Gegner nicht. (Es sei denn, es handelt sich um Droiden, Roboter oder dergleichen.)
Aber ich sprach ja extra von einem anderen Kampf.
Dass ich den ersten Zombie nur mit dem ersten Buch überraschen kann und dass er sich anschließend darauf einstellt, ist in Ordnung.
Aber ich sollte den zweiten Zombie wieder auf die gleiche Art überraschen können. Dieser weiß ja noch nichts von dem Trick.
--- Zitat von: tartex am 28.06.2008 | 23:22 ---Das elegante am SW-Trickysystem ist doch, dass es einen weiten Spielraum von Aktionen mit klar, greifenden Regeln versieht, so dass der Spieler nicht eingeschüchtert bei seinen Beschreibungen ist, sondern sich anständig aus dem Fenster lehnen kann.
--- Ende Zitat ---
Wenn das anständige Tricks sind, ist das ja in Ordnung,. Wenn der Spieler aber plötzlich mit Wattebällchen nach dem Panzer wirft, finde ich das blöd. - Sicherlich überrascht das den Panzerfahrer. Aber es sollte ihn nicht so sehr überraschen, dass er Shaken geht.
Mit Büchern nach Zombies werfen ist halt grenzwertig. Imho ist das kein wirklich toller Trick. Andererseits sind Bücher ja nun etwas besser als Wattebällchen.
Anstatt, dass der SL nun gezwungen wird, sich zu entscheiden, ob er die Bücher als tollen Trick oder als Wattebällchen-Trick wertet, kann er einen Kompromiss eingehen und den Trick erschweren.
Zornhau:
Es ist eigentlich völlig egal, welches "Trapping" der Tricksende verwendet. Es reicht völlig aus, wenn der Spieler ansagt, daß er einen Trick ausführen möchte, welche Art Trick (Agility oder Smarts) und gegen welchen Gegner. Dann wird gewürfelt.
Wer als Spielleiter mehr Beschreibungen, Ausschmückungen, Verzierungen für dieses laut Spielregeln einfach per vergleichenden Agility-/Smarts-Wurf abgewickelte Manöver VERLANGT, der hat von den Regeln dazu nicht das Recht. Er übt nicht regeltechnisch vorgesehen Druck auf die Spieler aus. Das ist unfair.
Oder wird etwa die zweite Wild Attack in einem Kampf auch nur nach einer möglichst literaturpreiswürdigen, vor allem aber "optisch" ANDERSARTIGEN Beschreibung als die erste ohne Abzug oder sonstige Erschwernis erlaubt?
Wenn ein Spieler seinem Agility-Trick oder sonst einem Kampfmanöver wie Test of Will usw. VON SICH AUS eine Beschreibung zufügt, dann ist das ein netter BONUS, der der gemeinsam erspielten Story dient. - Diese Beschreibung ist aber NICHT NOTWENDIG. Und KEIN Spielleiter hat darauf irgendeinen "Anspruch".
Somit gibt es hierbei NICHTS zu "erschweren", sondern man kann sich freuen, daß der Spieler auch beim zweiten oder dritten Agility-Trick diesen als "ich werfe ein Buch" beschrieben bekommt. Dazu "verpflichtet" ihn nämlich nichts und niemand. Und wenn tatsächlich dieselbe "Ausschmückung" für einen bestimmten Trick einmal gegen einen Gegner Erfolg hatte, dann braucht der Spieler doch nun wirklich nicht ständig zu wiederholen, wie er exakt dasselbe nochmal macht. Der Spieler darf genauso wie jemand, der seine zehnte Wild Attack oder seinen vierten Bolt anwendet, einfach sagen "ich mach auch gegen diesen Gegner den Agility-Trick von geradeeben", und das reicht vollkommen aus.
Wer seinen Agility-Trick gegen einen Panzerfahrer mittels Wattebäuschchenwerfens ausführen will, der braucht aus Plausibilitätsgründen irgendwo griffbereit die Wattebäuschchen, weil diese bislang nicht zur verfügbaren Szenerieausstattung gehört haben (außer es lagen auf dem Schlachtfeld gerade welche rum). Aber wenn der Trick klappt, d.h. wenn der Agility-Wurf des Tricksers größer war als der des Ausgetricksten, dann ist das eben so. Dann KANN man mittels Wattebäuschchen im Sichtschlitz des Panzers den Panzerfahrer Shaken (= desorientiert) machen.
Hier besonderen Einfallsreichtum bei Tricks zu FORDERN und diesen aber beim Zaubern, beim Kämpfen, beim Repair-Wurf, beim Driving-Wurf, etc. NICHT zu fordern ist GROB UNFAIR. - Die Regeln sehen so etwas sowieso NICHT vor, so daß man einen Spieler, der etwas nicht beschreiben, nicht ausschmücken und nicht den Spielleitergeschmack nach einer "guten Beschreibung" erraten kann, NICHT BESTRAFEN darf, wenn man nach den Regeln spielt.
Hausregeln für die Bestrafung von Spielern, die dem Spielleiter nicht weit genug in den Arsch mit ihren Beschreibungen, Verzierungen, Ausschmückungen gekrochen sind, kann natürlich jede Gruppe einführen.
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