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...und tschüss, DRM!
Bitpicker:
Mit Sony hat jetzt auch der letzte große Musikvertrieb sich vom DRM verabschiedet. Zuerst hatten sie zwar die blödsinnige Idee, Donwloads über einen eigenen Shop zu realisieren, zu dem man über im Handel zu kaufende Rubbelkarten Zugang und Credits erhält, aber jemand war so nett, ihnen zu zeigen, wie dämlich das wäre.
Damit sind auf amazon.com jetzt über 3 Millionen Titel ohne digitales Restriktionsmanagement erhältlich. iTunes bekommt damit ein Problem, denn dort sind bisher nur die EMI-Titel ohne DRM erhältlich. Der Preiskrieg wird also weitergehen, denn die anderen Labels sind mit der iTunes-Preispolitik nicht so glücklich.
Von amazon.de ist zwar bisher noch nicht zu hören, wann der Verkauf auch in Deutschland startet, aber immerhin wurde schon gesagt, dass es keine Frage mehr ist, dass er irgendwann startet. Ich gebe der Sache mal noch einen Monat oder so. Es sei denn, die anderen Verkaufsplattformen wie musicload.de usw. hören den Schuss noch früher.
DRM dürfte damit jedenfalls ausgelitten haben. Ein Glück!
Robin
oliof:
Nein,
DRM ist nicht fort. Nur für Musik gehts nicht mehr um DRM. Solange Digital-Video-Verkäufer ihen Vendor Lock-In auf dem Rücken der Verbraucher ausfechten, kann von einem Ende keine Rede sein.
Für weitere Betrachtungen empfehle ich das Essay zu Vista und DRM von Peter Gutmann.
Hr. Rabe:
Ok, wer Vista verwendet ist selber schuld und hat's nicht besser verdient. ;)
Aber was mich mal interresieren würde:
Hat jemand eine Ahnung, wie die den Hardware-Schutz per DRM zu realisieren gedenken?
Schmollen dann nur DRM-Betriebssysteme, wenn eine böse Hardware vorhanden ist, oder gibt es irgendein hübsches CMOS auf dem Mainboard, was den Generalstreik des rechners auslöst?
Bitpicker:
Es gab oder gibt Pläne, einen 'Trusted Computing'-Chip auf den Boards zu verbauen. Der könnte tatsächlich verhindern, dass ein anderes Betriebssystem als das aktuellste Windows verwendet wird. Allerdings ist es genau so gut möglich, dass er ganz passiv bleibt und nur funktioniert, wenn das installierte OS ihn auch verwendet. Ich nehme an, dass es nicht mehr möglich sein dürfte, eine Lösung wie die erste am Markt durchzudrücken.
Dass das ein Reizthema ist, sieht man an den Markierungen im Wikipedia-Artikel. Anscheinend werden sogar Linux-Distributionen entwickelt, die das Ding benutzen.
Robin
oliof:
Nicht nur die Mainboards werden mit DRM-Technologie ausgestattet, das Fernziel ist, dass die Ausgabegeräte selbst auch damit versorgt sind.
Das ist ja das fiese am Vista-DRM: Wenn jemand den Key von Deinen Boxen oder Deinem DVD-Player knackt, dann wird die Ausgabe an die Boxen oder der Datenstrom von Deinem DVD-Player mit dem nächsten Vista-Update gesperrt.
Und wer sich den von mir verlinkten blog-Artikel angeschaut hat, hat auch gesehen, dass Du schon auf dem Softwarelevel gefickt wirst, weil verschiedene Anbieter sich gegenseitig in die Quere kommen.
Und viele Leute wissen nicht, dass sie die Wahl hätten, auf Vista zu verzichten. Und Microsoft wird mit seiner eigenen Gaming-Sparte schon für Nachfrage sorgen.
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