Das Tanelorn spielt > [TSOY] Gonne-on-Maire

(3) Die Gäste des Kalifen

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Skyrock:
Paruline schüttelt den Kopf. "Monsieur Arpok, ich kenne euer weiches Herz, aber ich muss tun was ich tun muss. Wenn meine Herren mir etwas auftragen, dann muss ich es ausführen, ganz gleich was es mich selbst kostet. Ich bin nur eine ersetzbare Sklavin, da ist nicht viel zu verlieren."

Ihre sonst so unbewegte Miene weicht aber etwas auf, und sie lächelt freundlich. "Aber danke für eure Sorge. Ich weiß dass ihr es gut mit mir meint."

Es tut ihr doch etwas leid ihm so zu widersprechen - er ist schließlich ein guter Kerl. So fügt sie etwas beruhigendes hinzu.

"Außerdem hat der General mich nur ausgeliehen, und khaleanische Gesangskunst ist begehrt. Wenn er etwas tut, dann auf Rücksicht auf den Kalifen nichts, was ein paar eurer Kräuter und die alles vor sich hin treibende Zeit nicht heilen könnte. Und so lange sie nur mich erwischen, seid ihr immer noch frei zu handeln."

Nicht dass der General im Zweifelsfall den Erfolg seiner Operation weit über den eines kleinen Säckchens Goldfranken für eine neue Sklavin für Baptiste stellen würde, aber sie will Arpok nicht weiter beunruhigen.

Gaukelmeister:
Monsieur Arpok - am liebsten würde ich sie an mich drücken und nicht mehr loslassen, bis der General die Stadt verlassen hat. Aber sie hat natürlich Recht. Sich den Befehlen zu widersetzen würde genau die Folgen zeitigen, vor denen mir so graut. Ach, ich werde schauen, dass der General mich in seine Dienste nimmt. Sollte Paruline tatsächlich über diese Nacht hinaus im Lager bleiben, könnten wir vielleicht Kontakt halten - und sollte ihr etwas zustoßen, werde ich in ihrer Nähe sein ...

"Paruline, sag nicht, du seist ersetzbar. Ich meine ... du hast ja Recht ... nein, so das habe ich das nicht gemeint - was ich meine ist nicht, dass du ersetzbar bist ... was ich meine ... also Recht hast du, dass es wohl nicht möglich ist, dem Lager fernzubleiben, aber für dich gilt mehr noch als für uns andere, dass du Vorsicht walten lassen musst." Arpok holt tief Luft und blickt Paruline sorgenvoll an. Dann nimmt er die Pfeife, die inzwischen erloschen ist, in den Mund und zündet sich den Rest des mit Nebelkraut versetzten Tabaks an. Er inhaliert den beruhigenden Qualm und beginnt, seine Sorgen in den Hintergrund zu verdrängen und sich vollständig auf die anstehenden Aufgaben zu konzentrieren.

"Ich werde dem General von Meister Albert einen Brief zukommen lassen, in dem er mich als loyalen Gehilfen beschreibt und seinem Bruder anbietet, während seiner Abwesenheit auf mich zurückzugreifen, sollte er meine Dienste benötigen. Möglicherweise komme ich mit diesem Schwindel durch und möglicherweise gibt es tatsächlich Dinge, die ich für den General erledigen kann. Immerhin ist fraglich, ob er weitere Kontakte zu Kräuterkundigen und Tränkebrauern in Gonne-on-Maire unterhält. Und ich werde Meister Albert auch meine Informiertheit loben lassen. Aber bevor ich den Brief verfasse, werde ich mit Monsieur deMaires Berater sprechen müssen."

In wohlduftenden Qualm gehüllt wendet Arpok sich erneut unmittelbar an D'anton. "Solange ich noch nicht entschieden habe, wie ich den Brief formulieren werde, weiß ich noch nicht genau, was ich mir von eurem Freund Ferdinand deMaire erhoffe - aber vielleicht wäre es gut, wenn er beiläufig erwähnen könnte, dass er mich bereits persönlich kennen gelernt hat und der Meinung ist, dass ich mich für einen Goblin äußerst kultiviert zu verhalten weiß. Auch hinsichtlich meiner Zuverlässigkeit, wenn es um die Lieferung von Kräutern, Tabak oder sonstigen Utensilien geht, könnte er sich lobend äußern - mit der gebotenen Beiläufigkeit und Herablassung, versteht sich. Nicht zuletzt - doch dies muss ich noch genau überdenken - könnte er erwähnen, dass er gesehen hat, wie Meister Albert heute am Nachmittag die Stadt verlassen hat. Zu diesem letzten Punkt bin ich noch nicht ganz entschieden - aber es wäre womöglich von Vorteil, wenn kein Zweifel daran aufkommen könnte, dass Meister Albert tatsächlich die Stadt kurzfristig und in Eile verlassen hat. - Was meint ihr, werdet ihr mit eurem Freund darüber sprechen können? Glaubt ihr, ihr könntet ihn davon überzeugen, dergleichen in das Gespräch mit dem General einflechten zu lassen?"

Arpok fühlt sich mit jedem Zug an der Pfeife zuversichtlicher. Gleich spreche ich noch mit Exalté und anschließend statte ich Jacques einen weiteren Besuch ab und besorge mir noch etwas rohes Fleisch. Dann wird der Schwindel schon gelingen.

Don Kamillo:
D'anton lauschte auf der einen Seite dem geschwollenen anschmachtenden Geseier von Arpok und verzog dabei keine Augenbraue wie er auch den Ausführungen Parulines lauschte, die natürlich, und dafür schlug sich D'anton innerlich gegen seine Stirn, ja eine Khaleanierin war und natürlich vor allem etwas gegen die Blutpest unternommen hätte.

Nach dem das hin und her wogende Gespräch der beiden, er hatte weder Paruline noch Arpok jemals zuvor soviel reden gehört, räusperte er sich kurz, während Arpok ihn mit großen hoffnungsvollen Augen ansah und auch Paruline sichtlich gespannt darauf war, wie es weitergeht:

„Nun, Arpok, wie Paruline schon sagte: Ein jeder ist ersetzlich, auch wenn Paruline eine wahre Schönheit ist und dies bei weitem nicht alles ist ,was sie zu bieten hat. Natürlich wird alles unternommen, um auch sie vor Gefahr zu beschützen. Ich kann aber nicht beurteilen, was der General heute nacht mit ihr, aber nicht nur mit ihr, sondern auch mit Ariana“, D'anton holte ein wenig tiefer Luft und schüttelte sich kurz, also ob ihm ein kalter Schauer über den Rücken gelaufen wäre, „vor hat und anstellt! Sie sind beide Khaleanerinnen und der General geht zumindest im Krieg sehr erbarmungslos gegen sie vor.“
Wenn dieser Kerl Ariana was antun sollte, dann...
„Aber das mit der Blutpest, das ist keine Art. Verzeiht Paruline, wenn ich jetzt sage, daß ich hinter dem Krieg gegen euer Reich stehe, obwohl man vielleicht auch friedlich co-existieren könnte, aber ich bin für direktere Konfrontationen, diese hinterhältige Kriegsführung empfinde ich als zutiefst beschämend, obwohl ich es mich,“ D'anton warf einen Seitenblick auf Arpok, „nicht verwundert, daß wir so eine Art der Kriegsführung nutzen. Aber es gibt noch andere Gründe, warum der General, und nicht nur der, nicht tragbar ist und diese sind und bleiben akut, wie ich schon zu verstehen gegeben habe. Was Du meinst, Arpok, mit dem Durchforsten der Aufzeichnungen Deines Meisters, ist eine gute Idee und auch, Dich beim General ein wenig einzubringen. Ich denke, wir werden nachher alle in seiner Nähe sein. Wie gut, daß ich...“

D'anton hörte auf zu reden und sah nur Arpok wissend an. Dieser wusste ja, was Arpok ab und an war, Paruline sicherlich nicht. Sie dürfte annehmen, D'anton wäre auch einfach nur jemand mit einem weichen Herzen, der er zwar ist, aber der durchaus zu Härte gegenüber anderen fähig war.

„Nun, ich sollte schnellstens an Ferdinands Seite zurückkehren. Wo ist das Weinlager, Paruline? Begleite mich bitte!“
D'anton wartete noch kurz, ob noch jemand etwas zu sagen hatte.

Joerg.D:
Ferdinand lässt Ysabels Ausführungen noch ein wenig nachwirken, bevor er sich Exalte zuwendet und den Wein entgegen nimmt.

"Ah, ein vorzüglicher Tropfen."

Gaukelmeister:
Ein Glück, dass D'anton den Kampf gegen die Khaleaner nicht mit allen Mittel zu führen bereit ist!

Arpok lächelt D'anton an und deutet eine leicht Verbeugung an. "Ich folge euren Überlegungen und bin froh, dass wir gemeinsam gegen die Machenschaften des Generals vorgehen werden. Überdenkt bitte noch, was ich über die Rolle Ferdinand deMaires gesagt habe. Es könnte entscheidend sein, dass er mit einigen beiläufigen Bemerkungen die Glaubwürdigkeit des fingierten Briefes und meiner Ausführungen erhöht. Ich werde darüber auch noch mit seinem Berater sprechen. Ihr werdet in jedem Fall noch Nachricht erhalten, welche Hinweise von besonderer Bedeutung wären. Wir müssen uns hier natürlich abstimmen, damit keine Ungereimtheiten in unseren Berichten auftauchen. Geht Ihr nun ruhig. Ich werde noch einen Moment auf Exalté hier im alten Kartenraum warten. Solltet Ihr ihm zufällig begegnen, könntet Ihr ihn vielleicht von meiner Anwesenheit nochmals in Kenntnis setzen. Und falls er mich hier nicht aufsucht, werde ich in seinen Räumlichkeiten anfragen lassen, ob er mich empfangen kann."

Mit ernster Miene schließt er seine Ausführungen: "Euch in der Nähe zu wissen, D'anton, ist ein beruhigender Gedanke. Bis später."



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