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D&D 4E besseres P&P MMORPG, oder was?

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Sashael:

--- Zitat von: Hereagain am 20.02.2025 | 12:16 ---Bei mir wäre es schon das balancierte Encounter-Design. Damit ist der Anspruch an die Simulation einer Welt schon aus dem Fenster geflogen. Egal ob es 3, 3.5, 4 oder 5 ist.

--- Ende Zitat ---
Tatsächlich halte ich das Encountersystem für den am grundlegendsten falsch verstandenen Teil der 4E.

Für mich als SL war das "Balancing" keine Austarierung zugunsten der Spieler, sondern ein klar definiertes Markierungssystem, wie schwer ein Kampf wird.
Sowohl bei D&D 3 und auch bei 5 ist es so, dass ich Übung, Fehlschläge und letztendlich durch (SC-)Blut und Schweiß erworbene Routine einschätzen kann, was ich meinen Spielern da entgegenwerfe.

Mit der 4E konnte ich on the fly einen Encounter zusammenstöpseln, der nicht nur die von mir gewünschte Härte hatte, sondern auch genügend Kreaturen und Rollen auf der Monsterseite, dass der Kampf auch taktisch spannend wurde.


--- Zitat von: Thandbar am 20.02.2025 | 12:48 ---Bei Zaubern kann man sich leichter vorstellen, warum sie als Ressource begrenzt sind. Aber bei den nichtmagischen Klassen?
--- Ende Zitat ---

Das gleiche Prinzip hatte man doch aber auch bei Earthdawn. Aber die waren halt clever und haben gleich von Anfang an gesagt "Wenn du Earthdawn spielst, spielst du keinen 08/15 Typen aus der Reihe, sondern eine aussergewöhnliche Person, die die Magie der Welt benutzen kann, um aussergwöhnliche Taten zu vollbringen und manche tun dies, indem sie ihren eigenen Körper verstärken, um übermenschliches zu leisten".

Damit wäre auch easy peasy erklärbar, warum der Kämpfer seinen krassen Sonderschlag nur einmal am tag ausführen kann. Weil ihn das magische Kraft kostet und diese eben nicht beliebig zu Verfügung steht.

Ja, gut, dann wäre von den Hatern das Jammern gekommen, dass in D&D 4 jeder NUR noch MAGIER spielt, was genauso unsinnig gewesen wäre wie vieles der sonstigen Kritik, aber zumindest hätte man der "Hä, ich kann nur einmal am Tag meinen Arm schwingen?"-Fraktion den Wind aus den Segeln genommen.

Arldwulf:

--- Zitat von: Ainor am 20.02.2025 | 13:12 ---

3.) In der Vergangenheit verhaftet.
Etliche Regeln waren im Grunde Reaktionen auf Probleme aus der 3E, wie z.B. strikte Vermeidung von MAD, begrenzte Powerauswahl, etc. Da es aber kein Multiclassing und recht begrenzte Build Optionen mehr gab waren alle diese Dinge eigentlich nicht mehr notwendig.

--- Ende Zitat ---

Eigentlich hatte die 4e ja drei verschiedene Arten von Multiclassing die zusammen genutzt werden konnten. Und was die begrenzte Powerauswahl angeht: Insgesamt gab es in der 4e etwa 9000 Kräfte.

flaschengeist:
@Arldwulf
Danke für die Erläuterungen  :d

Mir ist auch noch je ein weiterer Pro- und Kontrapunkt eingefallen.
Pro: Die Fähigkeiten & Ausrüstung der Charaktere im Kartenformat zu halten, hat es am Spieltisch einfacher gemacht.
Kontra: Minions in der 4e Variante sind auch so eine Mechanik, die meine Immersion zu stark bricht. Teilt aus wie Herkules aber hat gleichzeitig die Glasknochenkrankheit...



--- Zitat von: Thandbar am 20.02.2025 | 12:48 ---Dieser Disconnect scheint sich leichter lösen zu lassen (für die meisten Spieler), wenn man Spezialressourcen einsetzt: Manöverwürfel, Ki-Punkte, Psi-Kräfte etc.

--- Ende Zitat ---

Exakt.

Sashael:

--- Zitat von: flaschengeist am 20.02.2025 | 13:18 ---Kontra: Minions in der 4e Variante sind auch so eine Mechanik, die meine Immersion zu stark bricht. Teilt aus wie Herkules aber hat gleichzeitig die Glasknochenkrankheit...

--- Ende Zitat ---
Also so wie alle schwer gerüsteten Orks in allen HdR/Hobbit Filmen? ;D

Thandbar:

--- Zitat von: Arldwulf am 20.02.2025 | 12:56 ---Das war allerdings zugegebenermaßen ein Disconnect der vor allem durch mangelnde Spielerfahrung zustande kam. Denn De Facto kann dein Kampfer natürlich beliebig oft mit dem Schild zuhauen und beliebig oft sauer auf jemanden sein.
--- Ende Zitat ---

Ich bin mir nicht sicher. In einem Youtube-Video hatte ich neulich das Lob gehört, dass das Mecha-Spiel "Lancer" die 4E-Mechanik aufgreift und dort die Eigenschaften Deines Riesenroboters quasi 1:1 widerspiegelt: Der Laser muss erst wieder aufgeladen werden, die Raketensalve kann nur 1x abgeschossen werden, bevor man sie wieder an Bord aufstocken  muss etc.

Dass die Werte auf Deinem Charakterbogen nicht die Fähigkeiten Deiner Figur "simulieren", sondern Gelegenheiten in der Kampfsituation bzw. narrative Rechte, ist für mich eher eine Präferenz- als eine Erfahrungsfrage. 



--- Zitat von: Sashael am 20.02.2025 | 13:13 ---Damit wäre auch easy peasy erklärbar, warum der Kämpfer seinen krassen Sonderschlag nur einmal am tag ausführen kann. Weil ihn das magische Kraft kostet und diese eben nicht beliebig zu Verfügung steht.

Ja, gut, dann wäre von den Hatern das Jammern gekommen, dass in D&D 4 jeder NUR noch MAGIER spielt, was genauso unsinnig gewesen wäre wie vieles der sonstigen Kritik, aber zumindest hätte man der "Hä, ich kann nur einmal am Tag meinen Arm schwingen?"-Fraktion den Wind aus den Segeln genommen.

--- Ende Zitat ---

Das stimmt, aber die Core Fantasy der Klassen ist in D&D halt auch einer Tradition verpflichtet. Und die ist ziemlich "westlich". Während in der "östlichen" Tradition die kämpfenden Figuren faktisch zaubern und dabei auch ihre Ki-Tanks entleeren, gibt es bei D&D die Trennung von Merlin und Arthur.

Wenn man sich die 5E anguckt, führt das aber dann dazu, dass durch die Hintertür die Schurken und Kämpfer dann doch zu magischen Klassen werden, weil so viele Subklassen dann Spezialitäten aus dem Bereich der Psi-Fähigkeiten oder des arkanen Nebenberufs hinzugedichtet bekommen.
Deshalb spielt man in der 5E tatsächlich faktisch nur noch Zauberer - weil diese 80% aller Klassen repräsentieren.

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