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[Exalted] zwischen Harborhead und Varang
Bluerps:
Ich les das übrigens auch - nur weil schon länger keiner mehr geantwortet hat. :)
Bin gespannt wie ihr weitermacht.
Bluerps
Edwin:
[Fortsetzung]
Die Reise durch das Vorland der Festungsstadt war wegen der zahlreichen Suchtrupps eine ziemliche Tortour für unsere Helden- das ganze Reich schien sich auf Anathemajagt begeben zu haben. Nur Jelenas Überlebens-Fähigkeiten war es zu verdanken, dass es nicht zu weiteren Gefechten kam. Die halfen allerdings auch nichts mehr, als man zur schwer bewachten Großen Mauer kam, die das Tor zur rettenden Braunen Steppe bildete.
Zunächst vertraute man auf seine Überzeugungskraft, um durchgelassen zu werden....bald wurde jedoch klar, dass die Soldaten offensichtlich genaue Beschreibungen der Unreinen erhalten hatten, die Situation kochte über. Nur mit äußerstem Einsatz gelang es, die Verteidigung zu durchbrechen und in die rettende braune Steppe zu fliehen.
Endlich im Tal! Endlich Entspannung und Ruhe!
Doch die Freude soll nur kurz währen: Alle Hütten wurden niedergebrannt, alle Dorfbewohner dahingemeuchelt. Auch von Serafin keine Spur!
Was war geschehen?
Nach kurzer Suche konnte doch noch eine kleine Gruppe von Überlebenden gefunden werden, unter ihnen der oberste Priester des Dorfes. Dieser berichtete, Reichssoldaten hätten unter der Führung von mindestens zwei Drachenblütigen das Massaker veranstalted. Man sei wehrlos gewesen, weil die Anorns Eisenmänner ausgezogen seien, um ein angebliches Steppenreiterlager in der Nähe auszuheben (von dem natürlich wieder Yane berichtet hatte...).
Wo Serafin ist, konnte der Mann nicht berichten. Er habe jedoch enkommen können, indem er sich in eine Felsspalte zurückgezogen habe, wo dem "Herrn des Tales" Opfergaben dargebracht würden. Die Felswand habe sich dann vor seinen Augen geschlossen und so die Rettung der kleinen Gruppe ermöglicht. Natürlich sind die Solars Feuer und Flamme, mehr über diesen wundersamen Herrn herauszufinden.
Der Platz vor der beschriebenen Spalte ist eine Idylle in der sonst kargen Landschaft: Ein kleines Bächlein scheint in der Höhle zu entspringen, der Boden ist mit saftigem Grün bedeckt. Die Luft in der Kaverne ist warm und feucht. Nach kurzer Zeit treffen die Erhabenen auf eine Gruppe von spinnenförmigen Holzelementaren, die sie auffordern, ihre Opfergaben niederzulegen. Die Solars bestehen jedoch darauf weiterzureisen und treffen bald darauf auf den Herrn des Tales.
Dieser stellt sich als Gott des Wachstums und der Lebenskraft heraus; ein bärenstarker Kerl von drei Meter Größe und üppigem Haupthaar aus lebenden Weizenähren.
Die Begegnung verläuft friedlich, auch wenn man etwas geschockt ist, dass die Opfergaben an den Gott aus Kindern bestehen. Einst war der Herr des Tales Herr des gesamten Südens; vor kurzer Zeit also, als die Solars noch Herrscher der Welt waren. Unsere Gruppe verspricht, das Tal bald wieder zu besiedeln, wenn sie Unterstützung von dem Riesen bekommen. Dieser stimmt zu und schenkt ihnen gleich noch einen magischen Krafttrank aus der Quelle in seiner Höhle.
Fazit der Sitzung:
-Wesentlich besser als die Sitzung davor, weil alle wesentlich mehr bei der Sache waren.
-Manchmal trifft man einfach die richtige Saite mit einem NSC. So geschah es diesmal mit dem Herrn des Tales, der mit seiner drolligen weltfremden Art und alles irgendwie als pflanzich zu sehen sofortige Beliebtheit in der Gruppe erlangte.
-Jetzt wird es wohl richtig interessant, weil die SC keinen mehr haben, der ihnen "Aufträge" austeilt...mal sehn was passiert...
Edwin:
So, weiter gehts!
Nachdem wir nun durch ein paar nervige Realtimeunterbrechungen (Abitur...) eine Weile nicht zum Spielen gekommen sind, haben wir uns entschlossen, dieses WE eine Doppelschicht einzuschieben.
Tag 1
Nach dem Besuch beim Gott des Tales treten die Erhabenen wieder hinaus ins flirrend heiße Licht der Steppensonne. Zu ihrer Überraschung werden sie nicht nur von dem Priester der überlebenden Talbewohner erwartet, sondern auch von Anorns ehemaligem Mentor, Heerführer und Freund Spamus. Dieser freut sich über alles über das Wiedersehen mit seinem Herr und äußert seine Entschlossenheit, es den Varang-Bauern heimzuzahlen, die in ihrer Abwesenheit das Tal überfallen haben.
Bei seiner Rede beleidigt er natürlich wiederholt Xolis Heimat, und es wird schnell klar, dass die Beiden nicht allzu schnell Freunde werden...
Tatsächlich ist auch Anorn entschlossen, die Soldaten einzuholen, bevor sie die Weiße Mauer erreichen können.
Allerdings gibt es Probleme: die Nahrungsmittel sind äußerst knapp, und die Überlebenden können den Trupp auch nicht begleiten, da sie das nötige Eilmarschtempo höchstwahrscheinlich nicht durchhalten könnten.
Die Solars entschließen sich, die Gruppen zu trennen: Jelena und Xoli gehen mit den Zivilisten vor, während Anorn die Soldaten noch ausruhen lässt, um im Morgengrauen aufzubrechen.
Nach einem langen anstrengenden Marschtag werden die beiden Führer der Gruppe in eine Diskussion mit den Dorfbewohnern verschwickelt. Diese würden doch gerne wissen, was das Ziel der Reise ist. Nach Varang oder Harborhead kann und will keiner von ihnen zurückkehren, und in der lebensfeindlichen Steppe können höchstens die barbarischen Steppenreiter lange überleben. Xoli und Jelena schaffen es nicht, die Gruppe neue Hoffnung zu geben, Unmut macht sich breit.
In der Nacht sucht eine seltsame Erscheinung das Lager heim. Eine seltsame Leuchtkugel schwirrt heran, die sich dann vor den wache haltenden Solars in ein Hologramm Serafins verwandelt.
Er wird offensichtlich von Energiestrahlen festgehalten und berichtet den Erhabenen, er werde in der Feenstadt Kristall gefangen gehalten. Mit Gewalt sei diese wahrscheinlich nicht einzunehmen, aber vll lassen die Außerweltlichen mit sich verhandeln.
Wenn es den Solars gelänge, ihn zu befreien, werde er ihnen "ihr wahres Schicksal offenbaren". Dann verschwindet die Vision.
Jelena kehrt schnellstmöglich ins Soldatenlager zurück, um Anorn von dem Vorfall zu berichten. Dann tritt sie den Rückweg zu Xoli an.
Am nächsten Tag kommt es zum entgültigen Bruch mit den zurückgelassenen Dorfbewohnern. Frustriert verlassen die beiden Solars die Gruppe und marschieren mit den Soldaten weiter Richtung Varang.
Noch früher als gedacht zeigt sich ein Rauchfähnchen am Horizont, und nachdem Jelena erfolgreich eine Spähmission durchgeführt hat, werden alle Vermutungen Gewissheit: hinter einem Hügelkamm hat ein mehr als doppelt so starker Trupp von Varangsoldaten sein Lager aufgeschlagen.
Jelena und Xoli sind dafür, das Lager im Schutz der kommenden Nacht zu attackieren. Das lässt sich natürlich nicht mit Anorns und Spamus Ehrbegriff vereinbaren, und so wird die Schlacht auf den nächsten Morgen vertagt.
Nachdem die Gruppen sich formiert haben, entschließt sich Anorn, seinen Feinden noch die förmliche Aufforderung zu Kapitulation zu überbringen.
Er trifft sich mit zwei Drachenblütigen auf neutralem Gebiet genau zwischen den verfeindeten Gruppen. Es handelt sich um zwei relativ junge, aber gut ausgerüstete Erhabene. Bald wird klar, dass Anorn der wunderschönen weiblichen Hälfte der Abgesandten im sozialen Kampf nicht gewachsen ist, und er muss bald den Rückzug antreten. Allerdings ruft ihm, schon auf dem Rückweg, der männliche Drachenblütige noch eine Duellforderung hinterher, der er sich natürlich nicht versagen will.
Der Kampf verlangt von beiden Kontrahenten ihr äußerstes ab, und bald erhebt sich Anorns gleißender Wappenadler über der Senke, während sein Feind von einer weißglühenden Flammenaura umgeben ist. Allerdings schafft es Anorn nicht, durch die Verteidigung seines Kontrahenten zu brechen, während dieser mal um mal seinen rotlgühenden Daiklave in sein Fleisch rammt. Schließtlich hebt der Drachenblütige ein letztes mal seine Waffe und lässt Anorn tot um Staub zurück.
Schock natürlich bei allen, auch dem SL. Es hat sich herausgestellt, das ein eher passiv ausgelegter Kampfstil in Einzelkämpfen Trumpf ist. Begleitet von einzelnen, genauen Hieben war er Anorns Taktik, die vor allem auf magisch verstärkten Schlaghagel beruhte, weit überlegen.
Was tun? Es gar nur eine Möglichkeit, den zu Tode verwundeten zu retten. Durch eine Heilkundeprobe mit der Schwierigkeit 5, wird glaub ich im Regelwert als "epische Leistung" beschrieben. Weder Xoli noch Jenena verfügen allerdings über einen einzigen Punkt in dieser Fertigkeit.
Für Spamus gab es kein Halten mehr, er rannte zu seinem ehemaligen Schüler, den er wie seinen Sohn geliebt hatte. Verzweifelt versucht er, die stark blutenden Wunden zu stillen. Anorn fordert ihn mit seinen wahrscheinlich letzten Worten auf, mit den Männer nach Harborhead zurückzukehren.
Dann: der Wurf. Ich kratzte alles an Stunts zusammen, was ich bekommen konnte, wollte ich doch Anorn genausowenig tot sehen wie die Spieler.
Letztendlich kam ich mit Willenskraftpunkt auf 12 Würfel für die rettende Behandlung. Die ersten zehn Würfel brachten nur 3 Erfolge, die letzten beiden würden also tatsächlich 2 Erfolge erbringen müssen. Herzklopfen. Und dann: 7 und 8, es war geschafft!
Selten hab ich am Spieltisch je so mitgefiebert.
Allerdings ist die Situation alles andere als toll: Xoli und Jelena stehen einer zweifach überlegenen Armee gegenüber. Ihr übersprünglicher Vorteil, den taktisch weit überlegen Heerführer ins Feld führen zu können, wurde durch Anorns schwere Verwundungen eliminiert. Selbst wenn der Gegner geschlagen werden kann, werden die Männer ohne Nahrungsmittel in der Steppe nicht lang überleben können.
Freu mich schon auf heute, mal sehn was passiert!
Bluerps:
D.h. die Dorfbewohner wollen ihre Solars nicht mehr?
Bluerps
Edwin:
Hab noch mal editiert!
Ja, die überlebenden paar Dorfis (so um die 20) haben von den versprochenen Lichtbringern die Schnautze gestrichen voll.
Sie waren nicht da als sie sie während dem Angriff am meisten gebraucht haben, und nun haben sie nichtmal einen Masterplan, was weiterhin passieren soll.
Langsam setzt sich die Einstellung durch, man hätte lieber Sklave oder Unreiner bleiben sollen, anstatt nun hier in der Steppe an Hunger zu verrecken.
Und stimmt die Sache mit diesen Anathema, von denen die Mönche immer berichten, vll doch...?
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