Das Tanelorn spielt > [TSOY] Gonne-on-Maire

Hausbesuche (alle)

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Skyrock:
Celia lag, so gut ausgebreitet wie es das Gift erlaubte, auf dem Diwan, in guter Höhe für Arpok um sie zu untersuchen. Aufmerksam betrachtete er die Nadel mit der Giftprobe, die Llacuina ihm so eben überreicht hatte, und grenzte mit seinem ausladenden Faktenwissen die potentiellen Gifte ein. "Paralyse, mindestens mehrtägig... Klingengift... grünliche Farbe... flockt an der Luft weißlich aus..."

Da schiebt auch schon Sirrah den Vorhang beiseite, und Ferdinand und d'Anton treten ein. Mit einem kurzen quekischen Befehl geht die Zofe dann auch auf die Kniee vor den beiden hohen Gästen, während Llacuina sie empfängt - sehr ungewohnter Weise im Kleid einer Hofdame statt in ihrer üblichen Wildnistracht.

"Ah, da seid ihr ja... Wie ihr seht, hat die Kleine sich inzwischen gemacht. Nachdem sie noch in der Stadt so verloren und verwirrt war, hat sie jetzt Halt bei uns gefunden und dankt uns mit Zutraulichkeit und Folgsamkeit. Gut dass wir sie gerettet haben, so ein Naturtalent wäre begehrt gewesen auf den Sklavenmärkten.

Aber ich schweife ab... Ich habe euch aus einem anderen Grund rufen lassen. Ich brauche eine Einladung zu heutigen Feierlichkeit bei den Orleanders, um... mich etwas umzusehen."

Ihr Arm deutet in einer ausladenden Geste nach hinten.

"Das war das Werk seiner Schergen, und wenn mein Waffenarm und Sirrahs Treue zu ihrer Herrin nicht gewesen wären, dann wäre sie sicher schon verschleppt worden. Wir müssen ihm etwas auf den Zahn fühlen, und dazu brauche ich deine Hilfe, Ferdinand."

Gaukelmeister:
Arpok nickt den Eintretenden ernst zu. „Celia hat Glück gehabt. Wäre der Stich auch nur um Wimpernlänge tiefer eingedrungen, hätte das Gift sie getötet. Ich werde sehen, dass sie rasch wieder auf die Beine kommt.“

Der Goblin erhebt sich und tritt auf D’anton zu. Ein Griff in die Tasche befördert einen kleinen Beutel zu Tage. „Hier, D’anton, der Blutkühler. Sobald du dich fiebrig fühlst, zerkau einige Blätter.“

Nach dem kurzen Wortwechsel mit D’anton wendet Arpok sich wieder an alle. „Llacuina, ihr habt angedeutet, dass Orleander hinter diesem Anschlag steht. Schon bei unserer Rückkehr haben wir gehört, dass der alte Foltermeister seine Muskeln spielen lässt. Aber welches Interesse hat er daran, den Rumans den Krieg zu erklären? Ein Giftanschlag auf Celia – wie sollte dem Haus Orleander das helfen?“ Arpok schüttelt den Kopf.

„Wie auch immer, dieser Anschlag trifft das ganze Haus Ruman – und damit auch Bellatrix. Monsieur Orleander hat sich blind und voller Raserei in ein Skorpionnest gestürzt – nun muss er die giftigen Stiche vertragen.“ Arpok lacht kurz heiser auf. „Wir sollten ihm nicht auf den Zahn fühlen, sondern ihm sein Raubtiergebiss zerschlagen.“

Von Llacuina lässt Arpok seinen Blick weiter zu Ferdinand schweifen. „Wie siehst du die Situation, Ferdinand? Hat Pierre Orleander sein Leben verwirkt, oder gibt spielt er noch eine Rolle in einem größeren Plan?“

Nth-Metal Justice:
Sirrah spielt ihre Rolle ganz gut - zumindest solange niemand genauer hinschaut. Ihre Augen verraten doch deutlich, dass sie mit dem Gedanken ganz woanders ist. Ihr Gesichtsausdruck wirkt ein wenig teilnahmslos. Warum auch nicht: Immerhin ist das weder ihre Welt, noch ihre eigentliche Bestimmung.

Wenn sie sich unbeobachtet fühlt lässt die den Blick schweifen, nimmt ihre Umgebung aufmerksam auf.

Silent:
Eine perfekte Inszenierung des sterbenden Schwans bot Celia als Darbietung all jenen an, welche genauer hin sahen. Ihre Halsverwundung verlangte, dass sie nur notwendige Worte von sich gab und auch jene mussten wohlbedacht sein um eine rasche Heilung gewährleisten zu können. Ihr Atem war schwer, es fiel ihr nicht leicht dieses hohe Maß an Konzentration aufrechtzuhalten, aber jetzt beim ersten Anzeichen eines Problems sich in die eigene Kammer zurückzuziehen würde einer Kapitulation gleichen, etwas was auf keinen Falle geduldet werden kann.

"Zum Glück ist Arpok hier... der kann mir wenigstens was anständiges geben, damit ich hier nicht jeden Scheiß ertragen muss...", dachte sich Fräulein Ruman. Vielleicht war es die freudige Erwartung des Rausches, oder der Entzug, weil der letzte zu lange her war, aber Celias Körper zitterte und bebte leicht.

Ihrem anderen Besuch nickte Celia demonstrativ zu, wissentlich, dass in ihrer Lage nicht mehr verlangt wird und das selbst jenes schon ein Zeugnis von Ehrfurcht verstanden werden könnte.

Gaukelmeister:
Arpok bemerkt sofort, dass Celia von einem neuerlichen Zittern erfasst wird. Mit einem raschen Schritt ist er bei der Adligen und tupft ihr mit einem feuchten Tuch über die Stirn. "Die Reaktion auf Orleanders finsteres Muskelspiel müssen wir mit kühlem Kopf abwägen - aber Celia muss ich mich sofort zuwenden."

Der Goblin greift in seinen Beutel. "Einige der üblichen Gegengifte habe ich dabei." Arpok nimmt die vergiftete Haarnadel und taucht sie in eine Flüssigkeit, die er in einer Phiole mit sich führt. Als er die Nadel herauszieht, erkennt man, wie die grünlichen Stellen sich bräunlich färben. "Ah, es ist, wie ich vermutet habe: ein Exkret von Aaswürmern, gekocht mit Gruftpilzen und dem Gift der roten Moorameise - besser bekannt unter dem Namen 'Ammenitischer Todeskuss'. Es paralysiert in Sekunden und tötet durch Ersticken in weniger als fünf Minuten, wenn das Gegengift nicht sofort verabreicht wird."

Einen Moment später hält Arpok einige Beeren in der Hand. Mit einem kurzen Blick zu Llacuina stellt er fest: "Gut, dass ihr gleich nach mir geschickt habt und eine genaue Beschreibung der Symptome geliefert habt - getrocknete Goldbeeren getränkt in einen speziellen Kräutersud sollten die Vergiftung rasch bekämpfen." Vorsichtig gibt der Goblin der liegenden Frau zwei der Beeren zu essen.

"Celia, ihr werdet euch sicherlich noch eine Zeit lang etwas geschwächt fühlen. Aber die Krämpfe und das Zittern dürften in Kürze aufhören. Jegliche Starre oder Atemnot sollten schon in wenigen Augenblicken vorbei sein."

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