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Schwule/Bisexuelle Charaktere - stoert euch das?
Dirk:
Total OT aber es fällt mir auf dass ich bei des Grauwolfen Posts immer ein Grinsen im Gesicht trage.
THX dafür!
MfG
Dirk
KWÜTEG GRÄÜWÖLF:
Hey, ihr nehmt mich nicht ernst :,,( :,,( :,,( :,,( :,,(
Ein : Was immer du willst :D
AlexW:
--- Zitat von: Green Prophet am 14.08.2008 | 21:34 ---SR ist immerhin ein Mainstream-Setting. Dass in der Buchserie zum Spiel das große künstlerische Literaturschaffen stattfindet ist mir bisher verborgen geblieben. Der Vergleich zu Hollywood ist in meinen Augen gar nicht so weit weg.
--- Ende Zitat ---
Es gibt zwischen "Groschenroman" und "Hochliteratur" eine grosse, weite, breite Grauzone - in der sich eine Menge guter und solider Autoren bewegen, auch bei SR. Wie's im Hollywood-Bereich auch Filme gibt, die einfach nur Popcorn-Kino sind, oder die noch ein Weilchen bei einem bleiben.
--- Zitat von: Green Prophet am 14.08.2008 | 21:34 ---Vielleicht wäre es ja gar nicht schlecht, wenn Du Romane schreibst, wo Du Dich nicht so sehr um eine vorgegebene Zielgruppe sorgen musst. Immerhin gibt es in diesem Thema ein paar Leute, die Dein Thema als definitives No-Go bezeichnen. Mir würden ne Menge mehr Leute einfallen, die homoerotik nicht nur abturnend finden, sondern sogar belächelnd bis feindlich darauf reagieren.
--- Ende Zitat ---
"Mein Thema" ... wie gesagt, zwischen einem total rein auf Schwule konzentrierten Buch ("Coming-Out" oder "AIDS"-Romane, wie sie einige deutsche Schwulenverlage machen) und einem Buch mit einem schwulen Hauptcharakter gibt's auch Unterschiede. Wobei die Intoleranz auch rueckwaerts geht - ich weiss von einem Autorenfreund, dass im Bruno Gmuender Verlag Frauen idealerweise nicht vorkommen, nichtmal in Nebenrollen. Es sind also nicht immer nur die Heteros, die den Schwulen keinen Raum geben. Und fuer's Protokoll: das finde ich genauso daneben.
--- Zitat von: Green Prophet am 14.08.2008 | 21:34 --- Es gibt aus historischen Gründen noch nicht sehr viel Literatur, die vordergründige homosexuelle Inhalte aufweisen. Vielleicht gibt es ja außer SR noch andere Möglichkeiten Deine große Vorliebe in Worte zu fassen.
--- Ende Zitat ---
Mit anderen Worten: Hau ab zu Bruno Gmuender. :)
--- Zitat von: Green Prophet am 14.08.2008 | 21:34 --- Schwule Inhalte müssen übrigens auch nicht immer so derartig explizit kategorisiert sein. Es gibt auch Zuneigung zwischen Männern, die nicht immer in sexuelle Kategorisierung münden muss. Und Schwulsein hat auch nicht nur damit zu tun, in welche Öffnung jemand seine Extremitäten steckt. Robin Hood könnte z. B. auch bisexuell oder schwul gewesen sein, ohne dass das in der Geschichte jemandem als Affront erscheinen würde.
--- Ende Zitat ---
Erstens sind solche Maennerfreundschaften seit jeher ein Rettungsanker fuer Autoren, die aufgrund aeusserer Umstaende niht ueber Schwule schreiben duerfen/koennen ... zum zweiten ist mir klar, dass es Kameradschaft/Freundschaft/Zuneigung unter Maennern gibt, die ohne anale Penetration auskommt (selbige ist wieder ein Klischee, wird aber oft genannt, warum alles Schwule "eklig" ist.
--- Zitat von: Green Prophet am 14.08.2008 | 21:34 --- Erinnere Dich daran, dass Du wissen wolltest was andere über Deine Sachen denken. Die Art wie Du das Thema führst, lässt aber eher den Eindruck zu, dass Dich gar nicht interessiert was die Zielgruppe über Deine Geschichten denkt.
--- Ende Zitat ---
Mir ging's darum, ob's den Leuten den Spass an einem Buch nimmt, und wo sie die Grenze ziehen. Ich habe an keiner Stelle versucht, wen zu bekehren, ich respektiere Geschmack und Aengste und was da alles reinspielt. Das ist fuer mich auch keine Verkaufsverastaltung (das wuerde man anders aufziehen). Natuerlich interessiert mich, was Leute dazu denken, ich denke staendig ueber's Schreiben nach, ueber Zielgruppen, und darueber, welcher Verlag sich fuer ein Projekt interessieren koennte, das bei mir Gestalt annimmt. Wenn dich meine Antworten stoeren oder ich deiner Meinung nach divergierende Meinungen abbuegle, tut mir das leid, aber keine Stellung zu nehmen waere auch nicht fair, oder?
--- Zitat von: Green Prophet am 14.08.2008 | 21:34 --- Da draußen hat niemand Mitleid mit einem Autor, der über seine persönliche Gedankenwelt schreiben will. Wenn Du Dich in einer produktgebundenen Literatur bewegst dann unterhältst Du die Leser besser und befriedigst möglichst gut ihre Erwartungen - oder Du musst damit leben kritisiert zu werden und wenig bzw. ungern gelesen zu werden. Du hast ja in diesem Thema bereits selbst geschrieben wie sehr Dich die ewige Hetero-Leier anödet. Wie kannst Du davon ausgehen, dass die Heteros da draußen anders reagieren, wenn es andersrum ist?
--- Ende Zitat ---
Anders als jene Heteros mache ich Hetero-Zeugs aber nicht zum Strick, an dem ich Hetero-Werke als "zu hetero" aufhaenge. ("The Dark Knight waere ein toller Film, aber mich hat irritiert, dass Bruce Wayne die Tante da abschlabbert und nicht den Joker ...").
killedcat:
--- Zitat von: AlexW am 14.08.2008 | 21:28 ---Was aber mit einer Szene, in der nicht gevoegelt wird, sondern wo's nur um gegenseitige Anziehung geht? Geturtel/Geflirte/Zigarette-nach-Sex-Szene?
--- Ende Zitat ---
Wie ich geschrieben habe funktioniert das bei mir auf erotischer Ebene nicht. Die Szenen müssten also auf anderer Ebene arbeiten, um bei mir zu klappen. Z.B. Humor, Horror, etc.
--- Zitat von: AlexW am 14.08.2008 | 21:28 ---Aber wuerdest du das Buch in die Ecke feuern?
--- Ende Zitat ---
Möglich. Nicht unbedingt, aber bei zu vielen solchen "nicht gelungenen" Szenen könnte das leicht passieren.
--- Zitat von: AlexW am 14.08.2008 | 21:28 ---Und wenn sie nicht kopulieren, sondern nur flirten?
--- Ende Zitat ---
Wie ich oben schrieb funktioniert das bei mir auf erotischer Ebene eben einfach nicht. Damit die Szene funktioniert müsten also andere Register gezogen werden, damit ich meinen Spaß daran hätte. Ersetze in deiner Szene einfach Homosexualität durch Nekrophilie oder Sodomie und versuch dir vorzustellen, was du dabei empfindest. Wenn Erotik dabei an letzter Stelle ist, dann ist das etwa so, wie solche Szenen bei mir ankämen.
--- Zitat von: AlexW am 14.08.2008 | 21:28 ---War das ein Identifikationscharakter fuer dich?
--- Ende Zitat ---
Seine sexuellen Vorlieben für junge Buben kann ich nicht nachempfinden, aber im Übrigen ... es klingt natürlich komisch, wenn ich sage, dass ich mich mit einem Mörder und Schlächter eher identifizieren kann als mit einem Homosexuellen, aber es ist tatsächlich so. Das soll keine Wertung sein ( so á la Homosexuelle stehen unter Mördern ) um Spaghettimonsters Willen. Homosexualität ist einfach nicht da bei mir. Es heißt ja immer in jedem Mann wäre auch eine homophile Ader. Das kann ich bei mir nicht bestätigen. Aber Gewaltbereitschaft, Mordgelüste, dunkle Triebe ... ja, sowas kenne ich. Als hoffentlich gesunder Mensch geh ich diesen Gedanken nicht nach, aber sie sind da und wo ich die "Dämonen" bekämpfe, da ist Hamann ihnen erlegen. Ja - er ist schon ein Stück weit Identifikationscharakter.
Bitpicker:
--- Zitat von: Lord Verminaard am 14.08.2008 | 17:31 ---Ich hatte mal überlegt, wie es wäre, Polygamie und/oder SM in reifer/ernsthafter Weise in einem Fantasy-Roman zu thematisieren. Weiß nicht, ob das Publikum dazu bereit ist, aber ich fänd's toll.
--- Ende Zitat ---
'Die Riten der Minne' von Donald Kingsbury: http://www.amazon.de/Riten-Minne-Roman-Donald-Kingsbury/dp/3442084067
Ich fand das Buch damals (vor ca. 1.000.000 Jahren) so klasse, dass ich sogar ein Brettspiel draus gebastelt habe. Oder es zumindest versucht habe. Aber frag mich jetzt nicht mehr nach Einzelheiten... ;)
Manchmal ist man ja, wenn man etwas nach langer Zeit wieder liest, gar nicht mehr so begeistert. Aber in dem Buch geht es definitiv um einen alternativen Gesellschaftsentwurf mit Polygamie; der Hintergrund ist zwar SF, aber nicht Hard SF. Wenn ich mich recht entsinne, gab es auch keine besonderen Tech-Level, obwohl Genetik eine wichtige Rolle spielte.
Muss ich vielleicht tatsächlich noch mal lesen.
Robin
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