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Schwule/Bisexuelle Charaktere - stoert euch das?

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Alice Crocodile Coltrane:
Vielleicht würde es helfen, zu erfahren, nach welchen Kriterien Leute Bücher überhaupt auswählen.

Bei mir muss der Erzählstil einfach schon von Seite 1 an fesselnd sein.
Da dulde ich nicht mal eine Durststrecke von 5 Sätzen.

Das sonstige Auswahlprinzip ist ziemlich zufällig.

hexe:
Schwule/Bisexuelle Charaktere - stoert euch das?

Schlicht und ergreifend: Nein.
Es sollte eine spannende Geschichte sein und dabei ist die sexuelle Ausrichtung der Charaktere eher unwichtig. Aber natürlich indentifiziere ich mich als Frau mit einem männlichen Hauptcharakter eh weniger von daher stört es mich auch nicht, wenn er andere Neigungen hat als ich (wobei wir dann eigentlich die gleichen haben, wir finden beide Männer toll  wtf?).


Ansonsten kann mir durchaus vorstellen, dass Jungs, die Shadowrun spielen und dazu die Romane lesen, "schwul" eher als Schimpfwort betrachten. Einfach weil das SR-Universum mit Wummen und coolen Verbrechern diese Art Menschen eher anspricht.

Falcon:
AlexW schrieb:
--- Zitat ---Aber interessant, dass das "und ich will mich dessen auch nicth aussetzen" jetzt mehrfach genannt wird. Also doch bedrohlich/eklig.
--- Ende Zitat ---
Selbst wenn, es gibt offensichtlich homosexuelle Menschen, die heterogene Beziehungen abtörnend, vielleicht eklig finden. Die Leute müssen verstehen, daß das auch nichts anderes ist als eine hochgestochene Geschmackssache-Frage ist und meinen für andere Leute müsse diese Frage ebenfalls ausserodentlich wichtig sein. Is' es aber nicht. Tomaten mag ich nicht aber ich würde sie nicht verbannen. Was ist daran "interessant?". Am liebsten lese ich meine Bücher ohnehin ohne sexuelle Einstellungsfragen. In den wenigsten Büchern wird überhaupt gesagt ob jemand hetero ist. Was ist das denn für eine Selbstwertschätzung, wenn homos erstmal davon ausgehen, solche Charaktere wären hetero? Wenn es nicht definiert ist gibts auch wieder nicht so viel Heteroliteratur bzw ist für jeden was dabei.
und nein, bedrohlich ist etwas nur, wenn man ihm nicht ausweichen kann. Man wird ja noch nicht gezwungen schwul zu sein um als tolerant zu gelten.



--- Zitat ---Eine Interpretation. Wenn Leser meine Buecher interpretieren duerfen, darf ich auch eine (bzw mehrere) Rezensionen interpretieren. Da sind wir wieder beim Problem der Internet-Kommunikation: es ist alles Interpretationssache. Und - es spielt eine Rolle.
--- Ende Zitat ---
schon, aber wenn du dich angegriffen fühlst ist das dein Problem. Ich hab eine Bekannte, die sich sehr für Frauenrechte, Lesbische Bez. (selbst hetero) einsetzt, in Frauenreferaten tätig ist usw, die fühlt sich auch sehr schnell angegriffen. Das ein Hetero sich aber u.U. auch angegriffen fühlt wenn man ihm ständig was unterstellst, oder selbst etwas, das wahr ist als schlechten Charakter aufbauscht, daran denken die wenigsten.
Du kannst ja nichtmal sicher sein ob es dem Kritiker überhaupt misfallen hat. Vielleicht ist er sogar Homo?!
Und hier im Forum verstehen viele auch nicht den Wirbel darum.

Transmission King:
ich würde mich an deiner stelle mit dieser kritik einfach gar nicht beschäftigen-weil unqualifiziert. es gibt ja nun wahrlich genug bücher, comics und filme in denen ausschließlich weiße,heterosexuelle, mittelschicht männer die protagonisten sind. wer homo/transphob ist soll die halt lesen/ansehen und fertig.

und die idee, dass homosexualität nur dann auftauchen dürfe wenn das auch irgendwas tolles mit dem charakter macht, ist ja nun wirklich total bescheuert. warum sollten für das auftreten von homosexuellen charaktären andere maßstäbe gelten als für heterosexuelle? ich hab jedenfalls noch nie gehört dass sich jemand über das vorkommen von heterosexualität beschwert hätte, weil das nichts mit dem charakter macht/oder der geschichte. ( die behauptung dass das in vielen filmen/büchern etc. gar nicht auftauchen würde ist auch falsch. es ist schlichtweg so, dass dem heterosexuellen zuschauer/leser die heterosexuelle bemerkungen /anspielungen gar nicht auffallen)

abgesehen davon möchte der schwule leser vielleicht auch mal ein schwules buch lesen in dem es nicht um coming-out und aids geht- meine güte.  ::)

dieses ganze "ich hab ja nichts gegen schwule aber gelaber ", heißt im grunde doch immer nur "ich habe etwas gegen schwule und zwar..."

Patti:
Was haben Vadim, Ras Chandra, Mischko und Voiata gemeinsam?

(Ich hab mir nicht angetan, den gesamten Thread zu lesen, also verzeihe man mir, wenn ich irgendjemandes Worte wiederhole.)

AlexW, ich glaube, du hast eher ein Problem damit, der mangelnden Flexibilität bezichtigt zu werden. Möglicherweise nicht ganz grundlos. Ein strenger Kritiker könnte da durchaus Mary-Sue-Charaktere reininterpretieren. Je deutlicher die immerwiederkehrende Ähnlichkeit der (Haupt-)Charaktere zutage tritt, desto eher stößt das halt einem verwöhnten Leser auf.
Wundert das wirklich wen?

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