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[Barbaren!] Das erste Mal.
Trichter:
Diesen Freitag ging es tatsächlich schon weiter. Zu Beginn mit 4 SCs (Harak, Balsac, Urs und Valor), später kamen dann noch 3 weitere vorbei, die allerdings nur im Endkampf mitgemacht haben.
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Während die Vorbereitungen für das Fruchtbarkeitsfest gerade auf Hochtouren liefen, ließ der Häuptling unserer Sippe beim allabendlichen Lagerfeuer über das weitere Vorgehen in Bezug auf die Worgensippe abstimmen. Die Mehrheit sprach sich gegen einen Angriff nur einen Tag vor dem Fruchtbarkeitsfest aus. Stattdessen wurden 5 Barbaren ausgewählt (nämlich die SCs und Oderus (der Rivale von Balsac)), die sich heimlich während des Fruchtbarkeitsfestes unter die fremde Sippe mischen sollten um herauszufinden wie es um deren Krieger und Frauen bestellt ist.
Nachdem sich alle genügend vorbereitet und von ihren (oder anderen) Frauen mit den Symbolen der Worgen bemalt worden waren, machten sie sich auf den Weg in die Steppe. Ihre Waffen versteckten sie am Waldrand. Das Fest verlief wie ein typisches Fruchtbarkeitsfest. Alle Barbaren kamen mindestens einmal zum Zug. Oderus kam etwas später nach und hatte gegen ihren Willen Slymenthra (Balsacs Begehrte) mitgenommen. Balsac, der sie auch unter ihrer Verkleidung erkannte versuchte natürlich sofort bei ihr zu landen, verfehlte aber knapp sein Ziel.
Gegen Ende des Festes machten sich dann alle heimlich davon.
Am nächsten Tag trommelte der Häuptling unserer Sippe seine Krieger zusammen und man brach auf in den Kampf.
Da die Worgen ihr Zeltlager einige Kilometer vom Waldrand aufgeschlagen hatten erkannten sie früh die Gefahr und sammelten sich vor ihren Zelten.
Der Kampf begann ohne große Worte sobald die ersten Krieger in Bogenreichweite waren. Die Bogenschützen konnten zwei Pfeile abfeuern, bevor sie ihre Klingen ziehen mussten. Alle Barbaren mussten sich gegen einen heranschwirrenden Pfeil verteidigen. Balsac kassierte an dieser Stelle eine Fleischwunde. Auch wenn der Kampf hart war, besiegten die SCs, da sie bis auf Valor allesamt ziemlich kämpferisch veranlagt waren 1-2 kräftige oder gleichwertige Gegner. Balsac konnte durch Würfelglück und Einsatz von einer ganzen Menge Aggro sogar 3 Gegner niederschlagen. Wunden kassierte dabei lediglich Urs, der sich einen nervenaufreibenden Kampf mit einem gleichwertigen Gegner lieferte. Minutenlang schien es er würde unterliegen, doch zuletzt konnte er das Ruder noch herumreißen und überlebte mit einer tiefen und zwei Fleischwunden.
Die fremde Sippe war besiegt und das Jagdgebiet verteidigt.
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Beim Werben fiel auf, dass es dort keine Regelung für den Fall gibt, wenn beide Teilnehmer gleichzeitig mit ihrer Widerspenstigkeit/Anziehungskraft Null erreichen. Im Kampf kann es ja ein Unentschieden geben, aber beim Werben gibt es bloß "erfolgreich" oder nicht. Als SL entschied ich in so einem Fall zugunsten desjenigen, der zuletzt die Initiative besaß.
Der Kampf am Ende war ziemlich langwierig, was allerdings nicht am System sondern an der schieren Spieleranzahl (nämlich 7) lag. Das 7 Spieler zuviel sind war eigentlich klar, ließ sich aber kurzfristig nicht mehr ändern. 4 Spieler sind voll ausreichend. Eigentlich halte ich persönlich das Barbaren-Spiel mit 2 oder 3 Spielern am besten, da es auch irgendwo merkwürdig ist, wenn die starken, wagemutigen Barbaren sich nur in einer großen Gruppe in den Wald zum Jagen trauen.
Bei der Vorbereitung zum Fruchtbarkeitsfest kam es einmal zu einer merkwürdigen Situation, weil Valeria (Valors kleine Schwester, die auf Balsac steht) diesen ohne das Wissen ihres Bruders bemalte und dabei zu verführen versuchte. Er steht nämlich nicht auf sie und weiß, dass es wohl Ärger mit Valor gibt, wenn er sie nimmt. Kurzerhand wurden deshalb Anziehungskraft und Widerspenstigkeit miteinander vertauscht und das Werben lief so ab, dass Balsac die Rolle der Frau und Valeria die Rolle des Mannes einnahm.
Dann bis zum nächsten mal.
Trichter
Trichter:
Nach längerer Pause gelang es nun endlich wieder einen Barbaren-Abend zu organisieren. Gespielt wurde mit Harak, Valor und Balsac.
Das Abenteuer sollte diesmal um Tarsier und die Wüste gehen. Da die Charaktere beim letzten Abend ordentlich Geil-Punkte gesammelt hatten, spielten wir zunächst einige Szenen im Stammeslager.
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Story:
Seit dem Überfall auf den Worgenstamm sind bereits einige Wochen vergangen. Die Wunden sind verheilt und langsam regt sich wieder Tatendrang in unseren tapferen Kriegern. Selbst Urs, der im Kampf als einziger eine schwere Wunde davongetragen hatte ist bereits wieder zur Jagd in die Ebene am Fuße des Feuerberges aufgebrochen. Unsere Protagonisten befinden sich nach wie vor im Dorf. Balsac setzt sich nach einer durchzechten Nacht ans heruntergebrannte Lagerfeuer und bekämpft seinen Kater mit einem Schlauch Wein. Da kommt Valeria des Weges und setzt sich zu ihm. Die kleine Schwester Valors steht nach wie vor auf den einige Jahre älteren ausgewachsenen Barbaren und versucht sich an ihn ranzumachen, er block jedoch ab. Nicht zuletzt, weil er weiß, das Valor in der Nähe ist, der sich gerade ein neues Branding verpassen ließ. Nach einer Weile geht Valeria etwas betrübt davon, da wird sie von Harak angesprochen. Er verspricht ihr ein paar Verführungstricks zu zeigen, mit denen sie Balsac bestimmt rumkriegt, sie müsste ihm natürlich vorher zeigen, was sie so drauf hat. Es dauert nicht lange und Harak hat sie auf einer nahen Waldlichtung verführt.
Während dessen sitzen Valor und Balsac noch am Feuer. Slymenthra und Letithia kommen herbei und plaudern mit den beiden. Valor prahlt mit seinem neuen Branding, von dem er sagt es sei eine Narbe, doch Letithia kann sehr wohl eine Brandwunde von einer normalen Kampfwunde unterscheiden. So einfach lässt sie sich nicht beeindrucken. Balsac ist da schon erfolgreicher. Er umgarnt Slymenthra und bittet sie schließlich zu ihm ins Zelt um seinen, bei der letzten Jagd eingerissenen Lendenschurz zu nähen. Doch dabei bleibt es natürlich nicht. Dummerweise versammelt sich gerade jetzt das halbe Dorf auf dem zentralen Platz, denn ein junger Krieger ist aus der Steppe zurückgekehrt. Bei sich führt er das führerlose Pferd von Urs. Irgendetwas muss ihm passiert sein. Der Häuptling befiehlt Valor, als engstem Freund von Urs mit ein paar weiteren Kriegern den Vermissten zu suchen. Um nicht gesehen zu werden verlässt Slymenthra heimlich Balsacs Zelt auf der Rückseite, doch Oderus ahnt was passiert ist.
Am Abend sitzen alle gemeinsam am Lagerfeuer. Harak verführt seine Cousine Taja mit Mohnsamen, die er auf einer seiner Wanderungen gefunden hat. Balsac bittet derweil Slymenthra heimlich zu seinem Zelt zu kommen. Dort überreicht er ihr eine Kette als Geschenk. Kurz darauf erscheint Oderus bei ihm und droht ihm, sollte er dahinter kommen, dass seine Frau ihn mit Balsac betrügt mit schmerzhaften Konsequenzen. Balsac tut die Drohung als leeres Geschwätz ab, macht sich aber um auf Nummer sicher zu gehen zurück am Lagerfeuer an eine Andere ran.
Am nächsten Morgen brechen die Drei auf in die Steppe. Da Urs weit in den Osten vorstoßen wollte, wo bekanntlich das Wüstenreich Tarsien liegt nehmen sie vorsorglich viele Wasserschläuche mit. Bald finden sie die Spuren von Urs' Pferd und nach einigen Tagen Marsch durch die Steppe kommen sie an einen Platz, an dem scheinbar mehrere fremdartige Reittiere (Kamele) und bestimmt ein Dutzend Tarsier mit Urs gekämpft haben. Ein blutverschmierter Säbel und ein verlorener Turban lassen keinen Zweifel daran. So machen sich unsere wagemutigen Helden auf in die Wüste Tarsiens. Lang ist der Weg durch die trockene Einöde, doch ihr guter Orientierungssinn lässt sie nicht vom Weg abkommen und so erreichen sie, als ihre Wasservorräte gerade zu Ende gehen wollen einen Außenposten der Tarsier. Sie warten auf den Einbruch der Dunkelheit, klettern leise über die Lehmmauer, die den Posten umgibt und töten die Wachen. Dann wollen sie über die leeren Straßen zum Gefängnis um Urs, der von Sklavenhändlern entführt wurde, zu befreien. Doch Valor kommt eine andere Idee. Er möchte über die Flachdächer der Siedlung von Haus zu Haus springen und so zum Gefängnis gelangen. Der erste Sprung über die breiten Wege gelingt ihm, beim zweiten jedoch erreicht er das andere Dach nicht und prallt gegen die Hauswand. Der Hausbesitzer, vom Lärm aufgeweckt schaut aus dem Fenster, entkommt um Haaresbreite einem Pfeil, der auf ihn abgeschossen wird und gibt Alarm. Von da an geht alles sehr schnell. Die Barbaren stürmen in das Gefängnis. Die Holztür wird einfach eingetreten. Dort treffen sie auf einige Wächter, die gerade ihre Waffen angelegt haben. Blut spritzt, Knochen fliegen und kurze Zeit später haben sie das Schwertfutter zu Hackfleisch verarbeitet. Dann befreien sie Urs, rennen wieder aus dem Gefängnis in einen nahen Kamelstall und reiten auf den störrischen Tieren zum Tor. Dort werden sie von weiteren Wächtern erwartet, die jedoch kaum ein Problem darstellen. Allesamt werden die säbelschwingenden Tarsier erschlagen und die Barbaren entkommen auf den Kamelen in die Wüstennacht und kehren ins Dorf zurück.
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Alles in allem war es wieder ein schöner Nachmittag. Das eigentliche Abenteuer ist etwas kurz ausgefallen. Für Liebesabenteuer mit den schönen Tarsierinnen blieb dann leider keine Zeit mehr. Regelfragen gab es keine. Die Charaktere haben sich nun über 4 Spielabende entwickelt. Zeit für eine kurze Zwischenbilanz:
Balsac:
Gefährlich: 20; Aggro: 9; 2 Kniffe
Anziehend: 8; Geil: 15; 1 Kniff
Erfahrung: 17
Harak:
Gefährlich: 19; Aggro: 3; 4 Kniffe
Anziehend: 9; Geil: 17; 2 Kniffe
Erfahrung: 20
Valor:
Gefährlich: 14; Aggro: 0; 2 Kniffe
Anziehend: 16; Geil: 14; 2 Kniffe
Erfahrung: 11
Die Charaktere liegen nach 4 Spielabenden, was die Werte angeht noch alle auf etwa demselben Powerniveau. Balsac und Harak sind kämpferisch besser veranlagt, Valor dagegen ist der Frauenschwarm der Gruppe.
Wann es weitergeht kann ich noch nicht sagen, aber es ist definitiv eine Fortsetzung geplant.
Trichter:
--- Zitat von: Alexei L. Umarov am 23.12.2008 | 00:14 ---Wo gibt es denn diese Testversion? *haben will!*
--- Ende Zitat ---
Den Link zur Alpha-Version gibts hier im Forum (http://tanelorn.net/index.php/topic,20046.0.html).
Für die aktuelle Testversion musst du Lord Verminaard fragen.
Das Grauen:
--- Zitat von: Alexei L. Umarov am 23.12.2008 | 00:14 ---Wo gibt es denn diese Testversion? *haben will!*
--- Ende Zitat ---
Da schließe ich mich doch gleich an! *auch haben will* :)
Lord Verminaard:
Huch, diesen Thread habe ich etwas aus den Augen verloren. Vielen, vielen Dank für den ausführlichen Spielbericht! Genau so habe ich mir das vorgestellt, echt klasse! :D Hey, schick mir doch bitte die Namen der regelmäßigen Mitspieler per PM, wenn du magst, damit ich euch bei den Testspielern nennen kann.
Mir fällt auf, dass noch ein paar deiner Fragen unbeantwortet geblieben sind, schnell nachholen:
--- Zitat ---Zu Beginn des Spiels besitzt kein SC Aggro- oder Geilpunkte, da diese erst noch durch Kampf oder Werben gewonnen werden müssen. Der erste Kampf/das erste Werben wird also lediglich mit der Männlichkeit und evt. noch ein paar Kniffen ausgetragen, was im Gegensatz zu der vorherigen Regelung mit der Kampfkraft schnell langweilig wird. Außerdem können die SCs durch ihren ersten Kampf so auch keine Erfahrungspunkte sammeln. Könnte man nicht einen Startwert (ungleich Null) für Aggro und Geil einführen?
--- Ende Zitat ---
So was gibt es, aber vielleicht habe ich es nicht aufgeschrieben? 1W6 Punkte.
--- Zitat ---Dann war da noch die Verteilung der Geilpunkte. Für das erlegen eines Tieres erhält man ja 2 Punkte. Für einen Kampf immer mindestens 5. Ist mit Kampf jetzt nur der Kampf mit Menschen gemeint? Wenn dem so ist, dann würde ein Drache ja nicht mehr Geilpunkte einbringen als ein Wildschwein und auf jeden Fall weniger als eine Schlägerei mit einem shuarischen Söldner, was etwas merkwürdig erscheint.
--- Ende Zitat ---
Ein Drache ist ein gewaltiger Gegner und füllt das Punktekonto entsprechend. Die 2 Punkte gibt es für den Steinbock. Übrigens gibt auch nicht jeder Kampf 5 Punkte, das steht in der Testversion nicht so genau drin, aber es sollte sich verstehen, dass vier Barbaren, die drei shuarische Senatoren vermöbeln, dafür keine Punkte erwarten können.
--- Zitat ---Beim Werben fiel auf, dass es dort keine Regelung für den Fall gibt, wenn beide Teilnehmer gleichzeitig mit ihrer Widerspenstigkeit/Anziehungskraft Null erreichen. Im Kampf kann es ja ein Unentschieden geben, aber beim Werben gibt es bloß "erfolgreich" oder nicht. Als SL entschied ich in so einem Fall zugunsten desjenigen, der zuletzt die Initiative besaß.
--- Ende Zitat ---
Ja, genau richtig!
--- Zitat ---Bei der Vorbereitung zum Fruchtbarkeitsfest kam es einmal zu einer merkwürdigen Situation, weil Valeria (Valors kleine Schwester, die auf Balsac steht) diesen ohne das Wissen ihres Bruders bemalte und dabei zu verführen versuchte. Er steht nämlich nicht auf sie und weiß, dass es wohl Ärger mit Valor gibt, wenn er sie nimmt. Kurzerhand wurden deshalb Anziehungskraft und Widerspenstigkeit miteinander vertauscht und das Werben lief so ab, dass Balsac die Rolle der Frau und Valeria die Rolle des Mannes einnahm.
--- Ende Zitat ---
Generell ist mein Credo eher, allgemeine Regeln zu machen, auf deren Grundlage eine Gruppe ungewöhnliche Situationen dann ad hoc lösen kann. „Rulings, not rules“, sagen manche dazu. D.h. es gibt eben nicht für alles eine Regel, manchmal muss man sich was ausdenken. Ich hätte in der besagten Situation vermutlich einfach den Spieler entscheiden lassen, ob sein Charakter sich rumkriegen lässt oder nicht. Aber das heißt nicht, dass deine Lösung schlechter ist als meine!
Mir ist aber auch zwischenzeitlich aufgefallen, dass die Frauen zu wenig (nämlich keine) regeltechnische Möglichkeit hatten, das Blatt zu wenden und die großen, dummen Krieger mit ihren weiblichen Reizen zu umgarnen. Um das zu ändern, habe ich mir ein paar neue Kniffe überlegt, von denen ich eigentlich dachte, dass die in der Testversion Delta schon drin wären? Na, jedenfalls werden sie im endgültigen Spiel drin sein.
--- Zitat ---4 Spieler sind voll ausreichend. Eigentlich halte ich persönlich das Barbaren-Spiel mit 2 oder 3 Spielern am besten, da es auch irgendwo merkwürdig ist, wenn die starken, wagemutigen Barbaren sich nur in einer großen Gruppe in den Wald zum Jagen trauen.
--- Ende Zitat ---
Ja, das ist so die empfohlene Spielerzahl.
--- Zitat ---Die Charaktere haben sich nun über 4 Spielabende entwickelt. Zeit für eine kurze Zwischenbilanz:
(...)
Die Charaktere liegen nach 4 Spielabenden, was die Werte angeht noch alle auf etwa demselben Powerniveau. Balsac und Harak sind kämpferisch besser veranlagt, Valor dagegen ist der Frauenschwarm der Gruppe.
--- Ende Zitat ---
Klasse, das werde ich mir mal in Ruhe zu Gemüte führen! Magst du auch noch die Bande posten? Die müssten ja inzwischen auch einiges ausmachen.
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