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"Einfache" Systeme
Keppla:
imho ist einer der trends der aktuellen rollenspiele der zur einfachheit. "keine komplizierten tabellen oder formeln, einfach nur: dass kannst du auf einer skala von 1-5" so hat mir mal jemand vampire erklärt.
Nun habe ich mit meinen leuten ein einfaches (selbstentworfenes) rpg gespielt, und es stellte sich heraus: "einfach" wollte eigentlich keiner. natürlich, die regeln dürfen nicht kompliziert sein (nur eine art der probe, kampf und magie dürfen nur proben wie alles andere sein), aber die werte mussten SEHR differenziert sein, ganz einfach um die charaktere zu unterscheiden.
bsp:
-die kämpfer wollten mehr als nur "kann waffeX" lernen, sie wollten auch sachen wie "Kann Offensiv/Defensiv/Beserker/Von Hinten kampftechniken"
-die magier wollten sich nicht nur durch unterschiedliche sprüche, sondern auch durch unterschiedliche magiekonzepte unterscheiden (blutschamanen zaubern mit dem vergossenen blut der opfer, klassische magier mit gesammeltem mana, priester mit "manakredit", der durch gläubige taten erstattet wird, geisterbeschwörer haben kein "mana", sie müssen sich mit den folgen der beschwörung rumschlagen)
ich stelle mir nun die frage: wollen wir wirklich "einfache" systeme im sinne von wenige überschaubare möglichkeiten für wenige, überschaubare werte des charakters oder wollen wir konsequente systeme: beliebig viele werte und eigenschaften, die aber alle nach wenigen logiken konsequent handhabbar sind?
Samael:
--- Zitat von: Keppla am 13.03.2003 | 13:13 ---imho ist einer der trends der aktuellen rollenspiele der zur einfachheit. "keine komplizierten tabellen oder formeln, einfach nur: dass kannst du auf einer skala von 1-5" so hat mir mal jemand vampire erklärt.
--- Ende Zitat ---
Naja.
"Vampire" gibts seit 1990 (oder ´91).Und auch schon in den späten 80ern gab es simplizistische Systeme (Prince Valiant"). Der Terminus "Aktuell" ist daher eigentlich nicht angebracht.
--- Zitat ---ich stelle mir nun die frage: wollen wir wirklich "einfache" systeme im sinne von wenige überschaubare möglichkeiten für wenige, überschaubare werte des charakters oder wollen wir konsequente systeme: beliebig viele werte und eigenschaften, die aber alle nach wenigen logiken konsequent handhabbar sind?
--- Ende Zitat ---
Das ist Geschmackssache.
Keppla:
--- Zitat ---"Vampire" gibts seit 1990 (oder ´91).Und auch schon in den späten 80ern gab es simplizistische Systeme (Prince Valiant"). Der Terminus "Aktuell" ist daher eigentlich nicht angebracht.
--- Ende Zitat ---
aber imho hat es zZ hochkonjunktur, weil es eben diesem trend entspricht
--- Zitat ---Das ist Geschmackssache.
--- Ende Zitat ---
eben der interessiert mich. warum bist du für das eine oder das andere (oder warum ist es egal)
Althalus:
Ich handhabe das so, wie ich auch mal Kampfkunst unterrichtet hab: Die Prinzipien hinter der Regel (Technik) verständlich machen.
Ich hab nur eine Würfelmethode (unterwürfeln eines Wertes mit W%), und zwei Anwendungen davon (Fertigkeitswurf oder Attributswurf). Jede Handlung läßt sich damit darstellen, egal um was es sich handelt.
Grundsätzlich ist alles auf dem selben Prinzip aufgebaut, nur die Anwendungen differieren eben. Daraus ergeben sich natürlich ein Haufen Regeln, die einfach deshalb fixiert sind, weil sie oft zum Einsatz kommen, und man die Prinzipien auch besser versteht.
"Einfach" und "Komplex" schließen einander nicht aus.
Samael:
--- Zitat von: Keppla am 13.03.2003 | 13:21 ---
aber imho hat es zZ hochkonjunktur, weil es eben diesem trend entspricht
--- Ende Zitat ---
Könnte nicht agen, dass ich das so empfinde. Die WoD RPGs verkauften sich von Anfang an sehr gut. Zur Zeit scheint v.A. die "Dark Ages" Linie gut zu laufen.
--- Zitat ---eben der interessiert mich. warum bist du für das eine oder das andere (oder warum ist es egal)
--- Ende Zitat ---
Das kommt für mich auf Setting und Spielstil an. Wenn man sehr erzählerisch spielt und selten würfelt mag ich ein überschaubares System mit sehr wenigen Traits wie Vampire (ein einseitiges Charakterblatt ist schon einiges Wert..).
Die meisten Fantasysettings in denen ich unterwegs bin sind etwas martialischer und würfelorientierter. Dann gefällt mir ein System wie Arcane Codex , Ars Magica (ok, hier trifft "martialisch und würfelorientiert" NICHT zu...), L5R gut. (Von der Grundidee her auch D&D, aber ich mag das Hitpointsystem, das Klassensystem, das Magiesystem und vA das Alignmentsystem nicht).
Richtige Regelmonster finde ich ätzend (Rolemaster zBsp) - DSA4 ist da hart an der Grenze ohne sie zu überschreiten (auch dank des "Baukastencharakters" des Systems)
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