Pen & Paper - Spielsysteme > Savage Worlds
Erzählt mir was von...
Heretic:
Ah, jetzt ja.
Mir wurde gerade beim Schauen des Videos von Mister Wiegel bewusst, dass ich bereits mal (unwissenderweise) SW gespielt hab, und ich das System extrem seltsam wegen der Würfelmechanismen fand und immer noch finde, und das echt nichts für mich ist, was eigentlich schade ist, da ich Deadlands mag, und eigentlich auch mal angedacht hatte, es zu zocken, aber wenns das nur noch als SW gibt, dann werd ich mir das auf keinen Fall genauer anschauen, denn wie gesagt, das Würfelsystem fand ich extrem behämmert, und auch das quirks/flaws/edges System ist für meinen Geschmack echt broken.
Naja, schade eigentlich.
Lord Verminaard:
Hab's neulich mal wieder spielen dürfen. Die Würfelmechanik ist ungewöhnlich aber eigentlich leicht zu verstehen und hat mich im Spiel jederzeit überzeugt. Im Übrigen bin ich mal so frei, mich selbst zu zitieren:
--- Zitat von: Lord Verminaard am 24.11.2008 | 18:21 ---Was ich an SW echt geil finde, ist das Zusammenspiel von Edges, Traits und allgemeinen Kampfregeln. Eine überschaubare Anzahl von allgemeinen Moves, aus denen man je nach Situation und eigenen Werten wählen kann. Und dann eine starke Individualisierung durch die Edges, von denen es eine Menge zur Auswahl gibt, aber jeder Charakter wiederum nur wenige hat, die ihn sehr stark prägen. Jede Edge bietet bei richtigem Einsatz einen ganz erheblichen Vorteil, aber keine ist übermächtig. Gefällt mir persönlich besser als z.B. Kampfschulen, die aufeinander aufbauen, oder lange Listen von Kampfmanövern, die jeder anwenden kann. Vor allem, da es kaum zwingende Kombinationen gibt ("wenn du X nimmst, musst du auch Y nehmen"). Man wird kaum zwei Veterans mit demselben "Build" finden; jeder Held ist einzigartig. Das passt auch super zum pulpigen Grundflair des Spiels.
Ergo: Wenn ich mal auf die Idee kommen sollte, Oldschool zu leiten, dann ganz sicher mit Savage Worlds.
--- Ende Zitat ---
Zornhau:
--- Zitat von: Heretic am 28.11.2008 | 15:22 ---da ich Deadlands mag, und eigentlich auch mal angedacht hatte, es zu zocken, aber wenns das nur noch als SW gibt, dann werd ich mir das auf keinen Fall genauer anschauen, denn wie gesagt, das Würfelsystem fand ich extrem behämmert,
--- Ende Zitat ---
Kennst Du denn das Deadlands Classic Rollenspiel?
Das gibt es noch - aber nur auf PDF oder über Ebay oder in den Resteboxen von Rollenspielläden. Die deutsche Ausgabe von Deadlands Classic ist hingegen zwar langsam aber dennoch dabei die wesentlichen Quellenbände auf Deutsch herauszubringen.
Zum DL Classic Regelsystem: Du hast dort auch jede Menge Vorteile, Nachteile, noch viel, viel mehr Fertigkeiten und wirfst in einem Pool-System mit wenig variabler Pool-Größe gegen variable Zielwerte. - Statt Zielwert 4 und Erhöhung für jede weitere 4 über Zielwert, gilt bei DL Classic Zielwert 3, 5, 7, 9, 11, 13, ggf. modifiziert, und jede 5 über dem Zielwert ist eine Erhöhung.
Die Zustände wie Shaken oder Incapacitated bekommst Du in DL Classic in mehrere, nur dem Namen, aber weniger dem Effekt nach unterschiedliche Zustände feiner granular aufgespalten.
Effektiv ist Deadlands Classic der Vorläufer von Savage Worlds und die SW-Regeln stellen eine deutliche Vereinfachung und leichtere Handhabung als das doch bisweilen etwas zähflüssige DL Classic Regelsystem dar.
Alternativ gibt es noch einige Bände GURPS Deadlands und eine von D20-Kennern nicht empfohlene Deadlands-D20-Ausgabe.
Heretic:
--- Zitat von: Zornhau am 28.11.2008 | 15:51 ---Kennst Du denn das Deadlands Classic Rollenspiel?
Das gibt es noch - aber nur auf PDF oder über Ebay oder in den Resteboxen von Rollenspielläden. Die deutsche Ausgabe von Deadlands Classic ist hingegen zwar langsam aber dennoch dabei die wesentlichen Quellenbände auf Deutsch herauszubringen.
Zum DL Classic Regelsystem: Du hast dort auch jede Menge Vorteile, Nachteile, noch viel, viel mehr Fertigkeiten und wirfst in einem Pool-System mit wenig variabler Pool-Größe gegen variable Zielwerte. - Statt Zielwert 4 und Erhöhung für jede weitere 4 über Zielwert, gilt bei DL Classic Zielwert 3, 5, 7, 9, 11, 13, ggf. modifiziert, und jede 5 über dem Zielwert ist eine Erhöhung.
Die Zustände wie Shaken oder Incapacitated bekommst Du in DL Classic in mehrere, nur dem Namen, aber weniger dem Effekt nach unterschiedliche Zustände feiner granular aufgespalten.
Effektiv ist Deadlands Classic der Vorläufer von Savage Worlds und die SW-Regeln stellen eine deutliche Vereinfachung und leichtere Handhabung als das doch bisweilen etwas zähflüssige DL Classic Regelsystem dar.
Alternativ gibt es noch einige Bände GURPS Deadlands und eine von D20-Kennern nicht empfohlene Deadlands-D20-Ausgabe.
--- Ende Zitat ---
Ich meinte das Setting, nicht das System, sorry.
Naja, was heisst D20-"Kenner"?
Ich könnte mir vorstellen, dass es als d20 funktionieren könnte, vorrausgesetzt, man setzt sich vernünftig damit auseinander und um.
Zornhau:
--- Zitat von: Heretic am 28.11.2008 | 15:56 ---Ich könnte mir vorstellen, dass es als d20 funktionieren könnte, vorrausgesetzt, man setzt sich vernünftig damit auseinander und um.
--- Ende Zitat ---
Es ist eben NICHT "vernünftig" umgesetzt worden. - Da bleibt das BESONDERE des Weird West sowas von auf der Strecke.
Ich spiele selbst Weird West vornehmlich mit dem DL Classic Regelsystem, weil es einfach das Setting am BESTEN umsetzt. Hier hat man eine schöne Integration besonderer Mechanismen, Subsysteme, etc. mit dem Setting-Fluff. Das Spielgefühl entspricht hier meist den in aller Breite angelegten Italo-Western.
Mit DL:Reloaded bekommt man Schießereien oder Kavallerieangriffe und dergleichen auf gewohnt flüssige Weise des Savage Worlds Regelsystems umgesetzt. Dafür bleiben viele (mir liebgewonnenen) Setting-Details des Good Ol' Weird West auf der Strecke (besonderes Lamento: Mad Science). Doch spiele ich auch diese DL-Variante gerne, weil einfach das Spiel so schön flüssig ist - besonders wichtig bei Con-Runden - und man mit dem eleganten und schnellen SW-Regelwerk auch Leute, die noch nicht den Weird West kennen, zum Deadlands-Setting bringen kann. DL Classic hat eine ERHEBLICH längere Einlernzeit nötig als DL:R.
Für mich wäre Deadlands mit D20 jenseits jeglicher Diskussion (wobei es gute ANDERE Western-D20-Rollenspiele gibt - Spellslingers oder Sidewinder: Recoiled). Deadlands mit GURPS ist bestimmt solider umgesetzt, bekommt aber den GURPS-Stallgeruch, den man trotz Weird West nie loswerden wird.
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