Das Tanelorn spielt > [TSOY] Könige von Maldor

(5b) Der Ruf der Großen Mutter [Sneezil]

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oliof:
Mehr durch den Geruch als durch alles andere geführt hetzt Sneezil durch die Gassen von Broksgaard. Die Häuser und Gassen könnten genausogut Erdreich und Tunnel sein, durch die der Ratkin, von seinen Instinkten beherrscht, die Brutmutter sucht, die ihn ruft.

Schließlich bricht Sneezil durch die Tore eines unauffällig wirkenden Turmes, stürzt ein paar Treppenstufen herab und fängt sich ab, doch da segelt schon ein Netz auf ihn herab. Eine gehässige Menschenstimme ruft „Vergeßt nicht, der Kopf gehört wie immer Graupelz!“ …

oliof:
Sneezil schüttelt benommen den Kopf, doch der Geruch der Zitze geht nicht aus seiner Nase. Er schaut sich um, und sieht im Schatten etwas von der Decke hängen: Eine weibliche Ratkin, die vor kurzem geworfen hat, mit geschwollenen Zitzen, an einem Fleischerhaken durch ihre Flanken aufgehängt, die Schnauze mit einem ölig glänzenden Tuch verbunden, und Augen, aus denen Panik oder Wahn blitzen.

Viel mehr Zeit bleibt dem Ratkin nicht, denn außer dem Netz mit den Gewichten an den Seiten stürzen sich die vier Fallensteller  auf ihn …

malcalypse:
Kampf war nie die große Stärke des Bettlerkönigs, er zog es vor aus dem Schatten zu agieren, aber jeder der einmal die Erfahrung gemacht hat eine Ratte in die Enge zu treiben, weiß welch ungeheuren Kräfte manchmal zum Vorschein kommen.

Unbeholfen versucht sich Sneezil aus den Wirren des Netzes zu befreien, als die Rattenfänger sich aufmachen über ihn herzufallen. Der rote Schleier der Panik zieht sich über seine Sinne, verstärkt durch den Instinkt die Wurfmutter zu beschützen. Der Bettlerkönig reißt sich die hölzerne Maske und die behelfsmässigen Handschuhe vom Leib, während er von einem stechenden moschusartigen Gestank umgeben wird und sein ohnehin geschundes Gesicht sich in eine entsetzliche Fratze verwandelt. Recht geschickt zieht er den Dolch aus seinem Ärmel, während sein gesamter Körper sich aufbauscht um größer zu erscheinen...

oliof:
Die Fallensteller weichen zurück, als Sneezil sich aus dem Netz befreit – die Mischung aus tierischer Wildheit und menschenhafter Intelligenz löst Panik aus, und in den Geruch von Muttermilch und Moschus mischt sich noch eine scharfe Note von Urin, als einer der Broksgaarder sich einnäßt …

„Laßt Euch nicht einfallen abzuhauen, Ihr Memmen!“ brüllt einer der Männer. „Treibt das Mistvieh in die Enge, benutzt Eure Stangen!“ Jetzt erst sieht Sneezil, dass die Männer etwa zwei Meter lange Stangen in Händen halten, die sie teils wie Lanzen, teils wie Keulen führen und damit die Bewegungsfreiheit des Ratkin – eigentlich seine Trumpfkarte – schwer einschränken. Offensichtlich machen diese Männer das nicht zum ersten Mal.

malcalypse:
Obwohl der Ratkin fachgerecht in die Ecke gedrängt wurde, lässt er nicht zu dass seine Instinkte komplett die Kontrolle übernehmen, die Männer verstehen ihre Sache -soviel ist klar und alleine der Gedanke, wieviele Brüder und Schwestern sie auf dem Gewissen haben, lässt sein Blut kochen. Sie werden dafür bezahlen... versichert er sich und ein grausiges Grinsen umspielt sein Gesicht, als er beginnt den besten Weg zwischen sich und den Männern abzuwägen, ohne dass er in ihre Lanzen läuft.
Er täuscht einen Sprung an und läuft in gerader Linie auf einen der Männer zu, als die Lanze herabsaust, schlägt er einen Haken und duckt sich unter der zweiten Lanze hinweg, aber gerade als er sich wieder aufbäumen will, sieht er die beiden anderen Lanzen auf sich zukommen...

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