Pen & Paper - Spielsysteme > D&D4E

Was ist nicht so toll an D&D4?

<< < (21/36) > >>

Thalamus Grondak:

--- Zitat von: Maltese Falcon am 23.02.2009 | 13:28 ---3.5 als Konsistenz- und Plausibelmonstrum darzustellen ist schon etwas gewagt.

--- Ende Zitat ---
Das ist war, aber das tue ich auch nicht. Ich sage, das D&D bisher immer eine Gesunde Mischung war.
D&D4 hat diese Mischung zu gunsten von Balancing fallen gelassen.
Dadurch ändert sich das Spielgefühl massiv, auch wenn D&D schon immer Abstrakte Elemente in seinen Regeln hatte, war es doch bisher so, das die Aktions-Regeln versuchen Handlungen der SC abzubilden.
Jetzt ist es eher so, das man aufgrund der Regeln die Handlung anpassen muss.
Wenn ich eine bestimmte Power anwende hat diese meistens irgendwelche Nebenwirkungen die ich in die Handlung einbauen "muss". Ich kann es natürlich sein lassen, aber da sind wir dann eben wieder beim Brettspiel.
Der Große unterschied zwischen Rollenspielen und Brettspielen ist doch wohl, das beim Brettspiel die Story dem Metagame untergeordnet ist, und beim Rollenspiel ist es genau umgekehrt.

Balancing an sich ist ja nichts schlechtes, aber Rollenspiele sind nunmal nicht so Schwarz/Weiß wie Schach, und für jedes Balancemittel muss man Freiheit mit Freiheit bezahlen. Die Spieledesignziele, die für Brettspiele gut und richtig sind, sind für ein Rollenspiel nicht das Mittel der Wahl.

1of3:
Der Unterschied zwischen Rollenspiel und Brettspiel ist, dass im Nachhinein eine fiktive Handlung vorliegt. Metagaming wird beim Rollenspiel ggf. benutzt, damit fiktive Handlung dabei abfällt. Das sog. Metagaming der fiktiven Handlung unterzuordnen, wäre gänzlich merkwürdig, denn, da die entsprechende Handlung ja das gewünschte Endergebnis ist, muss sie dem sog. Metagaming folglich nachgeordnet sein, sofern man überhaupt welches anwendet.

Falcon:
@Thalamus: Ich bin mir der Reihenfolge Handlung/Regeln schon sehr bewusst, musste das in den D&D Threads ja auch schon ein paar Mal erklären. Ich würde auch zustimmen, daß die Tendenz die Regeln nach vorne zu rücken bei D&D4 leicht erhöht ist. 
Aber ich denke man darf einfach nicht zu empfindlich mit seinen Ansprüchen sein. Da ein RPG doch sowieso nicht 100% den Geschmack trifft und man sich einrichten muss, kann man das auch bei D&D4 (Für mich zählt jedenfalls nur: Wieviel Abenteuer schaffe ich in X Zeit).
Und da die Systeme irgendwo alle Mist sind gibts doch eigentlich keinen Grund zum Jammern. Ich kann jedenfalls niemanden ernst nehmen, der in seiner solchen Diskussion behaupten würde bei 3.5 stimme ja alles so optimal ineinander, daß das Gleichgewicht zwischen den Kompromissen Regeln/Spielwelt nur in 3.5 optimal erreicht ist und überhaupt trifft es den persönlichen Geschmack zu 99,9%. Das ist mir entschieden zu blauäugig und verklärt.

Eulenspiegel:

--- Zitat von: 1of3 am 23.02.2009 | 16:58 ---Der Unterschied zwischen Rollenspiel und Brettspiel ist, dass im Nachhinein eine fiktive Handlung vorliegt.
--- Ende Zitat ---
Du hast noch nie Diplomacy oder Empire in Arms gespielt, oder?
Du hast noch nie HeroQuest gespielt, oder? (Ich meine hierbei nicht HeroQuest, das RPG, sondern wirklich HeroQuest, das Brettspiel.)

Und auch bei Siedler von Catan und einigen anderen German-style Board Games ist es möglich, dass sich durch das Spiel eine Story ergibt. (Ich erinnere mich da gerade an ein Spiel, wo man eine Raumschiffexpedition spielt, habe aber gerade den Namen vergessen.)


--- Zitat ---Das sog. Metagaming der fiktiven Handlung unterzuordnen, wäre gänzlich merkwürdig, denn, da die entsprechende Handlung ja das gewünschte Endergebnis ist, muss sie dem sog. Metagaming folglich nachgeordnet sein, sofern man überhaupt welches anwendet.
--- Ende Zitat ---
Diesen Satz verstehe ich nicht.
Normalerweise ist beim RPG die fiktive Handlung im Mittelpunkt. Alles andere wird diesem untergeordnet.

Skele-Surtur:
Leute, das hier ist nicht die Theorie-Ecke. Hier wollen auch Leute mitreden, die das als Hobby machen und nicht als Wissenschaft. Also wenn jemand mit verbalen Cerebralhackstückelungen wie "Metagaming muss Gumpf nachgeordnet sein" um sich wirft, dann sollte er auch erklären, was Metagaming ist und was mit nach- und vorgeordnet gemeint ist. Ich habe nämlich keinen Bock mir nochmal den ganzen Theoriechannel reinzuziehen nur um zu verstehen was hier eigentlich teilweise für ein bedeutungsloser Müll im aufgegelten Verbalkorsett rausgehauen wird. Nichts für ungut, richten sich auch gegen niemanden im speziellen, hier läuft nur gerade ein Fass über, in welches es schon seit geraumer Zeit hineintropft.

Fakt ist: angewendete Powers haben einen Effekt, genau wie früher Attacken auch. Diesen Effekt sollte der Spieler irgendwie im Spiel erklären. Warum ist der Gegner nach meinem Angriff verlangsamt, warum nimmt er über längere Zeit Schaden etc.
Da kann sich jeder was ausdenken. Das hat mit Meta-, Gamma- oder Nanno-Gaming garnichts zu tun, das ist einfach nur beschreibendes Erzählen im Rollenspiel und das kann jeder sprachlich einigermaßen begabte Rollenspieler.
Und ja, ich könnte, wenn ich das wollte (ich will nicht, aber ich könnte) und auch willige Spieler hätte, sogar mit Descent-Regeln richtiges Rollenspiel machen, inklusive tiefgreifender moralischer Entscheidungen und mit den Regeln nicht abgedeckten Aktionen. Also so viel zum Thema Brettspielvergleich.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln