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Savageness was ist das eigentlich?

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Heretic:
Also für mich ist SW irgendwie "Charge in there, both guns blazing"...

Es ist schnell, laut, dreckig, und macht Spaß, wenn man z.B. auf Filme wie Indiana Jones, Last Man Standing, und artverwandte Filme (in Bezugnahme auf den "Fesselungsgrad") steht.

JS:

--- Zitat von: Ein am 26.03.2009 | 11:05 ---Ja, ist klar, dass es bestimmt auch ohne Minis geht. Aber da wird schon sehr deutlich, wo der eigentliche Schwerpunkt des Systems liegt.

--- Ende Zitat ---

Richtig, das mag SW mit der 4e teilen, doch ich hatte von Anfang an nicht das Gefühl, daß SW die Minis ganz explizit verlangt. Das wurde dann erst von Fanboys propagiert ("OHNE Minis ist das ja gar nicht richtig zu spielen!!!!!"). Mir aber latte... Es läuft prima so.
Ich finde übrigens NICHT, daß es immer schnell ist (ich denke nur an manche lahmen Kämpfe zurück), und bei uns ist es weder laut noch dreckig noch sonstwie abgedreht huihuihui. Es ist einfach ein relativ elegantes und flüssiges, nicht sonderlich kompliziertes System ohne - wichtig - viele Regeldetails.
Um zum Thema zurückzukommen: Meinem Empfinden nach ist also das, was manche mit "Savageness" verbinden, nur etwas, das sie künstlich dem Rollenspielsystem aufgesetzt haben und das keineswegs ein allgemeines Empfinden ist.

Zornhau:
Es trifft zu, daß SW ein "aufgebohrtes Tabletop" ist. Die Basis der Regeln ist das Deadlands-Tabletop "The Great Railwars" (GRW).

Es trifft zu, daß SW ein "aktualisiertes Deadlands (Classic)" ist. Die Regeln, die über die GRW-Basis hinausgehen, stammen zum größten Teil aus DL Classic, sind nur "vergröbert" worden (so gibt es in DL Classic gleich mehrere Zustände, die alle auf Shaken abgebildet wurden, da sie im Endeffekt dasselbe darstellen, man nur auf anderem Wege dorthin kommt).

Es trifft zu, daß SW ein "Rollenspiel mit Stärken und Schwächen, wie jedes andere auch" ist. SW ist vornehmlich für die Spielbedürfnisse von Leuten gedacht, die nicht mehr so viel Zeit für ihr Rollenspielhobby aufbringen können oder wollen (siehe die Erläuterungen im "Making of"-Artikel). Die dafür eingegangenen Entwurfsentscheidungen müssen nicht jedem gefallen - und WERDEN auch nicht jedem gefallen.

(Auch MIR gefallen sie für bestimmte Settings - gerade für Deadlands Classic Settings wie Weird West oder Hell on Earth - nicht so besonders.)



Zu den Savages:
Eine Besonderheit der SW-Fanbasis ist, daß es keine echten "Editionen-Kriege" gibt, wie man sie derzeit bei D&D 3.5 vs. 4E beobachten kann. Durch den "Baukasten-Charakter" der Regeln kann man nämlich ganze Blöcke zwischen den Editionen mischen, austauschen oder durch eigene Hausregeln modifizieren oder gar ersetzen. Das führt dazu, daß man sich nicht "bekämpft", sondern gemeinsam an Lösungen für bestimmte, von einzelnen Gruppen geschilderte Probleme sucht. - Nicht immer wird man fündig. Manchmal heißt die beste Empfehlung: "Spiele etwas anderes als Savage Worlds."

Weitere Besonderheit ist die "Produktivität" der Fanbasis. Durch Fan-Conversions, die vielfach öffentlich zugänglich präsentiert werden, ist man als SW-Spieler nicht nur von den offiziellen Kauf-Produkten abhängig, sondern hat eine enorme, und stetig wachsende Fülle an z.T. sehr gut umgesetzten Conversions (z.B. Savage SLA).

Ein:
@JS
Ja, wenn man sich nicht emotional anstecken lässt, ist es sehr schwer den "Hype" nachzuvollziehen. Wie das halt immer so ist.

@Zornhau
Danke, dass du das noch einmal so ehrlich zusammenfasst.

JS:
Jepp, da hat der Zornhau schon recht...
 :d

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