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Fluff und Hintergrund

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Callisto:
Hier werde ich alle Flufftexte sammeln


--- Zitat von: Callisto am  1.09.2009 | 18:17 ---Oliver Flufftext

Oliver hatte ein gutes Leben geführt. Sein rotes Fell brachte die Menschen oft dazu, ihn Tiger zu rufen, doch seit er sich sein Mädchen mit zweieinhalb Monaten ausgesucht hatte, trug er auch nur den Namen, den sie ausgesucht hatte. Dreimal ist sie seitdem mit ihm umgezogen und bis auf den Sommer, in dem er diesen versnobten Menschenmann aus seinem Haus vertrieben hatte, ließ sie ihn in Ruhe, streichelte ihn sanft bei jeder Maus und versorgte seine Wunden. Viele Narben und nur noch anderthalb Ohren zeugten von vielen Kämpfen, von denen er die meisten gewonnen hatte. Doch nun heilte sein Körper nicht mehr so schnell und der letzte Reißzahn schmerzte nach jeder Rauferei mehr. Oliver machte seinen Körper lang, der ihm 14 Jahre lang treu gedient hatte, schloß seine Augen und verabschiedete sich mit einem leisen Knurren von der Welt.
Oliver schwebte im Nichts und fragte sich, ob es jetzt in die ewigen Jagdgründe ging. Minutenlang war er allein und wusste nicht, was tun. Plötzlich erkannte er vor sich eine goldäugige Katze, deren Fell sich im ständigen Wandel befand. Er wusste, SIE war Bastet, die grosse Mutter. Er kannte den Ausdruck in ihren Augen, auch wenn er diesen Blick das letzte Mal gesehen hatte, als er noch zu jung war um Mäuse zu jagen. Ohne Worte hielten sie Zwiesprache und Oliver stimmte zu. Er wollte noch lange nicht diese Welt verlassen. Sie stieß ihn zurück ins Leben, in den Leib einer seiner eigenen Enkelinnen, von denen er so einige hatte. Oliver war klar, dass er erst später seine Erinnerungen zurückerhalten würde, erst, wenn seine neue Mutter ihn entwöhnt hätte, würde er wieder wissen, wer er ist. Doch dann würde er auch tun, worum Bastet ihn im Tausch gebeten hatte. Er war gerne Jäger und auch dass seine neue Beute gefährlicher war als ein Rudel Ratten, machte ihm nichts aus. Oliver wartete gespannt auf seine Zukunft.


--- Ende Zitat ---

Callisto:
Bastet
Die Muttergöttin Bastet ist hier identisch mit ihrer altägyptischen Schwester Sachmet, die in der Mythologie die dunkle Seite der ansonsten als Fruchtbarkeitsgöttin angesehenen Bastet. Katzen brauchen sich aber ihre Mutter nicht schön zu reden und akzeptieren ihre dunkle Seite. Die meisten Katzen kennen Bastet nur aus Geschichten. Wer Bastet gesehen hat, ist immer gestorben. Manche kamen wieder.
Bastet zeigt sich in Gestalt einer großen Katze. Das genaue Aussehen jedoch variiert. Auf ihrer Agenda steht das Wohl ihrer Kinder und das der Menschen. Da die Katzen bessere Zuhörer sind, entschied sie sich nur noch den Katzen zu erscheinen. Sie hat Macht über Tod und Leben. Sie steht für Fruchtbarkeit aber ihre dunkle Seite steht auch für Kampf.
Wenn Bastet einem Charakter erscheint, ist dieser gestorben. Bastet tritt dann in einen Dialog mit ihm und stößt ihn in die Realität zurück. Dabei entspricht sie im Normalfall dessen Wunsch und ihrem Drang nach Unauffälligkeit. Sie will in der Welt der Menschen keine Unruhe auslösen, da sie die Zeiten der Hexenverbrennungen im Gedächtnis hat. Sie sieht die Menschen als die spirituell schwache Spezies, die von ihren Kindern, den Feloidea (die Überfamilie Katzenartige) beschützt werden muss.

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