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Traveller - Smalltalk

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oliof:
Was ich am Subsektorengenerator schätze ist, dass er mir die ganz langwierige Würfelei und Aufmalerei abnimmt und mir eine Spielwiese ganz oder halbautomatisch zur Verfügung stellt. Die Ergebnisse die dabei herauskommen sind nebenbei gar nicht so einengend wie man vielleicht glaubt. Erstmal gibt es kombinatorisch sehr viele Varianten, und dann sind die Ergebnisse sehr interpretierbar und durch die Gruppe wandelbar. Dass die erzeugten Subsektoren eine gewisse Selbstähnlichkeit aufweisen, also bestimmten Gesetzmäßigkeiten folgen, ist für mich ein weiteres Feature. Ich kann mit anderen Leuten über 'unser' Traveller sprechen, ohne 'deren' Traveller in Frage zu stellen, und trotzdem haben wir eine gemeinsame Grundlage.

Das nackte Traveller kann tatsächlich etwas simufantös wirken. Für mich ist es ein bißchen so als wäre es für Rollenspiele was das UNIX für Betriebssysteme ist - in die Jahre gekommen ('gut gereift'), nicht unmittelbar zugänglich ('umständlich/uncool'), aber dennoch ein erprobtes und funktionierendes System ('staubig'). Klar, es gibt modernere Ansätze wie zum Beispiel das von mir geliebte Diaspora, doch selbst das kann ich mehr schätzen seitdem ich mich (wieder) aktiv mit Traveller beschäftigt habe.

Man muß schon eigene Ideen mitbringen um aus sowas wie einem UWP eine schlüssige Weltbeschreibung zu entwickeln. Nehmen wir einen einzigen Wert, den Justizgrad. Wenn der sehr hoch ist, ist vieles verboten. Das sagt aber noch nichts darüber aus, wie diese Verbote umgesetzt werden oder warum die existieren. Vielleicht ist es der klassische HiTech-Diktator, oder ein ausgeprägtes Kastensystem behindert den freien Umgang miteinander oder das örtliche imperiale Konsulat macht großen Einfluß geltend um den Handel mit seltenen Gütern zu kontrollieren ... Im Wechsel mit anderen Eigenschaften des Systems hast Du ein lifepath artiges Gerüst, über das du Deine eigenen Ideen spannst, und Deinem Subsektor einen ganz eigenen Charakter verleihst. die Verteilung der Welten auf der Subsektorkarte geben Hinweise auf politische oder Zweckbündnisse, weisen Begehrlichkeiten und interessante Hotspots auf.

Wer das nicht selbst entwickeln will, kann auf das bekannte Travelleruniversum zurückgreifen. Das ist gar kein Problem. Ich spiele lieber mit eigenen Welten herum, und finde es da einfacher ein paar Mal auf einen Knopf zu drücken bis ich was hübsches sehe als 80 mal oder mehr manuell zu Würfeln oder in Tabellen nachzuschlagen. Da bin ich Aufmerksamkeitsökonom.

Nebenbemerkung: Wenn ich leite, leite ich nach dem Grundsatz, dass jede Probe ein Risiko und eine Chance birgt. Gerne lasse ich mich auch von der Gruppe beraten, wie diese Risiken und Chancen aussehen. Das ist nicht sehr simulatorisch, aber in eine Welt eingebettet die alle verstehen, funktioniert das ganz gut. Ich hab den Eindruck, dass sich durch das Gerüst der Weltengenerierung und diese (erzählspielerisch geprägte) Art zu leiten ein dynamisches Spannungsfeld ergibt.

Humpty Dumpty:
Ah, nun wird mir klarer, was Ihr daran so cool findet. Ich verstehe das deutlich besser, weshalb Ihr Euch dafür begeistert. Mein Ding ist das nicht so sehr, aber das hängt vermutlich mit meiner Abneigung gegen Simulationismus zusammen. Danke für die Erklärungen!

Boba Fett:
Ich hab gestern meine Runde das Regelwerk vor die Nase gehalten und ihnen "Wir spielen Traveller" eröffnet.

Das kam dabei heraus.

Ich freu mich wie ein Schnitzel! :d

Waldgeist:
Das hört sich toll an und lässt mich in nostalgisches Träumen verfallen!  :d

Bin schon sehr auf die Fortsetzung gespannt.

Wawoozle:
Go Boba, go :)

Bei mir gehts hoffentlich auch bald wieder weiter.

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