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Rolemaster - Smalltalk
unicum:
Ich fand immer - Rolemaster, und nebenbei auch natürlich Spacemaster sind und waren deutlich besser als ihr Ruf. Sicher die waren damals vieleicht eher bei den Komplexen Systemen alleine wenn ich mir heute DSA anschaue,... huh da finde ich hat Rolemaster ein einfacheres Regelwerk.
Wenn mein Sohn aus dem gröbsten raus ist (auf die Schule geht) und ich mal wieder Abends zeit habe und eine Rollenspielrunde anbiete wird Rolemaster oder Spacemaster auch als Option im Raum stehen,... alleine ist die Frage ob die Spieler sich so etwas "zutrauen".
Namo:
:d Warum nicht.
Tatsächlich mit etwas "Abstand" und vergleich zu anderen Systemen, finde ich Rolemaster in seinen Kernregeln eigentlich ziemlich simple. Es ist in manchen Bereichen sogar viel weniger geregelt als man meinen sollte (und erfordert einiges an Improvisation oder Auslegung des Spielleiters). Was aus meiner Sicht tatsächlich die größte Hürde ist, ist wirklich die Charaktererschaffung. Bis du die jemanden erklärt hast, hat der schon keinen Bock mehr. Vor allem wenn es dann gleich passieren kann, dass sein 3 Stunden mühsam erstellter Held im ersten Kampf gleich stirbt oder zum Krüppel geschlagen wird.
Ich meine, ansonsten geht es ja wirklich nicht einfacher und ist nahezu D&D like. Würfle mit W100 addiere deinen Fertigkeitsbonus und subtrahiere etwaige Modifikatoren. Dann schaue in der Tabelle. Erfolg bei Nichtkampffertigkeiten meistens wenn du 111 oder besser als Endergebnis hast. Dazu noch eine extra B&M Tabelle für Manöverfertigkeiten. Und auch die ist eigentlich recht intuitiv. Das heißt, das eigentliche "spielen" ist relativ schnell erklärt und eingängig. Aber die Charaktererschaffung. Weiß noch wie in meiner ersten Runde erstmal alle geschaut haben wie ich mit einem DinA3 Charakterblatt ankam, dass ich aus dem Buch der Helden und Abenteuer kopiert hatte.
Spacemaster habe ich auch noch nie gespielt, stelle ich mir aber auch ganz cool vor, wenn das ähnlich wie Rolemaster ist. Dazu vielleicht noch mit dem Dark Space Sourcebook gekoppelt um etwas mystisches rein zu bringen und ab geht es dafür. Würde meinen Spielern zur Abwechslung sicher auch Spaß machen. Leider habe ich dazu überhaupt nichts und das was ich so finden kann scheint auch recht alt zu sein ohne Adaptionen in die Neuzeit. So ein Spacemaster light wäre sicher cool. Von daher bin ich schon gespannt auf die Space Version von Against the Darkmaster. Könnte mir vorstellen, dass das was für uns werden wird.
Weltengeist:
--- Zitat von: Namo am 3.03.2025 | 20:28 ---Das kann ich gut verstehen und geht mir ähnlich. Ich habe mir RMU ja auch gekauft und finde es relativ gut. Allerdings sind Rolemasterspieler ja eher wie Metalfans. Die bleiben bei dem was sie haben und mögen. Und wenn man eben ewig lange RM2 oder RMSS gespielt hat, sind die Veränderungen ja wieder zu klein um ganz umzusteigen.
--- Ende Zitat ---
Das wäre jetzt gar nicht so sehr mein Grund - eher schon, dass es für RMFRP/RMSS die ganzen schönen Zusatzbände gibt und für RMU zumindest im Moment noch nicht. Ach, und habe ich schon mal die Illustrationen in RMU erwähnt? ~;D
BobMorane:
--- Zitat von: Streunendes Monster am 4.03.2025 | 15:21 ---Anekdote
Edition Rolemaster II, Deutsche Laurin Edition
Charaktere:
Magier, Elementarsprüche, verwirrt und völlig chaotisch
Kriegermagier, total optimiert, mega ängstlicher Spieler
Glücksritter (quasi Krieger/Dieb), mutiger Nahkämpfer (das war ich)
Die Kampagne drehte sich um Elementarwesen, welche in ein Königreich einfallen und die SC wurden, wie viele andere Söldner, angeworben, zu helfen.
Die Stadt wird belagert, irgendwann überrannt, alle ziehen sich in die Burg zurück.
Wir laufen zum Kampflärm und stehen vor den Gemächern des Regenten. Türen offen und über dem sterbenden König steht breitbeinig eine orange berobte Gestalt mit Halbglatze und einem langen schwarzen Pferdeschwanz sowie einem offensichtlich magischen, schwarzen Zweihandschwert in der Hand.
Wir wurden von seinen Schergen angegriffen und während die beiden anderen SCs diese abwehrten, habe ich all meinen Mut zusammengenommen und habe einen frotalen Sturmangriff auf den Anführer, ebenjenen Hexer, geführt.
(Meta: wir waren zu diesem Zeitpunkt Lvl7, der SL sagte uns, dass der Hexer Lvl17 gewesen ist)
Es geschah, was geschehen musste: Ini gewonnen, gut getroffen, D Krit, 99.
Den Blick des Spielleiters (übrigens mein bester Freund damals, wie heute) werde ich niemals (!) vergessen.
Von dieser Aktion beseelt den fliehenden Schergen hinterher. Aber auch ohne Führung war die gegnerische Armee zu stark.
Wir uns also wieder verschanzt ...
Ich nachts, Alleingang, schleiche mich aus einem Ausfalltor ins gegnerische Lager. Drei, vier viel zu gute Schleichen-Würfe später stehe ich in der Nähe des Zeltes vom gegnerischen König. Frage nach schattenwurf der Personen drinnen und wo die Lichter stehen könnten ... SL schaut mich an und meinte nur: MINUS ACHTZIG! ... der wusste ganz genau, was ich vorhatte. Nun gut, Pfeil aufgelegt, gezielt (etwas Malus abgefedert) und dann mit herbem Malus einen vergifteten Pfeil (vom Feind erbeutet) abgeschossen. Offener Wurf + Offener Wurf + etwas Rest vom OB und ein E Krit ... 88. Beintreffer, Arterie zerrissen, Tod in 12 Runden.
Ich werde diesen Blick niemals vergessen! >;D
Als ich dann noch den herbeieilenden Heiler aus der Deckung beschoss, hat der SL völlig entnervt abgebrochen.
Ich glaube nicht, dass mein SC es jemals plausibel heile aus dem Lager geschafft hätte. Aber wer braucht das schon, wenn man RoleMaster spielen kann?
:headbang:
PS es wurde damals immer alles offen gewürfelt
--- Ende Zitat ---
Naja bei RM gibts halt keine linear gegeneinander aufzurechnenden Werte. Es ist sehr warscheinlich das ein Lv 17 Schurke mit einem Lv 7 Held den Boden aufwischt, aber ein guter Wurf kann halt schon reichen.
In meiner Shadowworld (+ Homebrew) Runde sind meine Helden in einen alten Turn eines Sehers eingedrungen, indem sich eine Räuberbande eingenistet hat. Natürlich bei Nacht um ein paar der Räuber lautlos zu überumpeln. Irgendwann wird es laut und der Anführer der Bande hat ich in seinem Zimmer hinter einem Vorhang versteckt, um wer auch immer rein kommt aus dem Hinterhalt zu überfallen.
Der war kompetent aber schaffbar. In dieser Situation aber recht gefährlich, da er 15 Ränge in Meucheln hatte. Sein Plan war den ersten Held mit seiner Hakenhand zu meucheln und dann seine Kaltfeuerklinge (Lichtschwert) zu aktivieren und weiter zu kämpfen.
Soviel zur Theorie, in der Praxis schaffte mein Dyari Glücksritter die Probe auf Warnehmung, schlug schneller zu und köpfte den Räuberhauptmann. Jetzt hat er eine Kaltfeuerklinge.
Namo:
Aber das ist doch das spannende und witzige. Du erinnerst dich an diese Szene. Sie hätte bei Meucheln 15 mit Überraschung und allem drum und dran eben auch komplett ins Gegenteil verkehren können und einen toten SC da haben. Der Spieler war sich vielleicht überhaupt nicht bewusst wie knapp er da einer tödlichen Gefahr entgangen ist. Gegen wieviel Banditen hat man schon gekämpft - aber an den erinnert man sich. Und der wird sicher Gesprächsstoff sein bei den Spielern. Heute noch.
So ging es mir mit einem Antagonisten. Einem durch und durch von Morgoths Blut durchdrungenen Dunkelelben Magier. Die hatte ich da gerade erst als Bedrohung eingeführt und relativ imposant dargestellt. Und ihn hatte ich besonders ins Rampenlicht gestellt. Und dann kam es zu einer eigentlich lebensgefährlichen 1 vs 1 Situation zwischen dem Magier der Gruppe und ihm. Und warum auch immer, trotz all seiner Angriffsmagie, versuchte der Magier sein Glück mit dem Schlaufzauber. Eigentlich ein Manöver mit geringen Erfolgsaussichten. Wie das geendet ist, kann man sich vorstellen...... Das ist noch heute der running gag in unserer Runde. Das einzig gute was daraus erwachsen ist, ist die Schwester des Dunkelelben die dessen Tod rächen wollte und dann eine der "echten" Antagonisten wurde.
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