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Filme und Serien - Smalltalk

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Vinter:

--- Zitat von: Andropinis am 10.12.2025 | 12:17 ---Hat schon jemand in Spartacus - House of Ashur reingeschaut? Die alte Spartacus Serie kenne ich nur in Ausschnitten und sie reizt mich auch nicht aber House of Ashur würde ich mir vielleicht mal zu Gemüte führen.

--- Ende Zitat ---
Ja, habe mir die ersten zwei Folgen während einer Nachtschicht angetan. Wie erwartet ist der Gore-Faktor hoch, der Sex-Faktor aber bisher runtergeschraubt. Die Effekte und Kämpfe sehen besser aus als im Original. Allerdings merkt man der Serie an, dass das Budget für gute (bekannte) Schauspieler fehlte. Das Original war zwar auch nie Shakespeare, aber es ist schon bedenklich, wenn man der Schauspielerin der weiblichen Hauptfigur die Regieanweisungen im Gesicht ansieht bzw. sie diese wohl nicht umzusetzen weiß.

Alexandro:
Habe mir Bugonia angeschaut. Wahnsinnig gut gespielt und inszeniert, mit einem feinsinnigen Sinn für Humor, der ständig den Spagat zwischen Lachkrampf und Geschmacklosigkeit schafft. Für mich bisher der Beste unter Lathimos-Filmen und auch einer der besten Filme mit Emma Stone.

Außerdem habe ich mich endlich an Zoolander No.2 rangetraut. Aufgrund der schlechten Kritiken von Teil 2 war ich besorgt, dass dieser Film die positive Erinnerung an Teil 1 kaputtmachen würde. Nachdem ich vorher nochmal Teil 1 (immer noch eine der besten Komödien aller Zeiten) gesehen habe, war diese Sorge unbegründet, aber ich kann auch verstehen, warum Teil 2 nicht gut weggekommen ist: wo der erste Teil sehr nüchtern war, und die absurden Situationen einfach hat wirken lassen, wird in Teil 2 ständig erklärt, warum das jetzt gerade witzig war - was die Stimmung total killt. Auch wird versucht aus den guten Witzen von Teil 1 sowas wie "Catchphases" für die Reihe zu machen, was ebenfalls nicht funktioniert - die Witze waren deswegen so gut, weil sie so komplett unerwartet kamen, was eine Wiederholung ausschließt. Von Zeit zu Zeit hat der Film mal Szenen die gut funktionieren, aber generell ist man besser beraten, sich einfach nochmal Teil 1 anzuschauen.

Und dann habe ich mit der neuen, französischen Zorro-Serie (mit Jean Dujardin in der Titelrolle) anfangen. Handelt von einem gealterten Diego de la Vega, der Kalifornien Gerechtigkeit gebracht hat und deswegen das Cape und die Maske an den Nagel gehängt hat, weil er zu der Ansicht gelangt ist, dass Zorro nicht mehr gebraucht wird. Stattdessen versucht er im Rahmen der geltenden Gesetze Gutes zu tun. Doch bald zeichnet sich eine neue Bedrohung ab, gegen die er mit legalen Mitteln nicht ankommt - also muss Zorro wieder aktiv werden, was zu einer Reihe von skurril-komischen Situationen führt.

JS:

--- Zitat von: gilborn am  9.12.2025 | 22:19 ---Der Spaß hat seine Unschuld verloren, weil er wohl mehr sein will, als er ist.

--- Ende Zitat ---

Das hat Hollywood schon lange, wie ich nun auch schon wieder mit Absentia erdulden mußte, das nach einer zu langen, aber noch erträglichen 1. Staffel ins bodenlos Absurde und selbstredend hoch Brutale abstürzte. (Also wie Reacher.) Die US-Filmindustrie ist inzwischen so abstoßend auf die Schiene gegen Recht, Gesetz und Rechtsstaatlichkeit eingeschwenkt, daß es in vielen Serien noch nicht einmal mehr einen Hauch von Kritik an Selbstjustiz, Polizeigewalt, Gesetzesverstößen und vor allem Folter gibt. Folter ist wohl in den USA inzwischen der alltägliche hice Shice, der natürlich immer die richtigen Infos bringt. ROFLO. Selbst die Orks im Mittelalter wußten das schon besser. Auch die Vorgesetzten sind darüber nur noch erbost, weil sie vom ewigen Vertuschen genervt sind. Ob Militär, Polizei, FBI, Privatermittler ... egal.

Die organisierten Bösen sind natürlich Drogenkartelle, Osteuropäer oder inzwischen auch mal Westeuropäer, und wenn es geboten ist, wird jedes Grundrecht komplett ignoriert. Irgendwie haben es auch Mafia, Bikergangs und Far Rights geschafft, beim Organisierten Verbrechen nicht mehr als relevant zu erscheinen. Das ist wohl das "gute" Organisierte Verbrechen. Clever. Weniger clever ist, daß die Bösen immer und immer und in jeder Serie die Familien der "Helden" bedrohen, denn der Schutz der Familie rechtfertigt nach us-amerikanischen Gewohnheitsrechtsvorstellungen JEDE Handlung. Was bei Fast & Furious noch eine bescheuert ausgeleierte Satire war ("Familie. Famiilie. Faamilie. Familieeeee."), ist inzwischen Mainstream geworden. Man, da wünscht man sich den lockeren Teufel aus "Constantine" zurück: "Der Familie geht's gut. Beschäftigt, beschäftigt, beschäftigt. Hö. Ferien wären schön."
https://youtu.be/cLJVQElIif8?t=103

An Gesetzen und Verfassung würden sich (Zitat FBI-Ermittler/in in Absentia) "nur die Bürokraten" orientieren.
"Wir müssen uns mit Behörden in Europa abstimmen." - "Diese Bürokratiescheiße geht mir am Arsch vorbei."
"Sie haben Gesetze gebrochen." - "Ja! Ich mache, was nötig ist!"
"Das muß aber inoffiziell bleiben. Wenn Sie sich so weit vom Amtsweg entfernen, dürfen wir keinen diplomatischen Zwischenfall riskieren ..."
Selbstredend kann unsere Heldin auch der FBI-Chefin in deren Büro wuchtvoll auf's Maul hauen und wird dafür überhaupt nicht belangt. Bleibt unter Sistas, wie bei den Gangs.
Aber wehe, in deiner FBI-Bewerbungsakte steht nicht die volle Wahrheit und nichts als die Wahrheit ... DANN bist du untragbar für diese Behörde. LOL. Immerhin behalten dafür auch tote Beamte ihre Konten und Zugänge, die dann - Potzblitz - von Maulwürfen mißbraucht werden können. Gibt vermutlich auch Chaträume toter oder pensionierter Beamter mit Zugängen auf Lebenszeit oder Totenzeit.
Schläge, Schußwunden und Messerstiche sind auch stets nur plotgefährlich, also nur so lange ein Problem, wie es in den Plot paßt.

Meine Güte, das ist schon Satire. Von der Dea ex machina in der komplett entgleisten Staffel 3 mal ganz zu schweigen.

Macht keinen Spaß mehr. Stupide, tendenziöse Drehbücher und Charaktere nach Billigschemata beherrschen die US-Serienmassenware. Ich werde mal wieder vermehrt auf nicht-us-amerikanische Serien umschwenken und mich der besseren (oder überhaupt erträglichen) Qualität erfreuen. (Ja, ok, lassen wir die skurrilen französischen Polizeiserien mal weg. Die sind nicht besser, obwohl da die Polizisten wenigstens noch wissen, daß sie richtig mies sind.) Nach dem Glanzlicht Black Mirror war Absentia ein wahrer Hirnzersetzer.

PS: Ja, Hollywood folgte schon immer artig der politisch vorherrschenden Strömung, schon klar. Aber das ist für mich inzwischen keine akzeptable Unterhaltung mehr. Propagandascheiße brauche ich einfach nicht.

Mr Grudenko:

--- Zitat von: Mr Grudenko am 13.11.2025 | 16:01 ---Pax Massilia, die pulpige französische Krimiserie über sich bekriegende Drogenbanden und schmutzige Bullen zwischen den Fronten geht auf NF im Dezmber in die 2. Staffel.  >;D

Teaser-Trailer

--- Ende Zitat ---


Und der Netflix Virus had wieder zugeschlagen. Während die erste Staffel noch eine recht geschlossene Geschichte erzählt hat, werden jetzt so viele Baustellen auf einmal aufgemacht, dass schnell klar ist, dass das nicht alles in sechs Folgen abgearbeitet werden kann und das ganze auf einen oder mehrere Cliffhanger rauslaufen wird.  ::)

Vinter:

--- Zitat von: JS am 11.12.2025 | 03:52 ---Macht keinen Spaß mehr. Stupide, tendenziöse Drehbücher und Charaktere nach Billigschemata beherrschen die US-Serienmassenware. Ich werde mal wieder vermehrt auf nicht-us-amerikanische Serien umschwenken und mich der besseren (oder überhaupt erträglichen) Qualität erfreuen. (Ja, ok, lassen wir die skurrilen französischen Polizeiserien mal weg. Die sind nicht besser, obwohl da die Polizisten wenigstens noch wissen, daß sie richtig mies sind.) Nach dem Glanzlicht Black Mirror war Absentia ein wahrer Hirnzersetzer.

PS: Ja, Hollywood folgte schon immer artig der politisch vorherrschenden Strömung, schon klar. Aber das ist für mich inzwischen keine akzeptable Unterhaltung mehr. Propagandascheiße brauche ich einfach nicht.

--- Ende Zitat ---
Ich kann in diesem Zusammenhang nur auf die Apple-TV-Produktionen verweisen. Abgesehen von hohen Produktions- und Schauwerten bieten gerade die Serien weitgehend gute bis hervorragende Drehbücher, bekannte und gute Schauspieler und sind dabei auch noch unterhaltsam. Insbesondere Produktionen wie "Severance", "Silo", "For All Mankind", "Murderbot", "Foundation" sind absolute Genre-Perlen im Stile von "Black Mirror", "Twilight Zone" oder gar "Star Trek". Und da sind Ausnahmeserien ausserhalb von Sci-Fi wie "Slow Horses" oder "Your Friends & Neighbors" noch nicht mal dabei.   
Und mein persönlicher Favorit "Pluribus", ein wilder Mix aus "Twilight Zone", "X-Files" und "Breaking Bad" gilt schon jetzt als eine der besten Serien dieses Jahres.     

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