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Savage Worlds - Pulp oder Militär?
sir_paul:
--- Zitat von: Eulenspiegel am 15.03.2010 | 15:02 ---Wenn sie ingame eine Aktion tätigen, dann hat sie ingame auch ungefähr die gleiche Auswirkung wie im RL.
--- Ende Zitat ---
Entschuldige, so gut sich dein Post auch liest. Diesen Punkt kann ich nicht glauben (könnte natürlich an mir liegen). Das kann kein SL leisten, was ein SL leisten kann ist: dann hat sie ingame auch ungefähr die gleiche Auswirkung wie der SL es sich im RL vorstellt.
Ob es aber im Spiel die gleiche Auswirkung hat wie der Spieler sie sich im RL vorstellt ist eine andere Sache. Falls SL und Spieler sich gut kennen, eventuell. Falls nicht sieht es schon anders aus...
Und hier bieten die Regeln für mich das Verbindungsstück zwischen dem was SL und Spieler sich vorstellen können. Durch die Regeln werden diese beiden Vorstellungen einander näher gebracht!
Falcon:
Bevor der Thread entgültig verläufrt:
@sir_paul: Dein Beispiel mit dem Wurf auf Reparieren oder Handwerk oder der Fallenkategorie zeigt doch, daß du genauso zusätzliche oder andere Effekte oder Anforderungen als Tricks mit ANDEREN Regeln löst.
Und genau darum ging es doch. Nicht, daß man diese Lösungen dann auch Trick nennt (das ist doch völlig egal), sondern, daß jeder SW SL das tut, weil Tricks eben keine Allheilmittel sind!
Das diese Lösungen, so lange sie nicht festgeschrieben sind, nicht verlässlich sind, ist klar. Geschenkt. Aber Tatsache ist, daß es keine andere Option gibt, ausser eben Spielgeschehnisse zu ignorieren, wenn man nur die Trickregeln nutzt.
ich hoffe es ist jetzt etwas klarer geworden, worum es ging.
Ich hatte das Gefühl man wehrt sich gegen Aussagen, die man selber sowieso dauernd benutzt.
Eulenspiegel benutzt das so um "immersives Handeln" zu erreichen und ich denke, daß ist effektiv. Ich denke auch, daß flexible Regelhandhabung dazu der richtige Weg ist (im Vergleich zu "Regeln für alles haben" oder "Inhalte soweit kürzen, daß sie in einfache Regeln passen"
sir_paul:
Falcon, ich sehe deine Punkte. Ich möchte nur eine Sache noch klar stellen:
--- Zitat von: Falcon am 15.03.2010 | 15:32 ---Das diese Lösungen, so lange sie nicht festgeschrieben sind, nicht verlässlich sind, ist klar. Geschenkt. Aber Tatsache ist, daß es keine andere Option gibt, ausser eben Spielgeschehnisse zu ignorieren, wenn man nur die Trickregeln nutzt.
--- Ende Zitat ---
Mir geht es nicht darum das es Situationen gibt wo man so etwas improvisieren muss da es keine Regeln dafür gibt, oder die Regeln nicht passen. Mir geht es eher um folgende Situation:
Spieler: "Ich mach einen Agility Trick und werfe ein Buch auf meinen Gegner"
SL: "Na dann mach mal ne Probe auf Werfen, dafür gibt es zusätzlich auch 1W4 Schaden"
Spieler: wtf?
Wenn ich als Spieler auf einen definierten Regelmechanismus zurückgreife und dann vom SL gesagt bekomme "das machen wir mal ganz anders" kann ich mich auf nichts mehr verlassen.
Eulenspiegel:
--- Zitat von: MarCazm am 15.03.2010 | 15:07 ---Wenn es ein Agility oder Samrts Trick wär, dann gäbe es auch einen Parry Abzug und bei Erhöhung Shaken. Denn immerhin ist es eine vergleichende Probe.
--- Ende Zitat ---
Arrrgh! Ist der Post denn so undeutlich zu lesen?
Es ist ein Agility-Trick! *facepalm*
Und da es ein Agility-Trick ist, gibt es auch einen Parade-Abzug. (Nein, eigentlich gibt es den Parade-Abzug, weil ich ihn für plausibel halte. Und weil es eine vergleichende Probe auf Agility ist, die in einem Parade-Abzug resultiert, ist es ein Agility-Trick. Sorum wird ein Schuh draus.)
--- Zitat ---Eine Murmelfalle mit Repair einzurichten ist kein Trick und daher sollte es auch nicht dieselben Auswirkungen haben, denn DAS führt zu einer entwertung der Tricks.
--- Ende Zitat ---
Nochmal für dich:
Ich würde nicht auf Repair, sondern auf Agility würfeln lassen. Ich habe geschrieben, dass Sir_Paul eventuell auf Repair würfeln lässt. (Da ich nicht Sir_Paul bin, kann ich nur Vermutungen anstellen. Wenn du es genauer wissen willst, müsstest du Sir_Paul fragen.)
Aber ich würde auf Agility würfeln lassen.
Kann es sein, dass du das Murmel-Beispiel mit dem Bücher-Beispiel verwechselst?
Denn beim Bücherbeispiel würde ich auf Werfen würfeln. (Aber beim Murmel-Beispiel würde ich auf Agility testen.)
@ Sir_Paul
Ja, strenggenommen haben wir: dann hat sie ingame auch ungefähr die gleiche Auswirkung wie der SL es sich im RL vorstellt.
Wobei halt gilt:
Wenn die Vorstellung der Spieler und des SLs auseinandergeht, was für eine Auswirkung eine Aktion im RL hat, dann kann der betroffene Spieler sein Veto einwerfen, und dann wird kurz (weniger als2 Minuten) darüber diskutiert.
Wenn der Spieler den SL oder der SL den Spieler überzeugen konnte, wird entsprechend gehandelt. Wenn keine Einigkeit hergestellt werden kann, dann werden die Regeln verwendet.
Wobei man sagen muss, dass so etwas extrem selten vorkommt. Wenn es sich um ein Fachgebiet eines Mitspielers handelt, dann wirft der SL diesem einen fragenden Blick zu, und dieser Spieler erklärt kurz die Auswirkungen. Und falls wir keinen Spieler aus dem Fachgebiet dabei haben und alle nur mit Halbwissen glänzen, dann erzählt halt der SL, was er für plausibel hält und in über 99% aller Fälle halten die Spieler das dann auch für plausibel.
Regeln bieten ein gutes Gerüst, falls man sich unsicher ist. Aber falls in der Gruppe Einigkeit herrscht, dass diese Regel in diesem Spezialfall unrealistisch ist, dann wird sie ignoriert. (Das ist jetzt kein Manko der Regel. Keine Regel kann alle Spezialfälle abdecken. Es ist völlig natürlich, das manche regeln mal in den Konflikt mit unserer Vorstellung treten können.)
Beispiel am Murmel-Beispiel:
SL: "Die Gegner entdecken euch oben und stürmen die Treppe hinauf."
Spieler: "Ich streue ein paar Murmeln auf die Treppe." *würfelt Agility hervorragend mit 2 Raise*
SL: "OK, der erste Räuber rennt die Treppe hoch, bemerkt die Murmeln zu spät, rutscht aus und fällt hinunter, wobei er die beiden Räuber hinter sich mit runterzieht."
nächste Runde
SL: "Die drei Räuber rappeln sich wieder auf und stürmen erneut die Treppe hoch."
Spieler: "Musst du nicht würfeln, ob sie erneut auf den Murmeln ausrutschen?"
SL: "Nein, die Murmeln sind in der Zwischenzeit die Treppe runtergerollt und haben sich jetzt unten verteilt."
Spieler: "Klar, stimmt."
mehrere Runden später:
SL: "Die Räuber treten die Flucht an, sie rennen und springen die Treppe hinunter und hasten zum Ausgang. Ihr habt noch 1 Runde zeit, sie aufzuhalten, bevor sie entkommen."
Spieler: "Hey, unten liegen doch noch die Murmeln. Würfel mal, ob sie darauf ausrutschen."
SL: "Na OK, aber wenn ihr sie verfolgen wollt, müsst ihr ebenfalls darauf würfeln, nicht auszurutschen."
Falcon:
@Sir_Paul: Na du hast Probleme ;)
Es geht also nur darum, daß der Spieler Trick sagt, obwohl er mehr haben will.
Also wenn der Spieler sagt er wirft einfach ein Buch und will 1W4 schaden machen UND -2 auf Parry haben und der SL sagt:
"Ok, das ist ein Agilityvergleichswurf mit -2" (was ja eigentlich gar kein Trick mehr ist) oder "Das ist ein vergleichswurf auf Werfen vs. Agi mit -2" (was ja auch kein Trick ist), also niemand das WORT Trick benutzt UND die Spielbalance gewahrt bleibt, dann ist das ok?
Dann sind wir uns im Grunde ja einig :) Ich verfolge dann noch die paralleldiskussion. Eulenspiegels Aussage, daß keine Regel alle Spezialfälle abdecken kann (und damit flexibel ausgelegte Lightrollenspiele imho im Vorteil sind), ist ja eigentlich auch schon die ganze Quintessenz.
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