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(Threadtitel geändert) Narsiph's Tracks (Update: 09.April.2010)
Heretic:
Ok, mal konstruktiv:
Die meisten Techno/Electro/EBM/Aggrotech-Geschichten bewegen sich zwischen 120-180bpm. Fast alles, was mehr bpm hat, klingt wie Thunderdome oder ne Tonstörung.
Zum Aufbau:
Du benutzt z.B. Hihats oder Rimshots anstelle der Kick oder Bassdrum, dafür dann Bassdrums dort, wo die Snares sitzen würden, und einiges mehr.
Dann würde ich an deiner Stelle erstmal nachlesen, was genau ein Rythmus ist, was eine Melodie, und was z.B. ne Bassline ist, und wie man jeweils was bewerkstelligt.
Hobbymässig was machen, ist eine Sache, aber es muss nicht gleich so klingen, dass es jedermann hört, oder?
Anders gefragt: Wie gehst du denn beim Produzieren vor? Wie sehen die Arbeitsschritte aus, welchen machst du zuerst, etc.?
Improvisierst du die Melodien live zum laufenden Instrumental oder programmierst du halt "Synthie X" in die Piano-Roll ein?
Versteh mich nicht falsch, aber wie soll ich dir was Konstruktives erzählen, wenn du mich irgendwie mit dem, was du tust, an die ganzen kleinen Möchtegern-Gees erinnerst, deren "Rap"-Versuche darin gipfeln, dass sie mit einem Headset recorden, und dann den Beat "Ready or Not" von den Fugees verschandeln, indem sie einen Text dazu "rappen", der zu 80% aus "Hurensohn", 15% "Bitch" und 5% "Weed" besteht, aber nicht einmal ansatzweise den Takt treffen?
Wie soll ich dir helfen, eine Baustelle zu richten, die für mich
krass wie ein Bombenkrater aussieht, und ich noch keine Möglichkeit sehe um dir konstruktiv Tips zu geben, wo du anfangen könntest?
Verstehst du, was ich mein?
Narsiph:
Ich mag Thunderdome *grinst*
Gut, ich hab bei dem Track einfach wild drauf los geklickt und geschaut was passiert. Ich werde mich näher mit dem Programm befassen und dann wieder reelle Zeit investieren dannach kannste gerne nochmal die Atombombe werfen :)
Der Track entstand halt in wenigen Minuten des "testens" und "ausprobierens". Sei froh das ich nicht mit den zahllosen Knöpfen und Reglern herumexperimentiert habe *grinst wieder*
Mal schauen wenn ich nach Asche zu Asche Zeit habe werde ich mal wieder nach alten Produktionsschritten arbeiten.
- Bass, Beat & Rythmus
- Melody erfinden
- Melody anpassen
- Track basteln
Früher habe ich wie gesagt eigentlich nur Melodys produziert und mein Kumpel hat halt dann den Bass und das Restzeugs drum rum aufgebaut. Mal schauen, vielleicht geh' ich mal auf 180bpm runter.
Aber in den meisten Dingen gebe ich dir sogar recht ^^
Ich werde mir mit dem nächsten Track einfach mal mehr Mühe geben und mich definitiv mit dem Programm auseinandersetzen.
GreetZ, Narsiph.
Funktionalist:
ein kleiner Einstieg in die wundersame Welt merkwürdiger Musik:
http://de.wikipedia.org/wiki/Aleatorik
das hört sich dann ungefähr so zauberhaft an:
http://www.youtube.com/watch?v=uASKDJ98UKM&feature=related
oder so:
http://www.spike.com/video/john-cage-433/2747103
(Das ist sein Glanzstück!)
Natürlich geht es auch ernsthafter:
http://www.youtube.com/watch?v=Mn16fh6c31s
Wenn man es denn ernsthaft nennen kann, dass ein paar auf den OHP geworfene Stifte die Notation eines Stückes sein sollen.
Das schöne an dieser Musik ist, dass es hierbei egal ist, ob das nun hochbezahlte aleatorische Pianisten machen, oder Hauptschüler (ich denke, dass diese beiden Gruppen alleine aus Kapitaltechnischen Gründen disjunkt sind. bin mir aber nicht sicher.), es hört sich immer so an.
Das lustige daran ist, dass der Unterschied zur seriellen Musik irgendwann verschwindet:
http://video.google.de/videoplay?docid=-8530551948232272597&ei=rwyiS7TzFZfk2gK0s5DnDA&q=stockhausen&hl=de&client=firefox-a#
dabei ist serielle Musik genau das Gegenteil der Aleatorik:
http://de.wikipedia.org/wiki/Serielle_Musik
insbesondere die Zwölftonmusik sollte vom Namen her bekannt sein:
http://de.wikipedia.org/wiki/Dodekaphonie
also blast eure musikalischen Schranken hinweg und lernt, lernt, lernt, auf dass euch euer musikalischer Ausdruck wenigstens selbst befriedigt.
(Stockhausens Geklimper ist aus meiner Sicht auch nur Mediale Selbsbefriedigung des Komponisten und etwas genauso spannend wie das echte "Schauspiel".)
Narsiph:
Also ich finde den dritten Link wirklich sehr erfrischen. Musik wie sie sein sollte *lächelt*
Naja, es ist schon echt lustig *kichert*
Aber ich versuche ständig "neues" zu entwickeln und nicht immer die selben Melodien zu benutzen wie sie 80% der Musiker nutzen. Bestes Beispiel war einfach nur von Dieter Bohlen *kopfschüttelt*
Aber gut, dem einen gefällts, dem andren nicht und Gott sei gepriesen dafür das es Individualisten gibt.
GreetZ, Narsiph.
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