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[WFRSP2] - Enemy within - Kampagne ABGESCHLOSSEN
Drantos:
Mordende Hexenjäger, geheimnisvolle Verschwörungen und lebensbedrohliche Verwundungen. Was müssen unsere armen „Ritter“ noch alles ertragen, bis das Imperium gerettet (oder ruiniert) ist…
Warnung ! Der kommende Spielbericht behandelt das Abenteuer "Empire at War" von „Mad“ Alfred Nunez Jr. aus der "Enemy within" Kampagne und ist voller Spoiler.
70. Sich Mühe geben allein nützt gar nichts...
Bevor der verkleidete Answald sich eine Stunde vor Sonnenaufgang zum vereinbarten Treffpunkt begab, kundschaftete Walter die Gegend ein wenig aus - zum Glück! An einem Schuppen, dessen Rückwand zum vereinbarten Treffpunkt wies, entdeckte er ein aufgebrochenes Schloss. Die herbeigerufenen Kameraden fanden hinter der Schuppentür zwei Männer, die dort auf der Lauer lagen und mit bereitgelegten Äxten scheinbar darauf warteten, den Unbekannten, der sich mit Wolfgang Blitzen treffen sollte, zu unterstützen. Rasch schlitzten Bernard und Barrakul die Ulricfanatiker auf, und an ihrer statt bezogen Magnus und Bernard den Posten, um ihrerseits Answald zu Hilfe eilen zu können. Walter konnte noch einen Armbrustschützen erspähen, der auf einem nahe gelegenen Dach den geplanten Treffpunkt im Auge hatte. Da dieser Gegner nicht so leicht zu beseitigen war, musste man mit dieser Situation leben und darauf achten, nicht dessen Schussfeld zu betreten. Richard postierte sich unter dem Dach des Schützen, um ihn abfangen zu können, sollte er heruntersteigen und in das Geschehen eingreifen wollen.
Doch all die gute Vorbereitung war vergebens. Walter schlich in einigem Abstand hinter Answald her, als sich dieser zum Treffpunkt begab, und tatsächlich wurde dieser plötzlich von zwei schwer gerüsteten und bewaffneten Männern verfolgt. Aus Richards Richtung näherten sich zusätzlich drei ähnlich ausgestattete Kerle, und auch der Verhandlungspartner Answalds erschien mit allerhand Kriegsgerät am Körper. Statt eines einzelnen Mannes sahen sich die Gefährten nun einer Übermacht gegenüber! Zusätzlich erschwert wurde die Situation durch die Tatsache, dass Magnus seinen Stillezauber wirkte, um zu verhindern, dass die auf der Stadtmauer patrouillierenden Wachen etwas von dem Treffen mitbekommen. So konnten sich die Gefährten nicht untereinander absprechen, und das Unheil nahm seinen Lauf.
Answalds Verhandlungspartner hielt zunächst eine inbrünstige Rede; man wolle in der übernächsten Nacht ein Zeichen setzen, das Middenheim aufhorchen lassen und dafür Sorge tragen würde, dass alle Anhänger Ulrics gemeinsam gegen die verfluchten Sigmaritenketzer stehen würden. Die sodann beginnenden Verhandlungen bezüglich der Fluchtpläne nach Setzen des ominösen Zeichens verliefen unharmonisch, sodass plötzlich allerorten die Waffen gezogen wurden und sich die Gefährten erschreckend überlegenen Gegnern stellen mussten. Wie hatten die Kerle ihre schweren Rüstungen und Kriegswaffen an den Toren vorbeischmuggeln können? Im unübersichtlichen Kampfesgetümmel blieben schließlich einer der Fanatiker sowie Richard reglos und blutend liegen. "Wir müssen verschwinden, die Wachen kommen!", rief der Anführer der Feinde, bei dem es sich offensichtlich um einen Mann in der Gewandung eines Hexenjägers handelte. So gelang es Walter mit viel Glück, einen der Halunken zurück zu ihrem Versteck zu verfolgen, während die übrigen Kameraden den schwer verletzten Richard in letzter Sekunde zum Haus der Witwe Martha schleppen konnten, wo Bernard seine Wunden gerade noch rechtzeitig flickte.
Da die Gefährten nicht weiterwussten, ging Magnus am nächsten Tag zu Baron von Münzenberg, einem ortsansässigen Mann, der selbst dem Orden der Pantherritter entstammte und den Abenteurern als Hilfe in größter Not empfohlen worden war. Doch trotz des freundlichen Empfanges bestand die Hilfe, die er bieten konnte, lediglich aus einigen aufmunternden Worten und dem Angebot, sein Haus im Notfall als Versteck benutzen zu können.
Walter beobachtete in der Zwischenzeit das Haus der Übeltäter. Einer der Männer verließ das Gebäude am Morgen, um sich im "Wolfskopf" mit Blitzen zu treffen. Als dieser gegen Mittag noch immer nicht aufgetaucht war (wie auch...), fragte sich der Fremde zu dessen Zimmer im Haus der Witwe durch. Da ihm hier niemand öffnete, warf er einen Blick durch das Fenster - und sah dort den zerschnetzelten Kadaver Wolfgangs liegen, den die Gefährten in ihrer Hast noch nicht beseitigen konnten! Nachdem der Ulricfanatiker in seinem Unterschlupf Bericht erstattet hatte, nahm er anschließend Kontakt mit den Soldaten auf, die einst Blitzens Vertraute waren. Mit einem von ihnen handelte er eine Passage durch das ansonsten versperrte Südtor in der übernächsten Nacht aus, verzog sich wieder in den Unterschlupf und war sodann nicht mehr gesehen.
Die Behausung der Verräter war uneinnehmbar. Aus massivem Stein gefertigt, waren die Fenster nicht viel größer als Schießscharten, und selbst über Hinterhof und Dächer ließ sich kein Schlupfloch ausmachen. Die Fanatiker hielten sich vollständig bedeckt, und erst am Abend des nächsten Tages öffnete sich die Tür wieder. Glücklicherweise hatte Answald sich zu Walter hinzugesellt, denn die Männer teilten sich. Während der Hexenjäger in Richtung Stadtmitte aufbrach, begaben sich seine Schergen zum Stadttor. Walter gelang es, den Anführer der Schurken bis zu einem Bordell im Rotlichtbezirk Bergsburgs zu verfolgen. Hier verschwand er nach einem plumpen Ablenkungsmanöver im Haus, kam aber nicht wieder hervor. Walter hatte entgegen aller Wahrscheinlichkeit seine Spur verloren! Answald hatte zwar mehr Erfolg und konnte die Handlanger des Hexenjägers bis zu einem Mietstall in der Nähe des Südtores verfolgen; doch außer Warten und Kartenspielen unternahmen die Männer nichts. Die Ausführung der schrecklichen Tat, die die Verschwörer geplant hatten, oblag offenbar allein dem Hexenjäger.
Als auch im Unterschlupf der Fanatiker keine neuen Hinweise darüber zu finden waren, wie die Untat denn aussehen, wo sie stattfinden und wen sie betreffen würde, gingen Bernard und Richard vor lauter Verzweiflung zum Tempel des Ulric. Nach einigen Verhandlungen wurden sie von Ulric Messerschmidt, dem stellvertretenden Tempelvorsteher, empfangen. Dieser erkannte anhand der Beschreibung Bernards den Hexenjäger als Bernd Küster, der wegen seines ungesunden Fanatismus bereits vor geraumer Zeit aus dem Orden verstoßen worden war. Aber mehr als eine Verdoppelung der Tempelwachen konnte Messerschmidt nicht veranlassen; es war schon viel Überzeugungsarbeit nötig, dass er überhaupt auf Bernards Worte hörte. So zogen die beiden Abenteurer nicht wirklich zufrieden wieder von Dannen und begaben sich zurück zu ihren Freunden, die noch immer beim Mietsstall auf der Lauer lagen.
Was die Gefährten nicht wissen konnten: Der Ort ihrer letzten Bemühungen war schon gut gewählt, und hätten sie nur wenige Minuten länger dort verweilt, wäre vielleicht Schlimmes verhindert worden. So wurden die Abenteurer lediglich Zeuge, wie Bernd Küster gegen Mitternacht zum Mietsstall kam, seine Schergen zusammentrommelte und mit ihnen durch das Südtor die Stadt verließ. Kaum hatten sich die schweren Torflügel hinter den Fanatikern geschlossen, da erschollen plötzlich dumpfe Glockenschläge: Die Glocken des Ulrictempels! Zu dieser Stunde? Die Fenster der Stadt waren alsbald allesamt hell erleuchtet, und schon bald machte die Nachricht wie ein Lauffeuer die Runde: Der Wächter der Ewigen Flamme im Ulrictempel wurde umgebracht! Dem armen Priester Justus wurde hinterrücks die Kehle durchgeschnitten, sein Leichnam furchtbar verstümmelt und an die Wände des Raumes waren mit seinem Blut dutzende Sigmarrunen geschmiert worden!
In der Tat, auch wenn die Verschwörung nun offensichtlich war, würde dieses Zeichen seine Wirkung in Middenheim nicht verfehlen. Und auch wenn für die Gefährten und einige andere klar war, dass es sich um das Werk von Verrätern handelte, würde die Untat bestimmt schwerwiegende Folgen für die Region und das Verhältnis zwischen den Tempeln Ulrics und Sigmars haben.
Den Gefährten blieb jedenfalls nur noch, die Öffnung der Tore am nächsten Morgen abzuwarten und sodann die Verfolgung von der Verräterbande um den niederträchtigen Bernd Küster aufzunehmen. Und mit der richtigen Ausrüstung sollte auch einer Sühnung der unglaublichen Schandtat des irren Fanatikers nichts mehr im Wege stehen...
Drantos:
Armageddon, Grögemaz (Größtes Gemetzel aller Zeiten)! Worte reichen nicht aus, den Wahnsinn zu beschreiben, der die wackeren Helden bei der Schlacht von Tussenhofen erwartet…
Warnung ! Der kommende Spielbericht behandelt das Abenteuer "Empire at War" von „Mad“ Alfred Nunez Jr. aus der "Enemy within" Kampagne und ist voller Spoiler.
71. Schutzengelgeschwader Tussenhofen
Im gestreckten Galopp reisten die Gefährten weiter gen Süden. Die Zeit wurde knapp, und keiner wollte nach dem Mord an dem jungen Ulricpriester zulassen, dass weitere Menschen für die wahnsinnigen Pläne des Fanatikers Bernd Küster sterben mussten. Nach einer kurzen Rast in Flaschfurt führte der Weg vorbei an Fort Denkh, einem Wachposten und Signalturm, dessen Personal aufgrund des drohenden Bürgerkrieges nicht mehr zum Großteil aus imperialen Truppen bestand, sondern von regionalen Soldaten gestellt wurde. Während Answald, Richard und Walter direkt weiter nach Tussenhofen ritten, um hinsichtlich der Warnung der Sigmariten keine Zeit zu verlieren, ging Bernard das Wagnis ein und betrat das Fort. Unter Vorhalt seines Pantherritterordens bat er die anwesenden Offiziere um Unterstützung beim Kampf gegen den wahnsinnigen Küster und seine Schergen, jedoch stieß er bei den Ulric treuen Befehlshabern auf taube Ohren.
Doch gerade, als er Fort Denkh enttäuscht verlassen wollte, stellte sich Hauptmann Trautmann in Bernards Weg. Als Reikländer teilte er die Sorgen der Gruppe, und gemeinsam mit Bernard trommelte er die ihm unterstellten Männer zusammen, sodass Bernard schließlich mit einer Streitmacht bestehend aus einem Dutzend Kundschafter zu den vorausgerittenen Kameraden aufschließen konnte.
Trautmann kannte sich gut in der Gegend aus. Er vermutete, dass die Furt nördlich Tussenhofens der wahrscheinlichste Ort für einen Hinterhalt sei. Walter heuerte einen Fischer für den nächsten Tag an, um flussaufwärts zu reisen und die Sigmariten noch auf dem Fluss zu warnen. Währenddessen wollten die Kundschafter Trautmanns ihrerseits einen Hinterhalt legen, um die Truppe Küsters schon vor der Furt abzufangen. Doch kaum hatten sie ihre Spaten genommen und mit dem Bau von Fallen begonnen, da kam schon ein Reitertrupp, angeführt vom irren Bernd Küster, in Richtung der Furt geritten. Während zehn der Männer den Fluss überquerten, ritten zwei gen Tussenhofen. Sie wurden abgefangen und befragt, schwiegen jedoch beharrlich. Die Abenteurer überlegten, ebenfalls den Fluss zu überqueren und die Ulricfanatiker direkt auszuschalten. Doch noch während die Schlachtpläne ersonnen wurden, kam ein zweiter, noch größerer Trupp Reiter daher und überquerte ebenfalls den Fluss. Während einige den Männern Küsters zu folgen schienen, ritten andere ein Stück flussaufwärts, spannten ihre Langbögen und schossen sich auf die Flussmitte ein.
Ein neuer Plan musste her. Nach viel Diskutieren entschieden sich die Gefährten, sich im Schutze der Dunkelheit über den Fluss schiffen zu lassen. Am nächsten Tag, wenn die Ulricfanatiker sich in ihren Hinterhaltsstellungen verkrochen hatten, sollten sie während ihres Angriffes auf die Sigmariten hinreichend abgelenkt sein, um sie ihrerseits auf ihrer rückwärtigen Flanke anzugreifen. Der Fischer, der schon von Walter für den folgenden Tag angeheuert wurde, machte mit der Überfahrt das Geschäft seines Lebens, und bis auf Walter, der am nächsten Tage mit ihm flussaufwärts reisen würde, legten sich die übrigen Gefährten im Wald auf die Lauer.
Im Morgengrauen schlich Answald in die Nähe des feindlichen Lagers. mindestens zwanzig Männer zählte er hier. Doch gerade, als er zurückkehren wollte, ritten drei Fanatiker in Richtung der Furt. Als die Reiter in der Mitte des Flusses waren, prasselte plötzlich ein Pfeilhagel auf sie hernieder: Drei der Reikländer Soldaten hatten Befehl, auf der Tussenhofener Flussseite zurückzubleiben und jeden, der die Furt überquert, niederzustrecken! Walter, der just in diesem Moment mit im Fischerboot vorbeifuhr, trieb seinen Bootsführer zu noch größerer Eile an. Das Geschrei der Getroffenen drang bis ins Lager, und schon war das Überraschungsmoment dahin.
Gemeinsam mit Hauptmann Trautmanns Soldaten stürmten Bernard, Answald und Richard in das Lager von Küsters Verrückten. Eine wilde Schlacht entbrannte, in deren Verlauf sich Richard für die fürchterliche Bauchwunde rächte, die Küster ihm in Bergsburg beigebracht hatte. Schwer verletzt und bewusstlos brach der einstige Hexenjäger unter den Hieben Richards zusammen. Doch den Todesstoß bekam er nicht verpasst; mit ihm würden sich die Kameraden später noch beschäftigen!
Lange Zeit wogte der Kampf hin und her, aber schließlich fiel auch der letzte Gegner. Doch die verwundeten Abenteurer hatten kaum Zeit, ihre Wunden zu versorgen, da krachte und splitterte das Gebüsch - die Bogenschützen samt weiteren Soldaten waren vom Kampfeslärm angelockt worden! In ihrer Mitte stand, in ein Gewand der Ulricpriester gekleidet, der Kopf der Verschwörung: Wanner! Er riss die Arme in die Höhe, murmelte einige arkane Worte, und plötzlich fuhr ein Eissturm durch die Reihen der Abenteurer und Soldaten Trautmanns. Dolche aus Eis rissen Fleisch von Knochen, und die eisige Kälte ließ ungeschützte Gliedmaßen absterben. Fast alle Kämpfer wurden zu Boden geschleudert, und bis sie sich wieder aufgerappelt hatten, war es für einen Rückzug zu spät.
Mit letzter Kraft warfen sich die Überlebenden gegen die dreifache Übermacht. Doch eine ganze Armee Schutzengel muss die Abenteurer begleitet haben. Zwar fielen alle Reikländer Kundschafter nach und nach, doch die Gefährten hoben mechanisch ihre Waffen und ließen sie wieder und wieder auf ihre Gegner hinabfallen, während diese sich erstaunlich schwer damit taten, die dicken Rüstungen von Answald, Richard und Bernard zu durchdringen. Auch dem Priester schienen die Zauberformeln nicht mehr so recht über die Lippen zu kommen, sodass Wanner sich schließlich mit gezücktem Schwert ebenfalls in das Getümmel stürzte. Diese unüberlegte Handlung sollte ihn und seine Männer den Sieg kosten, denn Answald stürzte vor, nahm hierdurch ein paar schwere Verletzungen durch die Gegner in seinem Rücken in Kauf, und schlug Wanner in Stücke.
Nachdem die Schreie der Sterbenden verstummt waren, blickten sich die drei Gefährten schwer atmend um. Sie standen knietief in Leichen und Körperteilen, und das Blut der Toten verwandelte den Waldboden in eine Matschwüste. Da erregte eine Bewegung am Rande der Lichtung die Aufmerksamkeit der Abenteurer: Versuchte da etwa der geschundene Küster, seinen Kadaver in Sicherheit zu bringen? Nein, weit würde er in seinem Zustand nicht kommen...
Drantos:
Hinweise werden gefunden, Geheimhaltungspflichten verletzt und Nachwuchs stellt sich ein…
Warnung ! Der kommende Spielbericht behandelt das Abenteuer "Empire at War" von „Mad“ Alfred Nunez Jr. aus der "Enemy within" Kampagne und ist voller Spoiler.
72. Endlich daheim - oder auch nicht....
Walter trieb den Fischer an, schneller zu rudern. Der Kampfeslärm aus dem Wald war nun nicht mehr zu hören, und so war der Ausgang der Schlacht ungewiss. Nach zwei Stunden wilder Ruderei begegnete ein Flussschiff dem kleinen Fischerkahn. Am Bug standen zwei Ritter des Sonnenordens in blinkender Rüstung. Dies musste das Boot der Sigmariten sein! Walter ließ den Fischer auf das Schiff zuhalten, wies sich aus und wurde von den Rittern durch eine große Gruppe staunender Sigmarpriester zu Lektor Auerbach geführt.
Der alte Sigmarit nahm die Warnung, die ihm überbracht wurde, sehr ernst. In Ermangelung an Alternativen beschloss man, mit höchstmöglicher Geschwindigkeit durchzubrechen, sollten es den Gefährten Walters nicht gelungen sein, die Verräter im Hinterhalt zu bezwingen. Doch glücklicherweise standen Magnus und Richard (Answald war mit dem Plündern der Leichen beschäftigt) am Ufer nahe der Furt und winkten dem Schiff zu, so dass Walter Entwarnung geben konnte. Lediglich Bernard war bei den Kämpfen derart schwer verletzt worden, dass er mit dem Rettungshubschrauber in die nächste Klinik geflogen werden musste und erst in zwei Wochen wieder zur Gruppe würde dazustoßen können.
Lektor Auerbach nahm erstaunt die Leichenberge zur Kenntnis, die sich am Waldrand türmten. Dankbar segnete er die überlebenden Verbündeten, sprach ein Gebet für die Toten und verfluchte die Seelen der Verräter in der Hoffnung, dass sie in der tiefsten Hölle verrotten. Anschließend lud er die Abenteurer zu einem kleinen und wohlschmeckenden Picknick ein, in dessen Verlauf er sie zu seinen Hallen in Altdorf einlud, sollten sie jemals wieder dorthin kommen. Der schwer verletzte Küster lag bewusstlos auf dem Boden. Auerbach schlug das Angebot, den Abtrünnigen zur Vernehmung mit nach Altdorf zu nehmen, rasch aus. Zu groß war die Gefahr, dass weitere politische Verwicklungen entstünden, würde jemand Küster in seinem Zustand in den Händen der ohnehin schon verhassten Sigmariten sehen. Davon abgesehen befand sich der Mann ohnehin in keinem vernehmungs- oder transportfähigen Zustand.
Diese Tatsache gedachte Answald zu ändern. Er ritt nach Tussenhofen, wo er zunächst einige der erbeuteten Gäule verhökerte. Anschließend suchte er den örtlichen Heiler auf. Nachdem er zunächst sich selbst zusammenflicken ließ, schleifte er Doktor Faustkeil, der seinen Namen vermutlich aufgrund seines bevorzugten Operationsgerätes trug, unter einem Vorwand über die Furt und in den Wald. Der Heiler sollte Küster wieder zusammenflicken, um so ein wenig Folter und Quälerei zu ermöglichen. Das Gesicht des guten Mannes wurde immer bleicher, als die Kadaverberge um ihn herum immer höher wurden. Doch bei Küster angekommen, konnte Dr. Faustkeil nur noch dessen Tod feststellen; der Ulricfanatiker war wohl in der Zwischenzeit seinen schweren und mannigfaltigen Verletzungen erlegen. Das nun einsetzende Toben Answalds, welches darin gipfelte, dass er den Körper Küsters mit seiner Axt in eine blutige Masse verwandelte, ließ den Heiler entsetzt zurück nach Tussenhofen fliehen.
In den blutigen Fetzen von Küsters Kleidung fand sich ein Brief. Das Blut hatte die Tinte nur ein wenig verschwimmen lassen, und so konnte man darauf lesen, dass Küsters Quartier im "Schwert und Axt" in Middenheim für ihn bereit stehe. Das traf sich gut, denn Middenheim sollte auch die nächste Anlaufstelle für die Abenteurer sein. Walter besorgte sich einen Sack mit Salz, trennte den beiden Rädelsführern Wanner und Küster die Köpfe ab (das Haupt von Letzterem hing ohnehin nur noch an ein paar dünnen Sehnen) und stopfte sie in den Beutel, um sie Herrmann von Plauen, dem obersten der Pantherritter, präsentieren zu können.
Die Reise nach Middenheim nahm elf Tage in Anspruch. Über ein Jahr war vergangen, seit die Kameraden die Stadt verlassen hatten. Am Viadukt, das der Ränkeschmied Wasmeier in seiner Verzweiflung zerstört hatte, nachdem er von Richard damals derart in die Enge getrieben wurde, wurde immer noch gearbeitet. Schimpfende Zwerge schwangen ihre Werkzeuge, während sie in den für sie ungewohnten Höhen auf ihren Gerüsten balancierten, um das Bauwerk wiederherzustellen. Dank der Pantherritteramulette gab es weder am Stadttor noch am Hauptquartier des Ordens unnötige Wartezeiten, und der Adjutant des Hauptmanns von Plauen beschleunigte die Geschehensabläufe zusätzlich, nachdem Walter ihm die konservierten Schädel von Wanner und Küster auf den Tresen gekippt hatte. Recht rasch wurden die Abenteurer durch von Plauen in Empfang genommen und erst einmal richtig schön zusammengeschissen, da sie bei ihrer Rückkehr nicht die notwendige Diskretion an den Tag gelegt hatten. Barsch wies er sie an, erst im Schutze der Dunkelheit das Hauptquartier zu verlassen und sich sodann im Roten Mondkabarett im Freiburgdistrikt zu melden; Elise dort würde alles Weitere veranlassen. Anschließend stapfte er wutschnaubend hinaus, um alle Bediensteten im Hause, welche die Abenteurer zu Gesicht bekommen hatten, umgehend mit einem Schweigegelübde zu versehen und für den Rest ihres Lebens auf Posten versetzen zu lassen, die auf den meisten imperialen Karten nicht einmal mehr verzeichnet waren. Die Wartezeit bis zum Einbruch der Dunkelheit vertrieben sich die gescholtenen Kameraden mit dem Studium der Dokumente in von Plauens Schreibtischschublade; außer dem üblichen langweiligen Politikkram den Grenzkonflikt betreffend war aber auch hier nichts neues zu erfahren.
Kaum war die Sonne hinter dem Horizont verschwunden, taten es ihr die Abenteurer gleich und verdufteten weisungsgemäß aus der Hintertür hinaus. Da ihre Stadthäuser tabu waren, buchten sie ihre gewohnten Zimmer vom Vorjahr im Templar's Arms. Während Walter einen Abstecher zu Elvyra machte, begaben sich Magnus, Richard und Answald in das Rote Mondkabarett. Answald musste aufgrund seiner ungepflegten Erscheinung draußen bleiben und verschwand in einer gegenüberliegenden Spelunke. Magnus und Richard sprachen dafür mit der ominösen Elise, welche ihnen zusicherte, dass sie in den nächsten Tagen eine Kontaktperson zu den Abenteurern senden würde.
Vor dem Kabarett trafen sie auch den betrunkenen Answald und einen grinsenden Walter wieder. Der wusste allerhand von Elvyra zu berichten. Sie erzählte, dass Boris Todbringer, der Herrscher Middenheims, alt sei und wohl bald das Zeitliche segnen würde. Als heißer Kandidat für seine Nachfolge wurde ein gewisser Heinrich Todbringer gehandelt. Heinrich Todbringer, H.T. - dessen Siegel war auf dem Brief zu sehen, der an Wolfgang Blitzen in Bergsburg gerichtet war! Steckte der designierte Thronfolger etwa hinter all den Anschlägen? Weiterhin wusste Elvyra zu berichten, dass der Weg nach Altdorf immer gefährlicher werde. Die Mutanten, seit dem Dekret des Imperators kaum noch bekämpft, griffen immer häufiger Reisende auf den Straßen an. Doch am interessantesten war die Neuigkeit, die sich lautstark im Nebenzimmer bemerkbar machte. Lächelnd holte Elvyra einen wenige Monate alten Säugling aus seinem Bettchen. Das Kind, ein Mädchen namens Goia, war angeblich der Spross von Bernard! Zwar sah die Kleine ihm so gar nicht ähnlich, doch vielleicht war es auch ihr Glück, vom Äußeren her eher nach der Mutter zu schlagen...
Nach einer ereignislosen Nacht erledigten die Abenteurer am folgenden Tag die üblichen Großstadt-Shopping-Touren. Magnus gelang es hierbei, die nach der Schlacht bei Tussenhofen arg geschrumpften Heiltrankvorräte der Gruppe wieder etwas aufzustocken. Abends klopfte eine dunkel gekleidete Gestalt an die Tür zum Zimmer der Gefährten. Es war Kirsten, die Kontaktperson aus Talagrad. Sie wurde bezüglich der Ereignisse der vergangenen Wochen auf den neuesten Stand gebracht und verabschiedete sich mit dem Versprechen, in den nächsten Tagen mit einem neuen Auftrag für die Gruppe zurückzukehren.
Die folgenden Tage verbrachten die Abenteurer mehr oder weniger produktiv. Answald erwarb endlich sein lang ersehntes Offizierspatent (die armen Teufel, die ihm unter Umständen im Bedarfsfall in die Schlacht folgen müssen, sind nicht wirklich zu beneiden). Walter war es indes leid, die über die letzten Monate angesammelten Reichtümer weiter mit sich umherzuschleppen. Zunächst hinterließ er zu Ehren Ranalds eine stattliche Summe an verschiedenen improvisierten Schreinen in der Stadt (die Summe, die hierbei in den Tiefen der Kanalisation verschwand, hätte ausgereicht, um selbige einer kompletten Renovierung zu unterziehen). Sodann suchte er ein Quartier von "Berufskollegen" auf. Hier heuerte er für ein kleines Vermögen einen Trupp verlässliche Männer an mit dem Auftrag, nach dem Flussschiff der Abenteurer zu suchen, welches sie einst in Kemperbad zurücklassen mussten. Sollte es noch im Hafen an Blüchers Anlegesteg auf die Gruppe warten, wäre alles in Ordnung; andernfalls hatten die Halunken den Auftrag, den Kahn zu versenken und Blücher für seinen Betrug die Gurgel durchzuschneiden.
Nachdem dieses lose Ende verknüpft war und auch sonst alle Gefährten ihre Geschäfte geregelt hatten, konnte der neue Auftrag ruhig kommen. Und das tat er auch. Kirsten erwartete die Gruppe im Kabarett zum roten Mond und führte sie in ein abgelegenes Separee. Hier eröffnete sie, was von den Abenteurern als nächstes erwartet wurde. Natürlich war keine Zeit, sich länger an Reichtum und Eigentumshäuschen in Middenheim zu erfreuen. Der Weg würde nach Altdorf führen; am Nordtor sollten die Gefährten nach Erich Adler fragen, die Pferde bei ihm zurücklassen und Rüdiger Franke, den Hüter des Greystonehauses, erwähnen. Anschließend sollten sich die Kameraden zur Botschaft Ulthuans im Oberhausendistrikt begeben. Gegenüber der Botschaft sei ein Stadthaus, und in Wohnung Numero sechs sollten sie einen versiegelten Brief an Theobald Haushofer aushändigen. Dieser würde uns dann weitere Instruktionen geben. Daraufhin verabschiedete sich Kirsten, da dies das letzte Treffen gewesen sei, und verschwand hinaus in die dunkle Nacht.
Am nächsten Morgen nahmen die Abenteurer den etwa zwölftägigen Ritt gen Altdorf in Angriff. Allerhand Geschwätz drang an ihre Ohren. So habe der Imperator völlig den Verstand verloren, und einige Verrückten erzählten auch wirre Geschichten von Mondmännern. Am dritten Tag der Reise gab es etwas zu feiern: Es war der 18. Sigmarzeit, der Tag des Imperators! Nachdem die Gefährten an einem neu errichteten middenländischen Zollhaus vom Zöllner Albert Ernst um einige Moneten erleichtert waren, um die Armeen des Herzogs zu finanzieren, kehrten sie in der Taverne "Old Man's Oak" ein. Eine Handvoll Münzen kullerte über den Tresen, und sodann wurde auf Kosten der Abenteurer auf Sigmar angestoßen. Selbst die überzeugtesten Ulricanhänger tranken (mehr oder weniger) begeistert mit, nachdem sie von Richard mit einem finsteren Blick davon überzeugt wurden, dass es für ihre Gesundheit wohl besser sei, dies zu tun. Nachdem sie volltrunken unter den Tisch gesunken waren, malte ihnen Walter noch ein paar fette Sigmarrunen auf die Stirn, und so nahm die Reise gen Altdorf einen lustigen Verlauf.
Drantos:
Aufgrund literarischer Inkontinenz Walters, stammt der folgende Bericht aus der Feder Richards. Mal wieder wurde ein Chaoskult mit Stumpf und Stiel ausgerottet…
Warnung ! Der kommende Spielbericht behandelt das Abenteuer "Empire at War" von „Mad“ Alfred Nunez Jr. aus der "Enemy within" Kampagne und ist voller Spoiler.
73. Der Kampf um das Imperium beginnt
Nachdem die Pantherritter im geheimen Auftrag von Middenheim den heiligen Sigmartag mit den Ulricanhängern gefeiert hatten, ritten sie weiter gen Altdorf. In den ersten paar Tagen schnappten sie einige Neuigkeiten über Tiermenschen plus deren Gefolge auf, die ein Dorf namens Guthügel überfallen hatten und keinen überleben ließen.
So waren die Ritter gewarnt, als sie nach zwei weiteren Tagen an einen Wegstein kamen, den sie bereits kannten. Er führte zum Schrein von Ulric und Sigmar. Dort wo sie einst, vor langer Zeit und nach vielen gefährlichen und spaßigen Abenteuern den obersten Theogonisten retteten. Am Stein angekommen wurde ein Gestank wahrgenommen, ein schlimmer bestialischer Geruch, der die Gefährten an die Nachrichten über marodierende Tiermenschen vor einigen Tagen denken ließ.
So schlich Walter, da Answald vor einigen Tagen von einigen Waldläufern aufgehalten wurde, die Experimente mit ihm durchführen wollten, welche mit dem Wald und seiner Arbeit als Holzfäller zu tun hatten, den Weg entlang und sah eine Horde von Tiermenschen und Mutanten.
Bei ihnen war ein Mensch, der die Horden den Tiermenschen und Mutanten anführte. Am Tor des Tempels standen 4 Tempelwachen mit ihren Priestern, fair aufgeteilt in Anhänger des Ulrics und des Sigmars. Sie schienen die Anwesenheit der Horde bereits bemerkt zu haben, waren aber offensichtlich nicht sicher, ob sie sich irrten oder nicht. So beschloss Walter zu seinen Gefährten zurückzukehren und berichtete ihnen davon.
Als der Angriff der Tiermenschen begann, stürmten die Pantherritter in den Rücken der anstürmenden Horde. Der Mensch, drehte sich um, als wäre er gewarnt gewesen und stellte sich Walter und Magnus in den Weg, während Bernhard und Richard an ihm vorbeipreschten, um den Priestern zu helfen. Es entbrannte eine Schlacht, die nach wenigen Schlägen für die Seite der vereinigten Gläubigen entschieden wurde. Auf Seiten der Tiermenschen fiel nach einer Feuersalve von Magnus und den geschickten Schlägen von Walter der Anführer, der sich röchelnd und Blut spuckend auf dem Boden wälzte. Mit einigen letzten Worten auf den Lippen, über Spione von Sigmar und Rache und Tod der Pantherritter, starb er.
Selbst das Hähnchen, ein Tiermenschen, das gegen Walter kämpfte, starb und wurde gebraten. Ein leckerer Geruch von gegrilltem Hühnerfleisch hing während des Kampfes in der Luft und spornte die Krieger an weiterzukämpfen, da ein Festmahl, als Dankeschön der Tempelinsassen auf sie wartete. Nach dem Essen ging es weiter nach Altdorf.
Ein Tag vor Altdorf ritten die vier unterschiedlichen Ritter durch ein Dorf, dass reich gesegnet war von extrem großen Früchten und gut gewachsenen Feldern. Als sie sich in der Herberge einquartierten und Essen wollten erklang ein Schrei durchs Dorf. Zur Quelle geeilt sahen sie eine Frau die schrie und heulte, dass ihr Sohn weg sei, er wäre doch noch vor 15 Minuten da gewesen. In seinem Zimmer befand sich ein großes Loch in der Außenwand. Er wurde entführt.
Es wurde ein Waldkundiger in der Herberge aufgesucht und hergeholt und er führte in Gedanken an seine reiche Belohnung, trotz seiner Angst, die Gefährten durch den Wald den Spuren des Kindes und seiner Gefährten nach. Er war ein guter Führern, denn er konnte selbst die Haarfarbe des Kindes und seiner Entführer aus den Spuren herauslesen.
Nach einer halben Stunde kamen sie aus dem Wald und kamen auf ein noch reicheres Gebiet, als das vorher. Auf einem Hügel stand ein Dorf mit einem Gemeinschaftshaus auf der Spitze des Hügels. Angelockt vom hell erleuchteten Gemeinschaftshaus betraten die vier Kämpfer der Gerechtigkeit das Dorf, dass umgeben von einem hellen Leuchten waren. Die Türen öffneten sich und die älteren Bevölkerungsmitglieder kamen aus ihren Häusern, angelockt von rituellen Gesumme und dem Ausrufer, vor dem großen Haus, auf dem Hügel. Die Dorfbewohner waren irgendwie auf Drogen, nur noch ein leerer Blick in den Augen und liefen schnurstracks auf das Gemeindehaus zu ohne die Gefährten zu beachten. Denen wurde es zu viel und sie stürmten das Gemeindehaus und brachten auf dem Weg dorthin, den Ausrufer um. Der verlor aber seinen Stab, welcher explodierte und ein grelles Licht in den Himmel schoss. Nachdem die Augen wieder klar wurden, erkannte man Schuppen auf Walters gesamten Körper, die aber sofort wieder abfielen.
Im Gasthaus erinnerte es an die Burg Wittgenstein. Ein seltsamer Nebel umschwebte den Boden des Gemeindehauses und überall erkannte man die Runen von Slanesh. Vor dem Altar, in der Mitte des Raumes hockten die zwei Kinder und bekamen nichts von ihrer Umgebung mit. Hinter ihnen stand eine vierarmige Gestalt mit Scherenhänden und war dabei, diese zum Hals der beiden Kinder zu führen. Bernhard schoss seine Pfeile ab und als sie die Gestalt trafen prallten sie mit nur einer geringen Wirkung ab. Die Scherenhände der Gestalt schnappten blitzartig zu.
Zum Glück waren die Reflexe der Gestalt zu schnell und die Arme zu lahm, die Scherenhände schnitten nur einige Haare der Kinder ab, die in aller Ruhe in den Nebel segelten.
Als Richard, Walter und Bernhard in den Nebel traten, um sich der Gestalt zu nähern tauchten plötzlich aus dem Nichts zwei weitere Gestalten auf. Überrascht vom plötzlichen auftauchen hatte Richard keine Chance und sein Bein wurde fast komplett abgeschnitten und er sackte schreiend zu Boden. Sein Gegner verschwand einfach. Walter und Bernhard waren auf ihre Gegner besser vorbereitet und kämpften, mit Hilfe der Magie des mächtigsten Feuermagiers im Gebiet dieses Dorfes, einen langen Kampf mit den Ausgeburten des Chaos, bis schließlich beide Tod waren oder eher gesagt, befreit waren und verschwanden. Die Kinder wurde befreit und das Dorf in Brand gesetzt. Als die Ritter mit den zwei Kindern auf dem Arm aus dem Dorf gingen, brannte das Dorf hinter ihnen lichterloh und erhellte den Nachthimmel.
Die Kinder wurden zurückgebracht und am nächsten Tag wurde die Reise nach Altdorf fortgesetzt.
Nach einigen langweiligen Stunden kamen sie endlich dort an und reihten sich in die Schlange zum Stadttor ein, wo sie nach weiteren 20 Minuten endlich eingelassen wurden ohne Fragen, da ein Feuermagier anwesend war, jetzt nicht mehr der mächtigste im Gebiet.
Als die Stadt betreten wurde explodierte etwas weiter entfernt, im Süden, auf der anderen Seite des Flusses etwas. Der Sigmartempel mit dem obersten Theogonisten drinnen. Schnell nahmen die Gerüchte ihren Lauf, dass er gestorben sei, Opfer eines Anschlages. Da alle Menschen schreiend und vor Furcht ohne Kopf hin und her rannten, wie die Schafe, wichen die Ritter ihnen aus und nahmen einen Umweg zu ihrem Treffpunkt. Nach einer Flussüberquerung später und schimpfende Stadtwachen hinter sich lassend, kamen sie dort an und betraten das dreistöckige Wohnhaus, gegenüber der Elfenbotschaft. Die Tür stand offen und Walter schlich rein, wegen einem schlimmen Verdacht. Der wurde aber nicht bestätigt. Ein älterer Mann stand mitten im Raum und schaute Walter geradewegs in die Augen, lächelte und sagte: „Ich habe Euch erwartet, tretet ein.“
So traten die Gefährten ein und stellten sich vor. Der Herr war Theobald, dem der Brief überreichen werden sollte. Dies wurde getan und er wollte dass die Boten ihn öffnen sollten.
Gesagt getan und hervor kam ein Zettel auf dem einzig allein der Name von Theobald stand. Nichts als ein Test. Er bestätigt außerdem die Gerüchte, dass der Theogonist tot wäre und verschwand, um seinen Herren zu holen. Nach einiger Zeit erklangen schwere Schritte auf der Treppe. Sie hörten vor der Tür auf, die sich dann langsam öffne...
Nachdem sich die Tür öffnete, traten eine Wache der Reiksgarde und ein vornehm gekleideter Herr ein. Vor der Tür postierten sich zwei weitere Reiksgardisten. Der Herr stellt sich als Graf von Walfen vor, Cousin des Imperators Karl Franz. Er erzählt den Pantherrittern von der Unerreichbarkeit Karl Franz, dass niemand mehr was von ihm hört und nur zwei Personen Zugang zu ihm haben. Diese beiden sind Johann Heinz und der Herr Metternich.
Die Gefährten bekommen von ihm den Auftrag die Verräter im Palast und die Attentäter, auf das Leben von dem Obersten Theogonisten ausfindig zu machen und zu stellen. Sie sollten beginnen, indem sie zum Morrtempel gehen, sich eine neue Identität besorgen, um als Morrermittler zu agieren. Der Tempel Morr nimmt zurzeit eine neutrale Stellung zwischen den SIgmariten und den Ulricanhängern ein. Im Morrtempel sollten sich die Helden bei Inga Rabenspeicher melden, die ihnen dann weitere Instruktionen geben sollte und neue Papiere. Außerdem bekamen sie ein Stadthaus und einen Diener, der zudem als Verbindungsmann zwischen ihnen und Graf von Walfen agieren sollte.
Drantos:
Ein Grande des Imperiums zieht die Gruppe in die Ermittlungen um eine Verschwörung hinein, welche die Grundfesten der Alten Welt erschüttern könnte…
Warnung ! Der kommende Spielbericht behandelt das Abenteuer "Empire at War" von „Mad“ Alfred Nunez Jr. aus der "Enemy within" Kampagne und ist voller Spoiler.
74. Die imperialen Ermittler
Graf Siegfried von Walfen entpuppte sich als ein Cousin des Imperators. Neben einigen anderen hochgestellten Persönlichkeiten Altdorfs machte er sich zunehmend Sorgen um den Zustand von Karl Franz. Außer Hofrat Metternich und Kanzler Johann Heinz kam zurzeit niemand an den Imperator heran. Die Kombination von den jüngsten Ereignissen sowie sein Verhalten in den letzten Monaten, wie zum Beispiel das Verkünden des Mutantenerlasses, ließ den Grafen eine Verschwörung bei Hofe wittern. Diese aufzudecken, sowie die Hintergründe der Explosion am großen Tempel Sigmars aufzuklären, sollten die vorrangigsten Aufgaben der Abenteurer sein. Hierzu stellte von Walfen ihnen ein Stadthaus in der Schrägkreuzstraße Nummer acht inklusive des Dieners Simon Kelmholtz zur Verfügung. Zudem erhielten sie Dokumente, welche ihnen Zutritt zum Tempel Morrs verschaffen würden. Die Hohepriesterin Inga von Rabenspeicher würde die Kameraden mit allen erforderlichen Untersuchungen beauftragen. Die Neutralität des Morr'schen Tempels war weithin bekannt, daher sollten die Abenteurer als imperiale Ermittler ungehindert agieren können. Abschließend teilte der Graf noch mit, dass der Erzbischof Wolfenburgs, Lektor Auerbach, den die Kameraden bei Tussenhofen vor dem Hinterhalt gerettet hatten, den Anschlag mit leichten Verletzungen überlebt hatte und sich derweil in der Obhut der Shallyapriesterinnen und auf dem Weg der Genesung befand. Im Hinausgehen rief er Walter noch zu, dass er eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem Kanzler Heinz aufweise; vielleicht ließe sich dieser Umstand bei den Ermittlungen ja ausnutzen.
Nach einer Weile verließen die Abenteurer ebenfalls das Gebäude. Auf den Straßen wimmelte es nur so von Bewaffneten, und an mehreren Kontrollpunkten mussten sie ihre Dokumente vorzeigen, um schließlich bis zum Tempel des Morr vorgelassen zu werden. Hier führte man die Gefährten zu Inga von Rabenspeicher, einer etwa dreißigjährigen, schwarzhaarigen Schönheit, die die Aufträge von Walfens quasi wortgetreu wiederholte. Sie versprach den Abenteurern Zugang zum Ort des Anschlags und erwartete am nächsten Morgen einen ersten Bericht; fortan wollte sie alle drei Tage über den Stand der Ermittlungen informiert werden.
Auf dem Weg zum Unglücksort erzählte Inga von einem Traum, der sie in den vergangenen Nächten wiederholt heimgesucht hatte: Auf einer Lichtung am Ufer eines Flusses befand sich ein Greif. Ein weißer Wolf und ein hammertragender Ritter, letzterer verfolgt von einer roten Schlange, traten aus dem Wald heraus. Wolf und Ritter stürmten samt ihren Armeen aufeinander los, der Greif geriet zwischen die Fronten. Purpurner Dunst verhüllte die Szenerie, und als er sich schließlich legte, war alles verschwunden. Die Deutung dieses Traumes schien einfach. Der Greif, Sinnbild für das Imperium, würde zerstört, wenn Sigmar- und Ulricanhänger einander zerfleischten. Die rote Schlange war der schlechte Berater des Imperators, und auch die Chaoskulte würden ihr Scherflein zu der unglücklichen Zukunft beitragen, die Inga in ihrem Traum gesehen hatte. Der roten Schlange musste also schnellstmöglich der Garaus gemacht werden.
Um dies zu erreichen, ließen sich die Gefährten zunächst zum Tatort führen. Es war bereits dunkel. Bevor sie sich verabschiedete, stellte Inga den Gefährten Hauptmann von Blücher vor, der sie fortan bei ihren Ermittlungen unterstützen würde. Er ging auch schnurstracks voraus bis zu dem gewaltigen Loch, das in der Tempelwand klaffte. Zwei Stockwerke hatte die gewaltige Explosion weggerissen, und man konnte von außen in die Katakomben hinabschauen, wo offensichtlich die Quelle der zerstörerischen Kräfte war. Bernard schätzte, dass mindestens vier Fass Schießpulver vonnöten waren, um eine derartige Zerstörung herbeizuführen. Walter beugte sich über die Grube, um in die Tiefe zu schauen - und glitt auf dem losen Schutt plötzlich aus. Polternd rutschte er bis zum Kellergeschoß hinab, landete dort aber geschickt und unverletzt. An der Wand des Kellers entdeckte er Parolen, die auffällig offensichtlich auf die vermeintlichen Urheber des Anschlages hinweisen sollten - die Anhänger Ulrics. Zudem fand er auf dem Boden ein Teil eines Fassringes, auf dem eine zwergische Rune zu sein schien. Rasch steckte Walter das Fundstück unter seinen Mantel und kraxelte wieder hinauf zu seinen Gefährten.
Die hatten derweil die beiden Unglücksraben herbeischaffen lassen, welche eigentlich die Kammern unter dem Tempel hätten bewachen sollen. Es handelte sich um zwei junge, unerfahrene Ritter, Hegel und Ruckbroder, letzterer in der Tat ein Verwandter des Verbündeten der Abenteurer in Bögenhafen. Sie berichteten mit gesenktem Blick, dass ein Priester sie von ihrem Posten fortgeschickt habe. Er habe behauptet, dass eine Ablösung unterwegs sei, und beorderte die beiden Männer zu einem weit entfernten, angeblichem neuen Auftrag. Er habe sich Bruder Karl genannt, mit Middenheimer Akzent gesprochen, auffallendes wallend braunes Haar gehabt und einen Umhang des Ordens des Ambosses getragen. Sein Akolyt, der sich im Hintergrund hielt, sei mit einer dunkelroten Robe bekleidet gewesen. Die beiden jungen Männer befolgten die Anweisung des Priesters, wie es sich gehöre, und rannten zu ihrem neuen Posten. Als sie sich noch wunderten und überlegten, ihrem Vorgesetzten Bescheid zu geben, hallte auch schon der Lärm der Explosion durch die Straßen.
Hauptmann von Blücher wollte die beiden unglückseligen Wachen schon der Inquisition übergeben, doch die Abenteurer hielten ihn hiervon ab. Nur die beiden würden den wahren Täter später identifizieren können, daher durfte ihnen bis dahin nichts geschehen. Stattdessen ließen sich die Gefährten zum Verwalter der Katakomben führen. Dieser behauptete, dass der Eingang in die Keller mit einem Schloss gesichert sei und daher niemand eine Fuhre mit Pulverfässern hätte hineinbringen können. Walter belehrte ihn eines Besseren, indem er das Schloss mit zwei Handgriffen knackte, und tatsächlich fanden sich daran Spuren von Manipulation. Also hatten die Mörder des Theogonisten diesen Eingang für ihre Missetat verwendet!
Da die Nacht schon recht weit fortgeschritten war, beschlossen die Gefährten, von ihrer Unterkunft Gebrauch zu machen. Helmholtz erwartete sie bereits mit einem Abendessen, gab bekannt, dass sein Dienst von der sechsten bis zur einundzwanzigsten Stunden dauere, und verabschiedete sich bis zum nächsten Morgen. Abgesehen von einem Geheimgang im Keller, der hinaus in die Kanalisation führte, wies das Stadthaus keine Besonderheiten auf, und so verbrachten die Gefährten eine kurze, aber erholsame Nacht.
Am nächsten Morgen begaben sich die Abenteurer in den Eisenschlackeweg zum Haus der Zwergengilde. Die Rune auf dem Fassband, welches Walter am Abend gefunden hatte, bedurfte einer Erklärung. Der unwirsche Wächter am Tor bedurfte einigen Zuspruches, bis er endlich bereit war, die Gefährten zum Gildenmeister zu führen. Kapuzen wurden ihren aufgesetzt, um zu verhindern, dass sie einen Blick auf die Geheimnisse der zwergischen Handwerkskunst auf ihrem Weg durch das Gebäude erhaschen konnten. Gildenmeister Wigram Großhammer wurde mit dem Beweisstück konfrontiert, konnte sich aber nicht vorstellen, dass Schießpulver aus seinem Hause und in dieser beachtlichen Menge für das Attentat verwendet wurde. Großspurig führte er die (selbstverständlich wieder mit Kapuzen versehenen) Abenteurer in die Lagerräume, wo er seinen Lagermeister anwies, den Bestand der Pulverfässer zu prüfen. Doch so oft dieser auch zählte, er kam nur auf zwölf Fässer, obwohl es laut den Büchern sechzehn hätten sein müssen.
Als der arme Lagermeister zum siebten Mal verzweifelt sein Bestandsbuch prüfte und schwitzend erneut damit begann, die zwölf Fässer zu zählen, beendete Großhammer das unwürdige Schauspiel. "Bestimmt hat Bartrek damit zu tun!", murmelte er, "Aber wie hat er die Fässer hinausgeschafft? Er kennt die Kombination vom Schloss doch gar nicht!" An besagtem Tor fand Answald Spuren auf dem Boden, die belegten, dass das schwere Tor erst kürzlich geöffnet wurde. Doch dies überzeugte Großhammer nicht. Milde lächelnd gestattete er Walter, sich an dem Schloss zu versuchen. Als dieser sich mit wenigen geschickten Handgriffen daran zu schaffen gemacht hatte und schon nach nur ein paar Sekunden ein lautes "Klack" die gespannte Stille zerschnitt, verließ das Lächeln das Gesicht des Gildenmeisters mitsamt der Farbe. Schwer keuchend musste sich der Zwerg an der Wand abstützen, und Bernard kratzte im Geiste schon seine kümmerlichen Kenntnisse der zwergischen Anatomie zusammen, sollte er in Verlegenheit kommen und den Gildenmeister von einem Herzschlag kurieren müssen.
Wie betäubt führte Großhammer die Abenteurer zurück in seine Kammer, wobei er völlig vergaß, ihnen wieder die Kapuzen aufzusetzen. Von Bartrek wusste er zu berichten, dass er in Fritz' Miethaus in der Luitpoldstraße wohne, sofern er sich nicht gerade in der Spelunke "Myrmidias Brüste" herumtrieb oder sich schimpfend über die Anhänger Ulrics ausließ. Sollte er hierdurch für den Anschlag missbraucht worden sein? Eine Befragung der drei alten Pförtner des Gildenhauses förderte weitere Erkenntnisse zutage. So traf sich Bartrek öfters mit dem Drogenhändler Otto Bebel und freundete sich auch mit einem Sigmarpriester aus Middenheim an (auf den die Beschreibung von Hegel und Ruckbroder erstaunlicherweise zutraf). An der Universität hatte er zudem Kontakt zu dem Agitator Meier-Gauss. Der älteste und senilste der Pförtner erzählte schließlich freimütig, dass er sich von Bartrek überreden ließ, die Kombination des Schlosses an einem "geheimen" Ort aufzuschreiben und seinen Schlüssel ebenda aufzubewahren. So war dieser also in der Lage gewesen, die Fässer aus dem Gildenhaus zu schaffen... Nachdem einige der Abenteurer die Misere und das Unwohlsein Großhammers für einen Shoppingausflug in der zwergischen Rüstkammer missbraucht hatten, vereinbarten sie, neue Informationen ihm oder Karstin Larksdottir von Fuggars Handelshaus zukommen zu lassen.
Auf dem Weg zu Fritz' Mietshaus, wo man die Leiche des Zwergen zu finden vermutete, stattete man Lektor Auerbach einen kurzen Krankenbesuch ab. Unterwegs wurde man auf dem Königsplatz Zeuge der Proklamation des Kriegsrechtes, welches aufgrund des Anschlages verhängt wurde. Ausgangssperre bei Nacht sowie Verriegelung der Tore für den Verkehr aus der Stadt hinaus waren nur einige der Maßnahmen, denen sich die Bewohner der Stadt unterwerfen mussten. Im Tempel Shallyas traf man auf Keltor Auerbach, der seinen gebrochenen Arm in einer Schlinge dicht am Körper trug. Dieser konnte nichts Wesentliches zu den Ermittlungen beitragen und wusste nur zu berichten, dass man sich im Rat der Sigmariten uneins über das Vorgehen in Bezug auf die letzten Spannungen zum Ulrickult war, der Große Theogonist Verhandlungen einem Krieg jedoch vorzog.
Im Mietshaus in der Luitpoldstraße fand man in Bartreks Zimmer das, was man auch erwartet hatte. Der arme Tropf war mit Tollkirschgift vergiftet worden und befand sich in den letzten Stadien seines Todeskampfes. Röchelnd gestand er den Abenteurern, dass er dem Priester Bruder Karl das Schießpulver besorgt hatte. Dieser vergiftete ihn anschließend, nicht ohne ihm noch mitzuteilen, was er damit vorhatte. Mit diesen letzten Worten fiel der Zwerg in ein tiefes Koma, aus dem er nicht mehr erwachen sollte. Die Zwergengilde wurde informiert, und im Anschluss begaben sich die Gefährten zu Inga in den Morrtempel, um wie vereinbart ihre ersten Ermittlungsergebnisse zu präsentieren.
Diese zeigte sich ob der Fortschritte recht erfreut. Die Leichen der übrigen Opfer des Anschlages waren mittlerweile aufgebahrt und konnten begutachtet werden. Allerdings taten sich die Priester schwer, die vielen zerfetzten Körperteile einander zuzuordnen. So kam es, dass Bernard auf einen kopflosen Torso aufmerksam wurde, der zu keinem der aufgefundenen abgetrennten Häupter passen wollte. Dies war umso ärgerlicher, da der Körper bei genauerem Hinsehen zwei interessante Merkmale aufwies: Die Tätowierung einer purpurnen Hand sowie Male, die sich nach ein wenig Bearbeitung mit dem Skalpell als ein unter der Brusthaut versteckter zweiter Kopf mit einer verzerrten Fratze herausstellte - ein Mutant!
Doch obwohl sie schon allerhand herausgefunden hatten, machte diese Entdeckung die Gefährten auch nicht wirklich schlauer...
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